[Jürgen]

Hallo

ich wollte mal fragen, ob Gridstopper vor den Endröhren erforderlich sind, wenn man ein PPIMV-Mastervolumen einbauen möchte. Weil bei meiner Endstufe geht es von den Koppelkondensatoren direkt in die Endröhren, auf allen Plänen die ich jedoch fand, sind aber immer Gridstopper von ca. 1K5 davor.

Gruß, Jürgen 

[Stahlröhre]

Hallo Jürgen,

die Gridstopper sollten auf keinen Fall weggelassen werden, da sie mögliche (nicht hörbare) Oszillationen des Verstärkers verhindern.
Bei voll aufgedrehten PPIMV wird kein Tiefpass mehr gebildet. Dann besteht Schwinggefahr.

[cca88]

Hallo Jürgen,

die Gridstopper sollten auf keinen Fall weggelassen werden, da sie mögliche (nicht hörbare) Oszillationen des Verstärkers verhindern.
Bei voll aufgedrehten PPIMV wird kein Tiefpass mehr gebildet. Dann besteht Schwinggefahr.

 

abgesehen davon sind die Werte der Gridstopper normalerweise im homöophatischen Bereich. Bezüglich des Höhenverhaltens der Endstufe kann man damit sogar spielen.

Bei einer EL34-Endstufe höre ich zumindestens bei 1k5 keinen Unterschied
Bei 20K wäre das möglicherweise anders. Bei EL84 in jedem Fall

Grüße
Jochen

[Jürgen]

OK, dann werde ich die noch irgendwo mit rein quetschen. Danke! 

Gruß, Jürgen

[Jürgen]

Mal noch eine Frage: worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen PPIMV und einem Volumeregler vor dem Eingang der Endstufe? Mit beiden kann man doch die Lautstärke regeln. Hat es was mit der Übersteuerung des PI zu tun, sprich Endstufenzerre?

Gruß, Jürgen

[Stahlröhre]

Hallo Jürgen,
der Sinn eines PPIMV ist gezielt die Phasenumkehrstufe einer Endstufe zu übersteuern und dennoch die Lautstärke regeln zu können.
Der Großteil der Endstufenverzerrung resultiert aus dem Überfahren des PI.
Größter Nachteil am PPIMV ist, dass sich der Grad der Gegenkopplung verändert. Wird das PPIMV sehr weit runtergestellt hat man kaum noch Signal in der Gegenkopplungsschleife. Klangsteller wie z.B. Presence werden dann zunehmend wirkungslos und das Verhalten der Endstufe verändert sich eventuell.

Ein PPIMV macht dann sinn, wenn es sich um klassische Verstärker ohne Mastervolume handelt wie z.B. Marshall Plexis.
Hier kann dann dennoch ein Großteil der Endstufenverzerrung abgerufen werden und gleichzeitig die Lautstärke kontrolliert werden.

Für eine cleane Endstufe macht ein PPIMV eigentlich wenig sinn. Hier bietet sich an lieber vor dem Phaseninverter das Signal zu reduzieren und so obrige Nachteile zu umgehen.

[Jürgen]

Hallo Max,

dann lag ich ja mit meiner Vermutung nicht ganz daneben. Danke. 

Gruß, Jürgen

[cca88]

Hallo Jürgen,
der Sinn eines PPIMV ist gezielt die Phasenumkehrstufe einer Endstufe zu übersteuern und dennoch die Lautstärke regeln zu können.
Der Großteil der Endstufenverzerrung resultiert aus dem Überfahren des PI.
Größter Nachteil am PPIMV ist, dass sich der Grad der Gegenkopplung verändert. Wird das PPIMV sehr weit runtergestellt hat man kaum noch Signal in der Gegenkopplungsschleife. Klangsteller wie z.B. Presence werden dann zunehmend wirkungslos und das Verhalten der Endstufe verändert sich eventuell.

Ein PPIMV macht dann sinn, wenn es sich um klassische Verstärker ohne Mastervolume handelt wie z.B. Marshall Plexis.
Hier kann dann dennoch ein Großteil der Endstufenverzerrung abgerufen werden und gleichzeitig die Lautstärke kontrolliert werden.

Für eine cleane Endstufe macht ein PPIMV eigentlich wenig sinn. Hier bietet sich an lieber vor dem Phaseninverter das Signal zu reduzieren und so obrige Nachteile zu umgehen.

Genau, Max,
bei einem klassischen Plexi-Type erweiter das PPIMV, wenn es gut ist - in meinem Fall das LarMar die Optionen...
Runtergedreht kommt der PI mit ins Spiel. Ganz runter kommen die suboptimalen Seiteneffekte der NFB ans Tag. Für das Wohnzimmer ok. Voll auf, kannst Du den ganzen Charme des Amps - auch clean - vollwertig nutzen. Für mich: Win - win - win.
Meiner ist ein 71er 50W Trem...

Das LarMAr war das Beste, was ich mir da vorstellen kann.
Der JTM45 RI kriegt das MV beim nächsten mal, wenn er wieder unter dem Lötkolben ist 

Grüße
Jochen