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Power supply Problem

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Offline Showitevent

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Power supply Problem
« am: 6.03.2024 11:38 »
Moin zusammen.

Ich stelle mal etwas zur Diskussion, weil ich mir erhoffe vielleicht ein paar "ideen" zu ergattern.

Ich habe ein Projekt, welches ich aber im Grunde schon wieder ad acta gelegt habe. Soll aber dennoch zumindest spielfertig sein - nervt aber gerade immens und der Kopf steckt schon wieder woanders drin :)

Undzwar gehts dabei um einen Verstärker, für den ich neue Platinen gebaut habe. In diesem Bau habe ich erstmal alle Designflaws des originals mitübernommen, dann eine zweite Revision gemacht und ein paar sachdienliche Schaltungsänderungen verbastelt.

Das funktioniert auch alles ganz hervorragend und klingt erste Sahne.
Eine Sache, an der ich aber baulich bedingt nicht viel ändern kann (mittels Platinenbau) ist, dass der Amp 5 Vorstufenröhren hat und dafür nur eine 20 Volt unregulierte DC Leitung für die Heizung zur Verfügung steht (wobei das auch so nicht ganz richtig ist).

Der Amp hat also zwei Serielle Heizkreise
- 1x 2 Röhren in Serie auf 12 Volt Stabi
- 1x 3 Röhren in Serie auf 20 Volt Unreguliert

Das ist per design natürlich total doof, allerdings vom Transformator auch nicht anders vorgesehen.

Jetzt kann man sich vorstellen, dass der Amp ein 100 HZ Brummen trägt, welches allerdings auch nur vage im Hintergrund mitspielt, wenn die Volumes aufgerissen werden.
Das ist kein Routing Problem!!! Sondern ein reines "ich kanns nicht richtig symmetrieren" Problem.

Da V1 und V2 auf einem Stabi liegen (12 Volt) ist da im Grunde alles ok. Das Problem entsteht bei V3 bis V5, welche auf 20 Volt hängen.

Der Spitzfindige Entwickler in mir hat das Problem in sofern in den semi-griff bekommen, als dass ich bei der letzten PCB Revision gleich einen dicken Widerstand mit eingebaut habe. 15 Ohm + ordentlich Kapazität (6800 uF). Dies macht aus den 20 Volt zumindest dann 17 Volt und glättet den Spaß noch ein wenig.

Ist aber zugegebenermaßen nicht der Weißheit letzter Schluss.
Geplant war, die Problemlösung dann auf eine Rev 3 auszulagern - die wird es aber nicht mehr geben.

Die Aufgabe ist also:
Wie bekomme ich den seriellen 3er Pfad aufgedröselt, ohne einen Heiztransformator zu verbauen, der eine geeignete Spannung zur Verfügung stellt?

- Eine Idee wäre, da das ein 100 Watter mit EL34 ist, dass die AC Heizung der Endstufenröhren, die V3 bis V5 mitversorgen. Ob diese 6.3 Volt Leitung mit EL34 allerdings an der Kapazität ist, lässt sich leider nur schwer bis garnicht ermitteln. Wir reden immerhin über 900 mA extra.

- Eine weitere Idee, welche allerdings rausfällt wäre nur den PI mit auf die 6.3 Volt Leitung zu hängen und einen zweiten 7812 für die V3 und V4 zu spendieren.

- Eine letzte Idee wäre den Heizkreis der 3 Röhren über einen LM317 zu fahren. Der erlaubt zumindest, das Trimmen der Spannung. Allerdings ist mir das zu vage. Es stehen gerademal 20 Volt unreguliert zur Verfügung und die Burdenvoltage von Linearreglern lässt im Grunde nicht zu saubere 18 Volt zu generieren.

Idealerweise will ich eigentlich die V3 bis V5 AC Heizen (6.3 Volt) und an V3 Symmetrieren.

Aktuell habe ich kein Blockschaltbild - könnte ich erstellen - zumindest irgendwas, was das Problem veranschaulicht.

Ich freue mich über Ideen.

LG Geronimo
« Letzte Änderung: 6.03.2024 11:54 von Showitevent »

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Offline roehrich

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Re: Power supply Problem
« Antwort #1 am: 6.03.2024 14:25 »
Wenn Du Linearregler nicht ganz ausschliessen willst, hat Linear Technology (gehört seit einiger Zeit zu Analog Devices) ein Schätzchen:

LT1084IT#PBF: max. Dropout 1.5V@5A, bei kleineren Strömen weniger ... sollte damit gerade so innerhalb der Spezifikation reichen und ist - zumindest im TO220 - pinkompatibel zum ollen LM317.

Ciao
Sebastian

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Offline Serena Fate

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Re: Power supply Problem
« Antwort #2 am: 6.03.2024 15:03 »
Hallo,

es geht um die Schlange, oder?  Hab mir grad den Schaltplan angeschaut und die Vorstufenheizung hat der Hersteller ja schon "interessant" gelöst. Den Trafo hatten die doch rumliegen.

Alternativ zu der schon vorgeschlagenen 108x-Serie gäbe es für mehr Spielraum noch den LT2941x (max 1V Droput bei 1A, kann aber auch nur 1A) oder gleich den LT1963, der hätte sogar nur 0,5V Dropout bei 1,5A.

Prinzipiell wäre der eine 7812 ja sogar stark genug alle 5 Röhren zu versorgen ... also so rein theoretisch, wäre halt bisl sehr knapp gestrickt  ;D

Mehr fällt mir spontan auch nicht ein. Es ginge zwar auch noch, einen 230V/2x42V Trafo an die 17V AC zu hängen für 2x~3,15V, aber das wäre dann ja wieder ein Heiztrafo

VG

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Offline _peter

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Re: Power supply Problem
« Antwort #3 am: 6.03.2024 21:11 »
Hallo,

Wie wäre es, die 6,3V gleichzurichten (die Endröhren aber weiterhin mit ac) und die 20V dazu in Serie zu schalten? Dann hast du irgendwas über 25V und kannst dann mit dem LM317 arbeiten.

Dabei wird die 6,3V-Wicklung zwar auch stärker belastet, aber nicht so stark wie mit 3 zusätzlichen parallel geschalteten ECC83.

Wäre das eine Idee?

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline roseblood11

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Re: Power supply Problem
« Antwort #4 am: 7.03.2024 11:50 »
Das sind immer so die Themen, wo bei mir das Nerd-Lämpchen blinkt. 😎😎😎
Klar, man kann mehrere Revisionen designen, um diese Murkslösung weiter mitzuschleppen. Oder man vertickt den Netztrafo und kauft einen, mit dem man alle Röhren direkt mit 6,3V versorgen kann.
Bei allen Lösungen mit Gleichrichter und Spannungsregler muss man ja auch mit bedenken, dass das potentielle Fehlerquellen sind, die man dann wieder absichern muss.

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Offline Showitevent

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Re: Power supply Problem
« Antwort #5 am: 7.03.2024 22:31 »
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Beteiligung.
Aktuell denke ich tatsächlich darüber nach, einen weiteren Linearregler einzubauen.

Der aktuelle (7812) ist auch nicht ideal. Die Wärmeentwicklung ist schon enorm, obwohl dort nur 2 Röhren in Reihe dran hängen. Aber dauerhafte 300 mA über einen Drop von knapp 8 Volt produzieren schon ordentlich wärme... Irgendwo muss es ja hin.

Ich habe dafür auf dem PCB einen Industriekonformen Kühlkörper verwendet, welcher im Grunde ausreichend ist. Allerdings hab ich da schon toastige 60 Grad und das, wenn das Chassis offen ist.

Nun werde ich wohl für die anderen 3 Vorstufenröhren erstmal den 15 Ohm Widerstand belassen und das brummen tolerieren denn wahnwitziger Weise brummts da im Original deutlich mehr, dort hat man einfach 20 Volt auf die drei armen 6.3 Volt Röhren losgelassen, ohne spezifische Glättung, ohne Siebglied.

Die Linearregler werde ich mir dennoch einmal ansehen. Wenn mich die totale Muse packt, bastel ich ggf. ein kleines Platinchen dafür.

Als Alternative bliebe natürlich noch, dem wirklich einen weiteren Transformator zu spendieren. Irgendwas mit 6.3 Volt 2 bis 3 Ampere. Der Amp ist eh "one of a kind".

Aktuell war natürlich alles so ausgelegt, dass das auch Serientauglichkeit hat. Allerdings wie gesagt hinfällig.

Und nein es geht nicht um eine Schlange, es geht um einen Drachen - ich bin sicher, du meinst das Gleiche :)

LG Geronimo


Edit: Die Idee mit Reihenschaltung hat mich gegriffen, allerdings geht das leider nicht.
Im Dragon dienen die 20 Volt auch der Versorgung der Midischaltung sowie relais und Koppler, welche dann aber kein GND Potential haben. Die hängen alle auf +20 Volt und werden gegen 5 Volt, nicht GND geschaltet.

Aber vielen Dank.
« Letzte Änderung: 7.03.2024 22:34 von Showitevent »

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Offline Chryz

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Re: Power supply Problem
« Antwort #6 am: 7.03.2024 23:13 »
Moin,
Erfahrungswert am Rande: Ich hatte so einen LT Regel mal in meinem Recto Clon verbaut, um die Vorstufenröhren zu heizen (und mit der 6,3V AC Wicklung was in 6,3V DC gleichzurichten). Mit dem geringen Dropout kam das gut hin. Allerdings hat die hohe Stromaufnahme von 1,5A dazu geführt, dass ich die Elkos vor dem Regler wahnwitzig erhöhen musste, um den Ripple wieder loszuwerden. Am Ende hab ich den LT daher wieder rausgeworfen. Nur V1/V2 damit betreiben hätte vermutlich auch hingehauen.
Viele Grüße,
Chryz

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Offline Showitevent

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Re: Power supply Problem
« Antwort #7 am: 7.03.2024 23:32 »
Moin,
Erfahrungswert am Rande: Ich hatte so einen LT Regel mal in meinem Recto Clon verbaut, um die Vorstufenröhren zu heizen (und mit der 6,3V AC Wicklung was in 6,3V DC gleichzurichten).

Das kann so auch nicht wirklich funktionieren. Zumindest nicht mit einem 6 Volt Regler. Zwar ist die Dropout Voltage nur ca 2.5 Volt bei einem 7806 (je nach dem welchen Du eben verwendet hast) allerdings musst Du da quasi bei der Enge an Input to Output gute 0.77 Prozent rechnen, oder eben Tonnen an Mikrofarrad zur Verfügung stellen undzwar vor dem Regler. In der Praxis ist es einfacher die Röhren dann mit einem 7805 zu Heizen. Da brauchst Du dann so gut wie garkeine Kapazität mehr, bzw. sind 1000 uF ausreichend. Den Rest macht der Regler.

Es gibt LDO (Low Drop Out), welche mit wenigen 100 mV Drop klar kommen, die hätten gehen können. Ob diese dann mit 6 Volt erhältlich sind ist fraglich.

LG

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Offline Serena Fate

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Re: Power supply Problem
« Antwort #8 am: 7.03.2024 23:49 »
Guhn Ahmd,

Und nein es geht nicht um eine Schlange, es geht um einen Drachen - ich bin sicher, du meinst das Gleiche :)
Oooh, dann hatte ich ja den falschen Schaltplan angeschaut, aber Drache und Schlange haben sogar das gleiche Netzteil ... hatten wohl echt viel von den Trafos rumliegen ;D

Hab eh grad gesehen, dass ich auch im Tippen etwas schnell war. Meinte den LM2941, nicht LT...
Bzgl. Ripple wäre bei dem Drop denkbar 5Ohm/2200µF als RC-Glied davorzuhängen, aber dann könnte es eng werden, wenn beim Nachbarn die Wärmetauscher-Heizung anspringt, wenn eh nur 20V DC anliegen.

Die <100mV Regler, die ich bisher gesehen habe, können leider nur 5,5V max und haben Gehäuse, die nicht mehr wirklich zum manuellen Löten gedacht sind. Könnte man natürlich hochlegen, aber dann kommt wieder die Frage zwischen Aufwand und Nutzen ins Spiel.

VG
Sybille


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Offline Chryz

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Re: Power supply Problem
« Antwort #9 am: 7.03.2024 23:52 »
Mit "LT" meinte ich den LT1084 (wenn ich mich richtig erinnere), nicht einen 78xx!
6,3V *1,4 =  8,82V
Bleiben ca. 2,5V für den Dropout. Das hat locker gereicht für die Spannung. Das Problem war die hohe Stromaufnahme, wodurch das Nachladen an den Elkos wohl entsprechenden Krach produziert hat - also nix gewonnen.
Viele Grüße,
Chryz

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Offline Showitevent

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Re: Power supply Problem
« Antwort #10 am: 8.03.2024 00:17 »
Mit dem Ding habe ich bis dato nicht garbeitet.

Dennoch: 6.3 Volt sind gleichgerichtet nur erstmal auf deinem Multimeter 8.9 Volt DC. Dies gilt aber nur in einer idealen entweder Stromfreien Welt, oder wenn genügend Kapazität und vor allem Strom zum Laden dieser vorhanden ist.
 
Ripplefrei hättest Du 6.3 Volt DC + ein wenig der Kapazität gerechnet auf 100 Hz, die es schaffen das Tal nicht auf 0 Fallen zu lassen .. ca. 0.77 Prozent deiner Lastfreien DC sind ein guter Richtwert also ca. 6.8 Volt. Laut Datenblatt des LT 1084 braucht der mindestens 1.3 Volt padding also mindestens 7 Volt AC * 1.414 * 0.77 - 1.3 Volt und selbst das ist noch zu eng.
Die Problematik entsteht, wenn der Regler sich nicht entscheiden kann, ob er regelt oder nicht.

Die 0.77 lässt sich sicherlich mathematisch begründen aber ich bin weit davon entfernt das tun zu können. Sie tauchen aber immer wieder auf Montag bis Freitag.

Soll auch keine Belehrung sein. Eher Praxiserfahrung im Umgang mit AC to DC.