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Beratung/Erfahrungsberichte bzgl. AMP/CAB-Simulation-Geräten

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Offline HarryR

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Hi zusammen,

ich bin mir nicht sicher, ob die Quasselecke das richtige Unterforum ist, wenn nicht, verschiebt den Beitrag dahin, wo er am besten hinpasst  ;)

So, kompliziertes Subject, relativ einfach erklärt.

Ich bin seit neuestem in einer Band, die via Kopfhörer in einem Wohnraum probt, selbstverständlich mit E-Drums ...

Bisher waren meine Proben immer in einem Proberaum bei reichlich Lautstärke, ich muss mich gewaltig umgewöhnen  :)
Beide Probesituationen haben ihre Vor- und Nachteile, also versuche ich das Beste daraus zu machen.

Proben mit Kopfhörer bedeutet natürlich, dass ich meinen AMP nicht mehr im Signalweg habe und
ich jetzt eine AMP/CAB-Simulation benötige - als Bodentreter.

Ich habe mich auch schon ein wenig umgeschaut.

Beeindruckt von einem Auftritt von Thomas Blug hatte ich anfangs zum Bluguitar Mercury geschielt.

Der wäre vom Sound und den Features her toll, aber es ist halt ein Amp. Man könnte den sicher
auch ohne Box dahinter betreiben, aber das widerstrebt mir, dafür ist das Teil eigentlich nicht konzipiert

Ein "Strymon Iridium", wie ihn meine Mitgitarristin verwendet, wäre eine gute Wahl, aber da fehlt mir ein Send/Return.

Ein Univibe vor dem Input ist einfach nicht okay, das gehört vor den Endverstärker.
So, das war das, was ich bisher kenne UND (bewusst) gehört habe.

Testberichte oder Bewertungen (zb Thomann) sind hilfreich, aber wer will sich da schon überall durcharbeiten !?

Daher möchte ich einfach mal hier fragen, was ihr so verwendet/empfehlt.

Hier noch ein paar Stichpunkte, die meine Erwartungen an die Funktionalität beschreiben:

o mit Fußschalter umschaltbare Kanäle : mind. 2 Kanäle
o Send/Return -am besten mit Pegelregelung
o Simulation von Fender-Verstärkern , Vox, Marshall auch, ich glaube nicht, dass mir die besser gefallen, aber wer weiß das schon, bevor man es gehört hat.
o Room-Simulation: also eine Möglichkeit die Simulation in einen Raum reinzusimuliereren, damit das ganze nicht so direkt wirkt
o ich brauche und will keine zusätzlichen Effekte, Boost, Noise-Gate/Kompressor wäre nicht schlimm, wenn ein/ausschaltbar
o natürlich sollte das Teil wertig sein, damit es bei einem Gig nicht gleich den Geist aufgibt
o Preis: <= 500€


Es gibt sicher noch mehr Eigenschaften, die man besprechen/bewerten kann, da hoffe ich auf euren Input.

Was verwendet/empfehlt ihr, wovon ratet ihr ab ?

Was sind weiter Features, die ihr für notwendig haltet ?

Danke und vielen Dank schon mal für eure hoffentlich zahlreichen Beiträge
Harry
 
   
   

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Offline carlitz

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Gutes Thema, bin gespannt auf die Erfahrungen aus dem Forum
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline smid

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Hi,

Evtl. wäre der Simplifier interessant, statt 2. Kanal bräuchtest Du aber nen Bodentreter. Mir gefällt der Fender clean gut, hat auch nen netten Vox, Marshall kann ich micht beurteilen, nehm ich nicht. Ist rel. teuer, dafür ein „echter“ Amp, keine Digitalkiste. Keine Verzögerung, einigermaßen Druck, keine Presets. Mit den XLR outs kann man direkt aufs Pult, das ist praktisch.

VG
Andreas

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Offline Stahlröhre

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Hallo, käme denn eine "Hybridlösung", mit einer Lastbox + IR-Loader für dich in Frage? Wie z.B. Suhr Reactive Load IR, Fryette Powerload IR, oder ähnlich.
Damit könntest du dein bisheriges Rig gehalten und würdest sogesehen nur die Box+Lärm eliminieren. Mit dem Signal könnte man entweder direkt einen Kopfhörer, oder auch Mixer/PA füttern. Die Suhr gibt es auf bekannten Gebrauchtportalen für etwa 500-600€.
Gruß,
Max

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Offline roseblood11

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Sieh dir mal das Nux NGS-6 Amp Academy an.

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Offline punica

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Ich hab die Suche nach einer digitalen Emulation aufgegeben und arbeite wieder mit Amp+ Loadbox+passiver Speaker Emu.
z.B. Palmer GA 04 L 16
Darüber dann mit XLR ins Mischpult oder ins DAW.

Hat den Vorteil, dass sich alles (fast) wie mit Speaker Cabinet anhört und man kann mit einem Handgriff auch direkt auf laut schalten.

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Offline Mentalo

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Ich stand Mitte letzten Jahres vor einer ähnlichen Entscheidung:
  • Coverband --> Flexible Sounds
  • proben mit InEar und Klick --> möglichst geringe Proberaumlutstärke
  • Kein großes Geschleppe bei Gigs

Bin dann über ein RigRundown von Satchel (Steel Panther) gestolpert und hab gesehen, dass er live nur noch den Atomic Amplifire spielt und bin zu dem Schluss gekommen, was für ihn reicht sollte auch für mich passen. Ich war echt schwer enttäuscht von mir, dass mir das Teil extrem gut gefällt und ich meine großen Amps nicht mehr für die Band nutze. Du kannst 3rd Party IRs laden, das Teil hat brauchbare Effekte an Bord, XLR und Klinkenausgänge und Midi --> für mich einfach perfekt. Just for Fun spiele ich noch öfter nur für mich im Proberaum mit den echten Amps und das Feeling ist definitv anders und reagiert lebendiger, aber im Bandkotext und Live überwiegen die Vorteile der "kleinen Box" einfach. Problem beim Amplifire ist allerdings, dass du sie nur gebraucht hier in DE bekommst.
« Letzte Änderung: 10.01.2024 16:24 von Mentalo »

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haebbe58

  • Gast
Da wir hier in der Quasselecke sind, lege ich mal los:

Für mich ist diese gesamte Simulationsthematik und moderne virtuelle Amp-Technik entwicklungstechnisch genau so wie der Musikkonsum.

Früher war es der geilste Sound, wenn man über richtig gute Boxen und einen guten Plattenspieler mit vernünftigem Verstärker Musik hörte. Voll analog und fett und ggf. auch mit Knistern und  bißle Rauschen, aber mit richtig gutem Feeling und Dynamik. Original-Lautsärke sozusagen ... auch Orchestermusik oder Jazz klangen wunderbar , wenn man es so laut hörte wie die Originale selbst sind.

Dann kamen irgendwann die ersten Walkmänner. Fast Jeder hatte einen (meist hundsmiserabel klinegnden), Hörer auf dem Schädel und wackelte damit rum. Manche fanden das ultrageil, super klingend, jüngere kannten es gar nimmer anders.

Dann kam irgendwann die CD. Die Hersteller schwärmten von ungeahnter Dynamik und rausch- und knisterfreiem Musikgenuss. Aber irgendwie fehlte etwas ... Manche sagen die Wärme oder die analoge Dynamik, egal. Jüngere Leute kannten es aber wiederum nicht anders, für die war das jetzt einfach der Stand der Technik und der geilste Sound.

Und dann kam MP3 und die ganze Musikwelt änderte sich dramatisch, das Konsumverhalten und auch der Musikgenuss. Ach jetzt gab es wieder Jüngere, die das gar nicht anders kannten und einfach geil klingend fanden. Und mittlerweile wird gestreamt und gar kein Träger mehr gebraucht. Man hat sofortigen Zugriff auf Millionen von Liedern und der Konsum hat sich dahingehend verändert,. dass man alles nur noch so nebenbei hört ... z.B. im Auto, im Supermarkt, über den Fernseher und was weiss ich wo noch ... aber richtig schön bewusst Musik genießen tut kaum noch einer.

Udn genau so wird die meiste Musik heute produziert, schnell zusammnegeschustert, voll digital, teilweise sogar schon von KI komponiert und gleich durchproduziert. Ein Studio brauchen wir nicht mehr, das macht man vorm PC, Tablet oder Laptop, egal wo. Wie das klingt, ist zweitrangig, es soll schon gut klingen, aber Dynamik, Virtuosität, Schönheit zählen da kaum noch. Und deshalb ist es eigentlich auch wurscht, wie man das hört. Mit HiFi hat das Ganze eh nix mehr zu tun also wieso soll man dann in HiFi produzieren?

Und so kam also die Frage u nd dann die Entwicklung auch zum Musikmachen: InEar und virtuelle Amps und E-Drums und digital simulierte Akustikklängen und so weiter ... nur zu! Für die meiste Musik ist das mittlerweile legitim und viel einfacher. Wenn die Musik ohnehin nur noch Nebensache ist, dann ist der Sound und das Speilgefühl doch auch Nebensache, das hört der Konsument doch eh nicht.

Die Diskussion, ob analog oder digital, ob echte Amps oder virtuelle, ob Mikros, analoge Sim oder IR usw. ist so lange müßig, solange es gar keiner mehr hört, wie die UNterschiede klingen.
Die meisten haben sich dran gewöhnt, wollen keine schweren Teile mehr schleppen und sind zufrieden. Manchmal mit etwas Wehmut ("früher war mehr Lametta"), aber so ist der Lauf. Voile sagen, sie könnten sich dann mehr auf die Musik konzentrieren. Aber ganz ehrlich - bei mir ist das genau umgekehrt.

Ich selbst finde es schade. Ich kann mich leider nicht an InEar gewöhnen, ich habe wirklich alles probiert, sündhaft teure, angepasste Systeme, Otoplastiken (weiss gar nimmer, wieviele Ohr-Abdrücke ich schon hinter mir habe ... aber dazu bin ich nun wahrscheinlich einfach zu alt. Ich kann mich auch  nicht an Kemper und Co gewöhnen. Sind sehr nette Speilzeuge, machen Spaß ... aber für mich nie lange. Wenn man alles ausgelotet und ausprobiert hat, sind sie langweilig und flach. Man musss immer danach irgendetwas rumschrauben und aufhübschen. Heute stellt man einen Sound ein und findet ihn  klasse. Nächste Woche klingt der aber auf einmal komisch,anders aber nie besser ... irgendwas stimmt immer net. Und dann geht die Schrauberei wieder los.  Das geht mir nach einer Weile bei jeden Digitalo so. Bei einem Tube Amp dagegen dreht man kurz ein zwei mm an einem Regler und es stimmt wieder.

Okay, der ein oder andere mag mich als ewig gestrigen bezeichnen, aber ich liebe halt den echten Druck und die echte Rückmeldung. Ich bin zwar schon alt, aber für diesen Sound macht mir die Schlepperei nix aus.

mein z.Zt. liebstes Besteck:.
2x HK Puretone an je einer TTC 212 REX Vertical Slant mit Jensen Electric Lightning
2x TT AC18 an je einer TTC 112 Studio PRO Custom mit Celestion Blue
1x Engl Artist Edition 100 E651an einer TTC 412 Slant mit Jensen Electric Lightning
1x JTM45 Clone KT66 Version in TTC 112 Combo Bluesbreaker Style mit Tayden True Brit
1x Koch Amps Jupiter 45 an TTC 212 REX Custom (diagonal) mit Mojotone BV-25M

für jeden Zweck was Passendes und mehr, auch viele kleine nette Sachen wie TT Emma und Molly an netten kleinen 8"er Boxen mit WGS Alnicos drin, dann noch mehrere Boxen mit jensen Blackbird Alnicos (10" 12" 40W und 100W)

Und da mag ich einfach immer gerne drüber spielen, irgendeiner dieser Amps macht mich immer an... am liebst als Paar oder zwei verschiedene gleichzeitig.

Tja, viel Gelaber und nur meine eigene, wahrscheinlich wenig akzeptierte Meinung aber so ticke ich nun mal. Aber auch das wird wohl eher selten werden ... ich spiele aber trotzdem laut und fett weiter bis ich nicht mehr kann. Mein Gehör geht übrigens noch bis knapp 10.000 Hz was für einen Opa gar net mal so schlecht ist, erst vor kurzem vom Arzt gemessen und von dem so verwundert kundgetan.. Obwohl ich stets laut gespielt und gehört habe... allerdings auch mit Auszeiten zwischendrin.

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Offline MichaelH

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  • It`s Rorys genius !
Tja, viel Gelaber und nur meine eigene, wahrscheinlich wenig akzeptierte Meinung aber so ticke ich nun mal. Aber auch das wird wohl eher selten werden ... ich spiele aber trotzdem laut und fett weiter bis ich nicht mehr kann. Mein Gehör geht übrigens noch bis knapp 10.000 Hz was für einen Opa gar net mal so schlecht ist, erst vor kurzem vom Arzt gemessen und von dem so verwundert kundgetan.. Obwohl ich stets laut gespielt und gehört habe... allerdings auch mit Auszeiten zwischendrin.

Hi,
wir sind schon zu zweit. Ich unterschreibe dir alles was du hier geschrieben hast, unzählige Versuche mit In-Ear, Modelling etc.. Es führt mich immer wieder zurück zu den Marshalls, Vöxen und sonstigen "echten Amps". Man interagiert mit dem Instrument, das funktioniert nur mit einer gewissen Lautstärke, einem gewissen Ton. Ok, mein Gehör ist seit fast 19 Jahren Tinitus geschädigt, allerdings nicht durch die Lautstärke der Amps, und daher nimmer so gut. Aber genau das hilft auch zu einem guten Ton  ;) . Aber wir sind eine aussterbende Spezie, schau dir das Alter unserer Helden an ... und was noch "nachkommt" im Vergleich zu früher. Da bin ich gerne im "Club der ewig Gestrigen", und wohl nicht ganz alleine. :devil: Gut so!

In diesem Sinne ... Long live Rock`n`Roll  :guitar:
Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen ...

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haebbe58

  • Gast
Da bin ich gerne im "Club der ewig Gestrigen", und wohl nicht ganz alleine. :devil: Gut so!

In diesem Sinne ... Long live Rock`n`Roll  :guitar:

 :topjob:

 :guitar:

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Offline punica

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Leider wird in der Diskussion oft vergessen wie wichtig die mentale Einstellung  zu diesen Dingen ist.
Schallplatte klingt schon deswegen besser (auch für die jüngere Generation), weil man sich dafür Zeit nehmen muss.
Platte auspacken, auflegen, hinsetzen, Kaltgetränk genießen und die Musik in der auferzwungenen Reihenfolge hören.
Das ist was anderes als auf einen Bildschirm zu touchen und durch spotify shuffeln.

Ich kann nicht künstlerisch kreativ sein, wenn ich ein Plugin aktiviere und Nullen und Einsen übers Bluetooth Ohrknöpfchen schiebe.
Da fehlt das leise Rauschen und Brummen vom Amp und wie ich mich mit den Einzelnen Komponenten in der Signalkette beschäftigen muss um den sound zu kreieren, den ich haben möchte. Es soll aber auch Leute geben , die das gerade nicht wollen und lieber digital arbeiten. Wenn was Gutes am Ende dabei rauskommt warum nicht.

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Offline Stahlröhre

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@haebbe58

Mir hat man mal gesagt digitales Modelling sei wie P*rn Webseiten, du hast zwar die gesamte Auswahl, aber anfassen kannst du es eben nicht...

Was bei derartigen Vergleichen meiner Meinung nach immer vergessen wird ist der Einfluss der Lautstärke. Der Mensch mag es, wenn es lauter und dynamischer abgeht, wohlmöglich sogar der Schalldruck "fühlbar" wird. Mit Kopfhörern lässt sich das aber eben nicht reproduzieren. Bei Gitarristen habe ich oft das Gefühl, dass diese eigentlich einen "Verstärker im Raum" Sound haben wollen, und nicht eine Klangekette wie beim Aufnehmen mit Mikro vor dem Lautsprecher.

Zusätzlich kommt dann noch die Gefahr einer unterbewussten Voreingenommenheit und auch die Neigung sich mit nicht objektiven Vergleichstests selbst zu betrügen. Die Resultate derartiger Tests gibt es immer wieder in Form von Youtube Videos oder Forenthreads zu sehen. Außerdem kommt es auch auf Sachen wie Haptik an, auch sowas macht unterbewusst was mit unserem Hirn. Aus dem Grund hören Leute heute auch noch Schallplatte, obwohl es nachweislich das technisch schlechtere Medium ist. Das große Cover in der Hand zu halten, die Platte aufzulegen und die Nadel abzusenken kommt schon einem Ritual gleich.

Ab hier OT:
Das die Musikindustrie zu dem geworden ist, was sie heute ist sehe ich nicht als (direkte) Folge des technologischen Wandels. Diese hat sich ganz eigenständig an den Rande des Kollaps gebracht, primär dadruch, dass sich einzelne stark monetär bereichert haben. Als in 2000 der Napstervorfall passierte, war das dann ein weiterer Schritt in Richtung Sterbebett.
Heutzutage ist eben kein Budget mehr für den Künstler da, andererseits von was soll es auch herkommen wenn Künstler nur Bruchteile eines Cents an einem Stream verdienen, CD's kauft ja keiner mehr... Gerade die heutige Pop Musik ist von vorne bis hinten durchkalkuliert, es ist musikalisches Fastfood, mit minimal Aufwand erzeugt und in mundgerechte Stücke vorgeschnitten. Mit Ai wird dann wohlmöglich nochmal ein letzter großer Wandel stattfinden, weil man den Künstler und die damit verbundenden Kosten auch noch abschaffen kann.

Zur Technik:  Ich selbst nutze täglich Spotify, ich benutze es aber eher wie einen CD Spieler, sprich ich suche ein Album raus und lasse es von vorne einfach abspielen. Meiner Ansicht nach kommt es einfach immer drauf an wie ich die neue Technik einsetze. Solche Diskussionen gab es vor 25 Jahren auch schon, nämlich als die ganzen Studios ihre Bandmaschinen durch Protools ersetzten. Wenn man dann natürlich die neuen Möglichkeiten dazu nutzt überall Autotune draufzuknallen, oder um die Drums zu quantisieren und jeglichen Nuancen wegzueditieren, dann braucht man sich nicht wundern wenn alles nachher nur noch nach Computer klingt.


Nur meine zwei Pfennige.
Gruß,
Max

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haebbe58

  • Gast
@Stahlröhre

 :topjob:


@HarryR

sorry für's Kapern des Threads :danke:

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Offline smid

  • YaBB God
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Das
Zitat
Nux NGS-6 Amp Academy
hatte ich ebenfalls mal, wurde damit aber nicht glücklich. Fand es irgendwie leblos. Bin dann beim Simplifier geblieben. Der klingt zwar schon ein wenig nach Transistor, was er ja auch ist, aber er ist schön direkt und hat genug Leben und Dynamik für mich.

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haebbe58

  • Gast
Ich kann nicht künstlerisch kreativ sein, wenn ich ein Plugin aktiviere und Nullen und Einsen übers Bluetooth Ohrknöpfchen schiebe.
Da fehlt das leise Rauschen und Brummen vom Amp und wie ich mich mit den Einzelnen Komponenten in der Signalkette beschäftigen muss um den sound zu kreieren, den ich haben möchte.
:topjob: