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Kevin O'Connors 5100 Plexi Endstufe (TUT3), Funktionsweise?

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Rene2097

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Hallo,

in Kevin O'Conners TUT 3 Buch schreibt er über eine Plexi Endstufe die 50 Watt Leistung hat aber mit 4 EL34 funktioniert. Leider ist die technische Beschreibung so vage, dass ich aus dem Konzept nicht schlau werde und auch der Schaltplan gibt mir keine Hinweise. Wieso liefert die Endstufe bei 4 Röhren "nur 50 Watt" wenn doch alle 4 Röhren eingebunden sind? Ich habe die Textpassage sowie den Plan mal angehangen. Der AÜ ist ein Raa-5k Hammond und laut Buch für 50 Watt ausgelegt.

Vielleicht kann mich ja jemand erhellen und mir sagen, was ich hier übersehe.

[ENG original]
So, 50W amps and 100W amps do have a sound of their own, but you might have already guessed that we do not have to build two different amps to get both sounds. The preamps are in both the same - only the power sections and supplies are different. We build one 50W amp that gets the sound of either icon. We simply provide socketry for four output tubes even though a single pair of tubes will produce the full 50W. To have the sound of the 50W amp, we plug in two power tubes. For the sound of the 100W amp, we plug in four power tubes. Of course, we still only get 50W, but the tone has been changed by adding ther extra tubes. That's it. It seems too simple to work but it does. We call it the "5100 Plexi".

[DE autom. übersetzt]
50-Watt-Verstärker und 100-Watt-Verstärker haben also einen eigenen Sound, aber Sie haben vielleicht schon geahnt, dass wir nicht zwei verschiedene Verstärker bauen müssen, um beide Sounds zu erhalten. Die Vorverstärker sind in beiden gleich - nur die Leistungsteile und Netzteile sind unterschiedlich. Wir bauen einen 50-W-Verstärker, der den Sound beider Ikonen liefert. Wir bauen einfach Sockel für vier Ausgangsröhren, obwohl ein einziges Röhrenpaar die volle Leistung von 50 W erzeugt. Um den Klang des 50-W-Verstärkers zu erhalten, setzen wir zwei Leistungsröhren ein. Für den Sound des 100-W-Verstärkers stecken wir vier Endstufenröhren ein. Natürlich erhalten wir immer noch nur 50 W, aber der Klang wurde durch das Hinzufügen der zusätzlichen Röhren verändert. Das war's. Es scheint zu einfach, um zu funktionieren, aber es funktioniert. Wir nennen es den "5100 Plexi".

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Offline tele05

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Hallo,

wahrscheinlich kann der Übertrager die mit den 4 Endröhren theoretisch möglichen 100 Watt nicht rausreichen. Mit 4 Stück hast du eine Fehlanpassung.
Könnte also sein, dass sich der Sound durchaus in Richtung 100 Watter ändert, aber die Leistung nicht.
Wahrscheinlich müsste auch im Netzteil was angepasst werden, um volle 100 Watt liefern zu können.

Grüße
Oliver

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Offline darkbluemurder

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Hallo,

ich habe das Buch auch. Es liegt vermutlich daran, dass das für die Marshall-Projekte ausgewählte Trafoset nicht mehr Leistung hergibt. Der 272JX (bzw. 372JX für 230V) bringt max. 420V Anodenspannung - das reicht für 100W bei weitem nicht, auch nicht mit 4 Endröhren. Dass er überhaupt mit 4 Endröhren betrieben werden kann, liegt daran, dass er relativ viel Strom zur Verfügung stellen kann. Ich hätte zwar immer noch meine Zweifel, ob das mit den 4 Endröhren eine gute Idee wäre.

Auch der gewählte Übertrager reicht dafür nicht. Bei 100W würde er vor allem die Bässe stark beschneiden.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Stahlröhre

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Hallo,
ich denke das neben den zu kleinen Trafos auch der gewählte RAA mit 5k eine ziemliche Fehlanpassung bewirkt, wodurch der Verstärker nicht sein Leistungspotential entfalten kann.
In den 100W Marshalls hat man ja gewöhnlich um die 1,7kOhm für den RAA.
Die klanglichen Unterschiede zwischen den 50 und 100W Marshall Röhrentopteilen kommen in der Regel durch einen unterschiedlichen Innenwiderstand der Endstufe und verschieden starke Siebung im Netzteil. Auch sind die Spannungen in den 100 Wattern oft höher und die Gegenkopplung auch nicht immer gleichstark ausgelegt.

Ich persönlich würde die Schaltung, so wie im Buch nicht aufbauen.
Gruß,
Max

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Offline Rene2097

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Hallo,

ich habe ein wenig Überschlagen um zu sehen ob die Fehlanpassung zusammen mit der niedrigen Spannung schon ausreicht um die Endstufe in Class A zu treiben. Könnte schon fast hinkommen. Zumindest sollte der Wechsel auf B erst viel später kommen.

So richtig schlau werde ich aus dem Konzept nicht aber es beruhigt mich, dass ich scheinbar nichts Gravierendes übersehen habe. Ich hatte schon an mir gezweifelt.

Grüße, René

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Offline WiderGates

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Hallo,
welche "Fehlanpassung"?
wieso Klasse A?
Hawadääre, freundliche Grüße & fröhliches Schaffen
Dieter

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Offline Rene2097

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Hallo,

du hast Recht. Fehlanpassung trifft es vielleicht nicht richtig. Aber für eine effektive AB-Endstufe würde man keinen 5k AÜ für 4 EL34 nutzen bzw. ist es nicht gängig. Deshalb der Ausdruck.

Auf deinen Bildern sieht man ganz gut, dass sich der Class-A Bereich schon deutlich vergrößert hat wenn 4 EL34 werkeln. Ich hatte den Effekt einfach nur größer geschätzt in meiner Bemühung den vollen Sinn dieser Endstufe zu verstehen.

Grüße, René