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Spannungsversorgung eines Röhreneffektgeräts

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Offline steppenwolf

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Hallo liebes Forum!

Ich hab da folgendes Problem!

Ich bin dabei mir ein Röhreneffektgerät zu bauen und habe mir dafür einen 2x115V auf 2x6V Trafo besorgt. Diesen möchte ich im Gerät plazieren.
Von aussen würde ich dann über einen anderen Trafo 12V zuführen.
Von dort aus werden die 12V gleichgerichtet und als Röhrenheizung verwendet und zusätzlich über den Trafo auf 230 Volt für die Beschaltung transformiert.

Hier liegt mein Problem. Ich hab den Trafo getestet und die 12V auf die Sekundärseite gegeben, bekomme dann jedoch nur 170 V und nicht die gewünschten 230V auf der Primärseite???

Richtig in Reihe geschaltet ist der Trafo und die Eingangsspannung beträgt im Leerlauf sogar 14,5 V. Trotzdem bekomme ich nur diese niedrige Spannung heraus!

Der Trafo scheint zu funktionieren. Ich habe ihn andersherum an das Netz gelegt und es kommen die normalen 12 Volt zu stande.

Kann sich jemand vorstellen warum dem so ist?

Danke schonmal, Gruß, Stefan

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Offline loco

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Re: Spannungsversorgung eines Röhreneffektgeräts
« Antwort #1 am: 14.01.2006 18:00 »
hallo
Da es keinen idialen Transformator gibt (interne Verluste) muß der Trafowickler
das in seine Berechnung mit einbeziehen.In der Praxis kommen deshalb ein paar
mehr Wicklungen auf die Sekundärseite als theoretisch (physikalisch idealer
Transformator) angenommen.Da du für die Hochspannungserzeugung den
Trafo umgekehrt betreibst bleiben Dir nurnoch besagte 170V.
Gruß loco

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Offline Joachim

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Re: Spannungsversorgung eines Röhreneffektgeräts
« Antwort #2 am: 15.01.2006 00:17 »
Hi!

Zitat
Da es keinen idialen Transformator gibt (interne Verluste) muß der Trafowickler das in seine Berechnung mit einbeziehen.

Das muß der Trafowickler deshalb, weil sich gerade bei leistungsmäßig kleinen Trafos unter Last vor allem der ohmsche Widerstand der Wicklung begrenzend auf die Ausgangsspannung auswirkt. Deswegen ist bei diesen kleinen Trafos (falls es sich nicht um Ringkerntrafos handelt) die Leerlaufspannung auch recht hoch, um unter Last noch ausreichend Sekundärspannung liefern zu können.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, Stefan, hast Du deine Tests im Leerlauf gemacht. Nun verhält sich ein Transformator im Leerlauf als ein nahezu ideales Bauelement. Deswegen ist im Leerlaufbetrieb das Verhältnis der primären und sekundären Windungszahl praktisch genau so, wie das zwischen Primär- und Sekundärspannung. Und damit kompensieren sich beim zurücktransformieren natürlich auch die höheren sekundären Leerlaufspannungen. Somit muß die "Ausgangsspannung" der Back-to-Back-Anordnung etwa der Eingangsspannung entsprechen. Auf keinen Fall dürfen im Leerlaufbetrieb - identische Trafos vorausgesetzt - 50V auf der Strecke bleiben. Unter Überlast könnte das natürlich anderes sein.

Falls tatsächlich kein Defekt oder ein Anwendungs- oder Meßfehler vorliegt, kann ich mir nur vorstellen, dass der zweite Trafo durch die Leerlauf(über)spannung des ersten Trafos bereits in die Sättigung geht (ich halte das bei 14,5V aber nicht für sehr wahrscheinlich). Um das auszuschließen, kannst Du ja mal die Sekundärseiten, wo die beiden Trafos verbunden sind, leicht belasten, damit die Leerlaufspannung runtergeht. Wenn dann die Ausgangsspannung steigt, geht der zweite Trafo in die Sättigung. Ausschließen solltest Du auch, dass die Trafos ggf. toleranzbedingt unterschiedlich sind. Haben beide Trafos beim regulären Anschluß an 230V die gleiche Sekundärspannung? Falls nicht, könnte ein unterschiedliches Übertragungsverhältnis die niedrige Ausgangsspannung verursachen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Eigentlich müßte es funktionieren solange der Trafo nicht im Grenzbereich überlastet wird, auch wenn back-to-back kein Betrieb innerhalb der Herstellerspezifikation ist ;). Mit einem richtigen Hochspannungstrafo ist man natürlich immer auf der sicheren Seite :police:.

Gruß,
Joachim

P.S. @Stefan: Einmal die gleiche Frage posten im gleichen Forum sollte doch reichen ;). Sonst machen sich bestimmt ein paar Leute die Mühe die gleiche Antwort zu geben, obwohl die Frage schon an anderer Stelle beantwortet wurde.

« Letzte Änderung: 15.01.2006 07:08 von Joachim »
Live long and prosper.

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Offline steppenwolf

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Re: Spannungsversorgung eines Röhreneffektgeräts
« Antwort #3 am: 15.01.2006 12:54 »
Hallo!
Danke für die Antworten. Ich hab das gleiche Thema zweimal gepostet, weil ich es aus Versehen zuerst in das "falsche" Forum gepostet hatte. *Sorry*

Hab ich das richtig verstanden. Mit diesem Back to back prinzip muss man zweimal die identischen Trafos verwenden?
Wenn es darum geht, dann liegt der Fehler darin. Der erste Trafo der 230V auf 12V bringt ist ein EH Trafo ursprünglich für einen English Muff'n mit einem Ampere Leistung. Der zeite mit 2x115V und 2x6V ist von ----, ein Printtrafo mit 10VA.
Könnte desshalb der Fehler auftreten?

Ich hab den zweiten Test durchgeführt und hab den ---- Trafo "normal" angeschlossen, dann bekomm ich auf der Sekundärseite die normalen 14V Leerlaufspannung. Das Übersetzungsverhälnis scheint also zu stimmen.

@Joachim: hättest du vielleicht einen Vorschlag, welche Trafos ich verwenden soll um mit 12V AC in das Gerät rein und dann intern wieder auf 230V rauf transformieren zu können. Allerdings darf der nicht allzu groß sein...;-)

Komisch ist auch, dass ich bei 12V 170V rausbekomme, mit einem anderen 18V Trafo (2Ampere) bekomme ich allerdings auch nur 220V raus.Das ist doch komisch???
Wenn ich von einem errechneten Übersetzungsverhältniss von 1:14 ausgehen, müsste ich doch auf 255 kommen?

Ich versteh die Welt nicht mehr!

Danke schonmal!
Gruß,Stefan

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Offline Joachim

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Re: Spannungsversorgung eines Röhreneffektgeräts
« Antwort #4 am: 15.01.2006 13:18 »
Hi Stefan!

Zitat
Mit diesem Back to back prinzip muss man zweimal die identischen Trafos verwenden?
Wenn es darum geht, dann liegt der Fehler darin.

Ah jetzt ja! Ich glaub, das mit den verschiedenen Trafos könnte schon die Ursache sein. Prinzipiell sollten die Trafos identische Parameter haben. Wenn die Leerlaufspannung und damit das Übersetzungsverhältnis nicht stimmt, mag es hier zu der beschriebenen Abweichung kommen.

Zitat
hättest du vielleicht einen Vorschlag, welche Trafos ich verwenden soll um mit 12V AC in das Gerät rein und dann intern wieder auf 230V rauf transformieren zu können. Allerdings darf der nicht allzu groß sein... ;-)

Ich kann Dir jetzt keine konkreten Trafos nennen (zumal ich noch nie back-to-back gebaut habe), aber kalkuliere einfach mal deinen Strombedarf nach. Dann weißt Du, welche Leistung Du brauchst. Ich würde dann mal z.B. bei ---- schauen, was die so an passenden Printtrafos haben. Die von ERA sind z.B. gute Trafos. Für 10VA wäre z.B. der ERA 048-5193.0H okay. Ich würde aber immer etwas überdimensionieren, damit der Trafo nicht an seiner Grenze betrieben wird. Je überdimensionierter, desto größer natürlich.

Zitat
Ich hab das gleiche Thema zweimal gepostet, weil ich es aus Versehen zuerst in das "falsche" Forum gepostet hatte

Und ich gleich im falschen Forum geantwortet ;). Du kannst Deine Beiträge übrigens auch selbst löschen - macht jetzt natürlich keinen Sinn mehr ;D. Aber vielleicht kann Dirk das ja mal bei Gelegenheit wieder zusammenbringen.

Zitat
Komisch ist auch, dass ich bei 12V 170V rausbekomme, mit einem anderen 18V Trafo (2Ampere) bekomme ich allerdings auch nur 220V raus.Das ist doch komisch???
Wenn ich von einem errechneten Übersetzungsverhältniss von 1:14 ausgehen, müsste ich doch auf 255 kommen?

Trafos sind eine Wissenschaft für sich. Ich bin da jetzt auch nicht der große Eisen-Experte 8), aber mit dem errechnen von Übertragungsverhältnissen ist das immer so eine Sache. Je größer Trafo, desto geringer ist in der Regel die Leerlaufspannungsüberhöhung. Vielleicht hat das was bei dem 2A-Teil damit zu tun ...


Grüße,
Joachim
Live long and prosper.

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Offline loco

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Re: Spannungsversorgung eines Röhreneffektgeräts
« Antwort #5 am: 16.01.2006 09:15 »
Hallo Stefan
Ich habe in den letzten 16 Jahren ca 20 19 Zoll Röhrenpreamps gebaut.Als ersten Trafo verwende ich ein Halogenlampensteckernetzteil 12V 20VA,als zweiten einen4VA Printflachtrafo.Um die drei ECC 83 Röhren mit ca 300V DC zu versorgen ist hinter dem Printtrafo zuerst eine Spannungsverdopplung erforderlich,da aus jedem revers betriebenem Trafo weniger als 230V herauskommen.

Gruß Dieter