Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W

  • 29 Antworten
  • 5950 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Hostettler

  • YaBB God
  • *****
  • 963
  • tubi or not tubi!
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #15 am: 23.06.2021 19:45 »
Hallo,  es gab schon einmal das Problem hier im Forum. Da gab es den Rat:  "ältere Marshall 2203/2204 hatten einen Kondensator zwischen Anode und Kathode, um ein Schwingen der erste Stufe zu verhindern.

Beste Grüsse aus der Schweiz
Hoschi

*

Online _peter

  • YaBB God
  • *****
  • 1.924
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #16 am: 23.06.2021 21:52 »
Hallo,

ich würde das Problem systematisch weiter einkreisen. Ist denn schon klar, auf welchem Kanal das Knistern auftritt? Oder auf beiden?

Mit Kroko-Klemme die Schaltungsteile um V1 auf Masse legen und hören, wann es verschwindet. Beim Umstecken am besten Master runter oder STB.

Achtung bei Stellen, die Gleichspannung führen - hier muss man einen Koppel-C zwischenschalten, sonst baust du nen Kurzen. Und äußerst vorsichtig vorgehen beim laufenden Amp.

Aber wenn ich auch auf ein Bauteil wetten müsste, würde ich die Kohlepresswiderstände an den Anoden von V1 wählen.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #17 am: 23.06.2021 22:57 »
Aber wenn ich auch auf ein Bauteil wetten müsste, würde ich die Kohlepresswiderstände an den Anoden von V1 wählen.

Das wäre nach den bisherigen Erkenntnissen auch meine grobe Vermutung.  :topjob:  Viel Glück weiterhin!

*

Offline corne

  • YaBB God
  • *****
  • 941
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #18 am: 24.06.2021 10:10 »
Hallo,

Ja, das hatte ich auch mal in einem PTP-Amp. Habe lange gesucht, alle Elkos getauscht, Röhren probiert usw. Es waren die Kohlepress-Widerstände an den Anoden! Übrigens sind nicht nur die braunen Widerstände aus Kohle, sondern auch die creme-farbenen Xicons… da lasse ich mittlerweile komplett die Finger davon, da die alle mehr oder weniger für solche Störungen anfällig sind.
Gruss, corne
Move your ass for rock 'n roll baby .... move!!

*

Offline JimSalabim

  • Jr. Member
  • **
  • 12
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #19 am: 24.06.2021 13:35 »
Danke für die neuen Tipps und eure Erklärungen dazu, Leute! Ich bin jetzt leider für ne Woche weg. Dann hab ich danach ja genug Punkte, wo ich ansetzen kann! Ich gebe Rückmeldung, sobald ich das ausprobiert habe!

Um die Frage noch kurz zu beantworten: Das Problem tritt auf beiden Kanälen auf (also jeweils mit dem anderen Volume-Regler auf Null).

Grüße
Matthias
« Letzte Änderung: 24.06.2021 13:37 von JimSalabim »

*

Offline JimSalabim

  • Jr. Member
  • **
  • 12
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #20 am: 1.07.2021 13:43 »
So, ich bin wieder zurück. Hab jetzt so ziemlich alle Bauteile um V1 herum durch, und auch die Kohlepress-Widerstände an den Anoden sind es leider nicht.
Ich hab auch mit dem kleinen Oszi am Ausgangsübertrager gemessen, um zu sehen ob im HF-Bereich etwas schwingt, und dabei verschiedenste Einstellungen verwendet – über max. 25 kHz ist da aber auch nix zu sehen, auch nicht nach Betätigen des Bypass-Schalters, wenn die Geräusche kommen. Kann natürlich auch sein, dass ich zu doof bin, das Teil zu bedienen. Gemessen und die Frequenzen angezeigt hat es jedenfalls in allen Einstellungen, die ich probiert habe.

Ich bin ratlos. Hat vielleicht trotzdem noch jemand Ideen?

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #21 am: 1.07.2021 13:58 »
Nur eine Kleinigkeit die mir gerade noch eingefallen ist:

Ich meine mich zu erinnern, dass es hier im Forum mal den Fall gab, dass jemand unerklärliche Störgeräusche hatte, die am Ende auf die nicht gut geerdeten Röhren-Retainer zurückzuführen waren. Da gab es irgendwelche Entladungen zwischen Röhre und den schlecht geerdeten Retainern. Ist bei der Vorstufenröhre hier vermutlich nicht so relevant, aber sonst gehen mir hier die Ideen aus.

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.932
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #22 am: 1.07.2021 16:20 »
So, ich bin wieder zurück. Hab jetzt so ziemlich alle Bauteile um V1 herum durch, und auch die Kohlepress-Widerstände an den Anoden sind es leider nicht.
Ich hab auch mit dem kleinen Oszi am Ausgangsübertrager gemessen, um zu sehen ob im HF-Bereich etwas schwingt, und dabei verschiedenste Einstellungen verwendet – über max. 25 kHz ist da aber auch nix zu sehen, auch nicht nach Betätigen des Bypass-Schalters, wenn die Geräusche kommen. Kann natürlich auch sein, dass ich zu doof bin, das Teil zu bedienen. Gemessen und die Frequenzen angezeigt hat es jedenfalls in allen Einstellungen, die ich probiert habe.

Ich bin ratlos. Hat vielleicht trotzdem noch jemand Ideen?

Hast Du du V1 und/oder V2 schonmal gezogen?

Was passiert wann?

Grüße
Jochen

*

Offline JimSalabim

  • Jr. Member
  • **
  • 12
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #23 am: 1.07.2021 22:29 »
Danke, dass du nochmal fragst, Jochen! Ich hatte oben geschrieben, dass das Problem nicht auftritt, wenn V1 gezogen ist (so war es auch in allen vorherigen Versuchen). Gerade hab ich es nochmal probiert. In sehr viel leiser trat es (V1 gezogen) nun doch mal auf.

Wenn ich V2 ziehe, herrscht völlige Stille. Das Knistern tritt ebenfalls nicht auf, aber es ist auch sonst kein normales Amp-Rauschen etc. zu hören, wenn ich beispielsweise die Volume-Potis weiter aufdrehe.
Ob das so normal ist, müsstet ihr mir sagen.
Mit angeschlossenem Instrument habe ich es ohne V2 allerdings auch noch nicht probiert.

Ansonsten macht es keinen Unterschied für das Störgeräusch, ob ein Instrument angeschlossen ist oder nicht.

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.932
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #24 am: 2.07.2021 08:45 »
Danke, dass du nochmal fragst, Jochen! Ich hatte oben geschrieben, dass das Problem nicht auftritt, wenn V1 gezogen ist (so war es auch in allen vorherigen Versuchen). Gerade hab ich es nochmal probiert. In sehr viel leiser trat es (V1 gezogen) nun doch mal auf.

Wenn ich V2 ziehe, herrscht völlige Stille. Das Knistern tritt ebenfalls nicht auf, aber es ist auch sonst kein normales Amp-Rauschen etc. zu hören, wenn ich beispielsweise die Volume-Potis weiter aufdrehe.
Ob das so normal ist, müsstet ihr mir sagen.
Mit angeschlossenem Instrument habe ich es ohne V2 allerdings auch noch nicht probiert.

Ansonsten macht es keinen Unterschied für das Störgeräusch, ob ein Instrument angeschlossen ist oder nicht.

Ohne V2 ist es logisch - da ist nur noch der PI da, der irgendetwas nennenswert verstärken könnte...

Ohne V1 und leiser, könnte möglicherweise bedeuten, daß sich das ganze auf der B+ abspilet - oder auf der Heizung...
Häng mal die Koppel-Cs von V1 nach einseitig in die Luft...

Grüße
Jochen

*

Offline darkbluemurder

  • YaBB God
  • *****
  • 2.461
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #25 am: 2.07.2021 09:04 »
Ansonsten macht es keinen Unterschied für das Störgeräusch, ob ein Instrument angeschlossen ist oder nicht.

Das bedeutet, dass der Fehler höchstwahrscheinlich nicht bei der Eingangsbuchse liegt. Meinst Du mit "angeschlossen" "angeschlossen mit aufgedrehtem Volume an der Gitarre" oder "angeschlossen mit zugedrehter Gitarre"? Wenn bei letzterem das Störgeräusch auch nicht weggeht, liegt es nicht an der Eingangsbuchse, die hat dann ausreichend Massekontakt.

Viele Grüße
Stephan
« Letzte Änderung: 2.07.2021 09:06 von darkbluemurder »
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

*

Offline JimSalabim

  • Jr. Member
  • **
  • 12
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #26 am: 2.07.2021 10:21 »
Mit Koppelkondensatoren an V1 einseitig in der Luft tritt das Problem zwar gefühlt reduziert auf, aber ist dennoch noch eindeutig da. Auch ein Austauschen der Koppelkondensatoren macht keinen Unterscheid.
Ich habe jetzt außerdem alle Kohlepresswiderstände im Amp durch normale Kohleschichtwiderstände ersetzt, aber auch das macht keinen Unterschied.

Ob überhaupt eine Gitarre am Amp angeschlossen ist oder nicht und ob bei dieser das Volume auf- oder zugedreht ist, macht für die Störgeräusche ebenfalls keinen Unterschied.

Den Preamp-Filter-Elko auf dem Board hatte ich ja schon erfolglos getauscht – lohnt es sich, die beiden Becher-Elkos ebenfalls auszutauschen? Es handelt sich bei allen Komponenten um Neuware von Tube-Town.

Was mir noch auffällt:
– Der Volume-Regler des Bright-Channels knistert beim Aufdrehen. Am Poti selbst liegt es nicht, das hab ich testhalber auch schon ausgetauscht.
– Berührt man den Ausgangstrafo von außen (also nicht das Metallgehäuse, sondern den Kern) mit dem Finger, so ist die Berührung durch die Lautsprecher hörbar (leichtes Knacksen).

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #27 am: 2.07.2021 11:10 »
Wenn das Poti beim Drehen knistert hat es evtl. DC anliegen. Das würde für einen leckenden Koppel-C sprechen (der 0.0022). Außerdem wird den Mica Kondensatoren ja immer mal Fehlverhalten nachgesagt, ich hatte damit noch keine Probleme, aber habe schon öfter von negativen Erfahrungen gelesen. Vielleicht also diese nochmal abchecken?
Was das AÜ-Knacken betrifft solltest du nochmal checken ob alle außen liegenden Teile perfekt leitend mit dem Chassis und über das Chassis mit dem Schutzleiter verbunden sind.

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.932
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #28 am: 2.07.2021 12:26 »
Wenn das Poti beim Drehen knistert hat es evtl. DC anliegen. Das würde für einen leckenden Koppel-C sprechen (der 0.0022). Außerdem wird den Mica Kondensatoren ja immer mal Fehlverhalten nachgesagt, ich hatte damit noch keine Probleme, aber habe schon öfter von negativen Erfahrungen gelesen. Vielleicht also diese nochmal abchecken?
Was das AÜ-Knacken betrifft solltest du nochmal checken ob alle außen liegenden Teile perfekt leitend mit dem Chassis und über das Chassis mit dem Schutzleiter verbunden sind.

Ja ja - die Micas...

Ich glaub ich bin DER Hasser von diesen Teilen... So ein Bruder hat mich schonmal Tage der Fehlersuche gekostet...

Grüße
Jochen

*

Offline JimSalabim

  • Jr. Member
  • **
  • 12
Re: Knacken und Knistern bei DIY-Marshall JMP Lead 50W
« Antwort #29 am: 2.07.2021 14:35 »
Wenn das Poti beim Drehen knistert hat es evtl. DC anliegen. Das würde für einen leckenden Koppel-C sprechen (der 0.0022). Außerdem wird den Mica Kondensatoren ja immer mal Fehlverhalten nachgesagt, ich hatte damit noch keine Probleme, aber habe schon öfter von negativen Erfahrungen gelesen. Vielleicht also diese nochmal abchecken?
Was das AÜ-Knacken betrifft solltest du nochmal checken ob alle außen liegenden Teile perfekt leitend mit dem Chassis und über das Chassis mit dem Schutzleiter verbunden sind.
Den 0.0022er hab ich beim vorherigen Testen schon mal ausgetauscht, das hat (auch für das Poti-Knistern) keinen Unterschied gemacht.

Folgende Micas hab ich gerade durch normale Keramikkondensatoren ausgetauscht, weil ich die grade rumfliegen hatte:
– 500pF zwischen Bright-Volume und V2 Gitter (Pin2) (hatte jetzt zwar nur 560pF statt 500, aber das ist ja quasi wurscht)
– 47pF zwischen den V3-Anoden

Für die 560pF zwischen V2-Kathode (Pin 8 ) und Treble-Poti hatte ich vorher 500pF und 68pF als Silver Micas parallel dran hängen – hier hab ich die 68pF einfach mal entfernt. 500pF sind hier ja auch OK.
Mehr passende Austauschkondensatoren hab ich grad nicht hier – ich könnte höchstens den normalen 560er Keramik hier einsetzen und stattdessen wieder nen Mica-500er zwischen V2-Gitter und Bright-Volume, falls das sinnvoller ist?

Momentan sieht es jedenfalls so aus, als ob irgendeine Austauschaktion davon möglicherweise zumindest ein bisschen was gebracht hat:
Das Störgeräusch ist jetzt bei bei ungefähr 20 Mal Probieren innerhalb der letzten Stunde nur noch aufgetreten, wenn die Röhren noch nicht richtig aufgeheizt waren.  Ab 1–2 Minuten nach dem Anschalten des abgekühlten Amps gab’s jetzt keine Knister-Probleme bei Schalten in den Standby mehr.
Der Bright-Volume-Poti knistert immer noch etwas beim Drehen (aber nur bis etwa 12 Uhr-Stellung, danach nicht mehr).

Das AÜ-Knacken ist jetzt weg – ich hab alle Schrauben am AÜ nochmal ordentlich festgezogen. Danke auch hier für den Tipp!