Hallo,
also ich sehe den Standbyschalter schon als nützlich an, nämlich dann, wenn man an dem Verstärker herumlötet für Modifikationen oder Servicearbeiten.
Nach meinem Wissensstand war das auch der eigentliche Beweggrund wesshalb Leo Fender in seine Verstärker Standbyschalter einbaute, da er eben aus der Service Ecke kam.
Gerade bei einer Röhrengleichrichtung würde ich nicht die Wechselspannungsseite schalten. Stattdessen würde ich den Schalter zwischen ersten Elko und die Drossel setzen.
Wenn die Röhre aufheizt wird der Ladeelko schonend geladen. Wichtig ist, dass der Ladeelko auch die Leerlaufspannung ab kann, eventuell musst du zwei in Reihe schalten.
Die Gleichspannung am Schalter ist zwar nicht schön funktioniert in der Praxis aber.
Ich habe hier zwei Mesa Rectifier stehen in beiden ist der Standbyschalter, wie oben beschrieben gelöst. Einer hat Schalter von Apem, der andere von Carling.
Bei beiden gab es bisher keine Probleme. Der Verstärker mit Carlingschaltern läuft schon seit 2001 so.
So wie ich die Datenblätter verstehe sollen die Schutzwiderstände bei einem Netzteil mit C-Eingang grundsätzlich gesetzt werden, unabhängig von der verbauten Kapazität.
Der JTM45 hatte damals trotzdem keine. Die hat Marshall sich eben gespart und in Kauf genommen, dass die GZ34 eher mal stirbt.
Die verbauten Widerstände verursachen eben auch zusätzlichen Sag.
Den Kathodenlift würde ich eher nicht verbauen. Dann lieber noch einen Mute Schalter. Wenn dein Verstärker "fool proof" sein soll würde ich bewusst einen Standbyschalter verbauen, der klassisch die gesamte Hochspannung abschaltet. So mancher rechnet nicht damit, dass an den Röhren noch Spannung anliegt, trotz Standby.