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step one completed.
Also es sind neue PCBs da, eingebaut und getestet.
Dieses PCB hat noch ALLE original flaws mit an board.. Es geht/ging vornehmlich um proof of concept, also quasi schauen, ob mit einem etwas intelligenteren Routing, der Amp dies nervende Sizzle verliert und endlich mal etwas Ton kommt mit dem man arbeiten kann.
Resultat des neuen Boards- Das Sizzle ist weg - Undzwar komplett. Als Bonus kann man nun die Gainregler auch außerhalb der "sweet spots" benutzen. Vorher wars so, dass trotz wenig gain, ein unangenehmes Sizzle oben drüber lag - irgendwie als spielt eine zweite Gitarre im High Pitch mit. Ein Effekt, der auch mit mehr gain aber zurückgedrehtem Gitarren Volume und leisen Noten den Amp für mich unbrauchbar gemacht hat.
Flaws- 100 HZ Brummen -Das Brummen geht auf 2 Flaws zurück:
1.) Im Original, wie auch im Nachbau, wird die Heizung der 5 Röhren über 2 serielle DC Versorgungen gemacht. 1x 12 Volt für V1 und V2 und 1x 20 Volt für V3 bis V5, ohne Regulator. Während die V1 und V2 absolut ruhig sind, liegen knapp 5 Volt pp Ripple auf der V5, kleiner werdend zur V3 hin. Das Problem war bekannt. Schaltunsänderungen sollten aber bewusst nicht stattfinden, bevor nicht sichergestellt ist, dass das Hauptproblem behoben ist.
2.)
Problem A: Auch bekannt ist eine nicht ganz sinnvoll gestaltete Masseführung, die weniger mit Routing, als viel mehr mit Unwissenheit zu tun gehabt haben muss. Zwar ist es so, dass der Heater Pfad seinen GND VOR den Ladeelkos des Preamps hat, sie sehen ihren Ground aber gemeinsam über ein dünnes Käbelchen, kommend von der Endstufenplatine.
Problem B: Dann gibts aber auch einen nicht zu vernachlässigenden Groundloop. Denn V1 und V2 Regulator ist direkt, ohne Isolierung am Chassis montiert. Da dies ein relativ niederimpedanter Pfad zu GND Ist, ist eh fraglich, wieviel GND Potential der Audio Zweig über das dünne Käbelchen zur Endstufe sieht.
Eigene Flaws auf dem neuen PCBJa passiert... Ich habe beim Übertragen des Schaltplans natürlich an einigen Stellen den Kopf benutzt und nicht genau hingesehen. Audio ist 1:1, Heizung auch. Aber bei der Schalterei bin ich davon ausgegangen, dass diese ebenfalls ihr Potential an GND sieht. Ist aber garnicht so. Die Schaltelemente hängen alle an +20 Volt und werden vom Controller gegen entweder 5 Volt oder Floating gegrounded.
Also musste ich erstmal fröhlich dünne Leiterbahnen kratzen und durch Käbelchen ersetzen. Auf dem Foto hatte ich das noch mit Jumperwire am Connector gemacht um überhaupt testen zu können, was geht und was nicht.
Dabei habe ich dann erstmal schäään die Prozessorkarte abgeschossen, gottseidank nur einen ULN2003, welchen ich glücklicherweise noch liegen hatte.
sh*t happens.
Wie gehts weiterVornehmlich gibts jetzt erstmal ein zweites PCB, auf dem ich
- meinen Schaltereifehler ausberssere und die Heizung revisioniere
- im Audio Zweig zusätzliche Komponenten für ein Modding, welche aber nicht bestückt werden müssen, damit kann der Amp dann zu entweder Dragon oder, sagen wir - besser - gestaltet werden. Das betrifft auch nur ein paar stellen. Spannungsteiler, Bypass Kondensatoren. Diese Änderungen sind bereits durch eigene Designs und auch auf dieser Platine getestet und für gut befunden
- Schalterei revisionieren. Hier denke ich, dass es nicht unsinning ist, 12 Koppler auf 5 Relais zu verteilen. Die beiden Master Koppler werden zu 3 Masterkopplern. 2x Master Volume und einen Mute, der die relais transienten beim Schalten weg muted. Dafür brauchts dann ggf. eine neue Firmware. Ich muss noch erproben, ob die Loslassträgheit der dann verwendeten Relais es ermöglicht, zeitnah zu muten. In der Regel geht das.
Vorläufiges FazitDer Amp ist natürlich, aufgrund des nun fehlenden Sizzles kein "Dragon" mehr und mit der Tatsache, dass sich das Klangbild ansich geändert hat, werde ich vermutlich auch gleich den PI Treiber, welcher einen 100nF Bypass Cap an der Kathode hat, auf 22uF aufbohren. Hintergrund ist, dass hier im Grunde das meiste Shaping der Dragon / Cobras stattfindet. Damit verliert er dann zwar entgültig seinen Chrarakter, gefühlt (aktuell) passt das aber einfach besser zu den erwähnten Audio Änderungen.
Auch zu überarbeiten sind die von mir erstellten EQ's. Diese sind aktuell nicht die von Framus verwendeten "James Style" EQ's sondern ein einfaches Marshalltypisches Prinzip. Da gabs auch 2 Gründe.
Zum einen ist das Routing auf den originalplatinen auch etwas dürftig, weil auch hier der PostPreamp vom EQ in den Gain überspricht, zum Anderen ist es immer Ratsam, ein Preamp Design anhand bekannter Parameter zum klingen zu kriegen.
Akutell muss ich aber gestehen, dass das Marshallprinzip nicht sonderlich gut funktioniert. Die Endstufe, sowie auch die letzten Stufen des Gains spielen runter bis 50 HZ. Dies wird dann über entsprechende Koppelkondensatoren ausgeglichen, aktuell ist aber im EQ eher das Gefühl, als greift der Bassregler nur dort und nicht weiter oben bis zum Mittenregler.
Und bevor jetzt einer meckert:
Die Abgeschirmten Kabel, haben keine Groundloops. Die Grounds sind an blind pads angeschlossen!
Hier muss dann im finalen PCB noch eine Integration her. Das kann so natürlich nicht bleiben.