Crestfaktor ist auch nicht unbedingt etwas, was sonderlich viel beachtung findet in der Gitarrenwelt und so ganz korrekt ist die Aussage auch nicht - zugegeben.
Hier in diesem Universum betitelt man das mehr als Mojo, denn es kann gut klingen, muss es aber nicht, darum rate ich tendenziell erstmal die Ursache auf Basis kalkulierbarer Dinge zu eliminieren und wenn es dann an Mojo fehlt, kann man immernoch basteln.
Fender gilt als Pionier in der Verstärkerindustrie aber sonderlich konsistent waren sie nie. Das Urdesign des Champ hat zum Beispiel einen 10K Widerstand für die zweite Betriebsspannung von der dann das Schirmgitter abgeht. Spätere Versionen haben laut Schaltungsunterlagen weniger AC, dafür dann nur noch einen 1 K Widerstand für "second node".
Man muss etwas hervorheben, dass gerade die TungSol USA 6V6 offensichtlich extrem hohen Wirkungsgrad hat und nicht so viel verzeiht, wie es laut Berichten die Electro Harmonix oder JJ's tun. Ich bin allerdings nicht so champ affin wie andere hier, vielleicht hat dazu jemand mehr fundamentales Wissen.
Wissen tu ich aber, dass so ziemlich alle Champs, alte und neue, die ich in der Hand hatte, oftmals geänderte Kathodenwiderstände haben, meist um 800 Ohm rum, oft war der Second Node Widerstand auch erheblich größer als die 1K und es sah nie aus, als wäre dieser nachträglich geändert worden.
6V6 ist eh so eine mysteriöse Röhre. Selten finden sie Platz in Verstärkern, wo die Spannungen bzw. Ströme korrekt sind und die überdauern dann doch jahrzehnte. Das kann eben anhand der Datenblätter nur keiner garantieren.
Ich würds erstmal mit den geringeren Spannungen probieren und vermute, dass du immernoch oberhalb der Maximalen Verlustleistung liegst, aber in einem weit besseren Bereich. Zielwert sollte irgendwas zwischen 10 und 12 Watt sein.
Viel Erfolg