Danke für die Tips. Das mit den getrennten C-Rs ist definitiv auch eine Überlegung wert. Dafür müsste ich aber deutlich(er) in die hübsch handverdrahtete Endstufe eingreifen. Das mit der GR-Röhre müsste ich mal prüfen, das wäre was.
Ich habe jetzt noch ein bisschen herumgelesen und ein Video von einem AC-affinen Tech aus den USA gesehen, dieser meint (am Beispiel eines die AC30 Endstufe ebenso kopierenden Matchless), die Leerlaufbelastung darf und soll durchaus über 100 % liegen (er sprach von 13, 14 Watt statt 12 Watt), weil sich das im Kathodenbias dann unter Last von selbst runtereguliert und man die Röhren damit unter Last in den sweetspot bekommt, während sie sonst im Lastfall unter den sweetspot rutschen und man crossover distortion und sowas einhandelt, wenn man tüchtig reinlangt. Das spräche ja für zurück zu 47 Ohm... oder vielleicht 55, also dazwischen, dann wird man ggf. bei ca. 13 Watt landen.
Der vertrat die Aufassung, dass man das Leben der Röhren schon dadurch substantiell verlängert, dass man die 100 Ohm Schirmgitterwiderstände deutlich erhöht, auf min. 470 Ohm oder eher auf 1K (also verzehnfacht) und min. 2 Watt Belastbarkeit. Merlin Blencowe spricht auch von min. 1KOhm.
Bei meiner laienhaften Betrachtung scheint mir das Anpassen der Schirmgitterwiderstände aber vor allem die Schirmgitter selbst vor einem Schmelzen zu schützen (die ihrerseits die Röhre vor zu hohen Strömen im Lastfall schützen). Das ganze scheint sich zudem im Wesentlichen auf den Lastbetrieb und zwar im Overdrive abzuspielen, weil dann der Anodenstrom begrenzt wird.
Das muss man dann wohl so verstehen, dass eine Leerlaufverlustleistung von deutlich über dem 12 Watt Grenzwert (also fast 14 Watt...) eher unschädlich sein soll, was ich irgendwie bezweifle, weil das ja im Grunde schon im Leerlauf demenstprechend (deutlich) mehr Hitze erzeugt (unter Last wegen des Kathodenbias dann im Zweifel eher weniger?). Nichts desto trotz ist Leerlauf natürlich Leerlauf, vielleicht macht das also nicht so viel?
Den Typen im Video verstehe ich letztlich so, dass das Röhrenleben sich (allein) durch die Anpassung der Schirmgitterwiderstände deutlich verlängert, was im Umkehrschluss bedeuten würde, dass das mit den 13, 14 Watt im leerlauf wesentlich weniger kritisch wäre. Hat irgendwer hier praktische Erfahrungen mit derlei Dingen?
Grüße!