Hallo liebe Leute,
leider ist die Sache doch nicht so ganz erledigt. Das Problem hat sich sehr stark verbessert, aber neulich bei Bandlautstärke kam das Stirnrunzeln zurück: Im letzten knappen Drittel des MV-Regelweges fängt der Amp wieder das Stottern an. Es Klingt genauso wie das Problem, das vorher schon nach dem ersten Fünftel des MV-Regelweges auftrat.
Damals habe ich einfach die bis dahin im parallel-rechtwinkligen Übereifer zu dicht und zu ungünstig verlegten Leitungen im Preamp auseinandergezerrt und gut war.
Allerdings wird es jetzt wirklich gespenstisch für mich.
1. Wenn ich den FX Return nutze, kann ich ein beliebig starkes Signal in das erste System von V2 schicken und es treten keine Verzerrungen etc. auf, die man nicht erwarten würde. Sprich das Signal wird wie gewünscht über die Anode an das Gitter des Kathodyn-PI in V2 übertragen und von dort gegenphasig in die Endstufenröhren geleitet, die auch sauber ihren Dienst verrichten. Auch die Gegenkopplung arbeitet zufriedenstellend. Das geht bis zu Ohrenbetäubenden Lautstärken gut.
2. Wenn ich das Vorstufensignal vor dem genannten Punkt im Signalweg nach der Anode von V1b abgreife, geschieht auch nichts Unerhofftes, der Klang ist einwandfrei und kann von einer anderen Endstufe sauber verstärkt werden. Das PPIMV ist dabei zugedreht, damit ich nur das abgezwackte Signal aus dem Separaten Verstärker höre.
3. -Jetzt wird es wild, Achtung. Noch mal: Es gibt keine Probleme, wenn ich nur das Signal nach V1b abnehme und beliebig mit einem externen Verstärker lautmache. Genauso wenig habe ich zu meckern, wenn ich den genannten Teil der Vorstufe überspringe und V2a das ankommende Signal in den PI schickt.
Wenn ich nun aber das PPIMV bis zum kritischen Punkt aufdrehe, kommen die Störungen. Wie kann das denn sein??! Ich bin wirklich völlig verzweifelt. Ich kann mir das nur so erklären, dass der, wenn man so will, "Sekundärpegel" nach dem Stereo-Poti irgendwann so hoch wird, dass er irgendwo einstreut/Oszillationen verursacht. Vom Aufbau her kann das aber eigentlich nicht sein, ich habe mittlerweile wirklich alles geschirmt und auseinandergezogen, was nur geht, teilweise zu Testzwecken kritische Leitungen außerhalb des Chassis verlegt. Die Leitung nach dem PPIMV ist a) geschirmt und b) kommt sie keiner Stelle im Preamp so nahe, dass ich diese Auswirkungen nachvollziehen könnte.
Auch der Umstand, dass keine Schwierigkeiten auffallen, wenn man (auch sehr laute) Signale in V2 schickt, macht mich dann stutzig, das Thema Gegenkopplung und alle denkbaren Oszillationen in der Endstufe müssten ja auch dann akut werden.
Genauso müssten alle denkbaren Probleme in der Vorstufe ja genauso auftreten, wenn man das Signal früher abgreift.
Ich sehe die "Schnittstelle" zwischen dem Aufbau nach und vor dem MV-Poti einfach nicht, die dieses Verhalten erklären würde.
https://tedweber.com/media/kits/6o100_schem.jpgHier noch mal der Schaltplan und im Anhang ein Foto vom Aufbau...
Hier das Layout, das Weber rausgibt, ich habe mich daran alleridngs nur grob orientiert, auch mein Turretboard habe ich abgewandelt.
https://tedweber.com/media/kits/6o100_layout.jpgVielleicht hat ja jemand noch eine Idee...
Die Trafos sind übrigens der AÜ und der PT des Hiwatt Kits von TT, die Drossel auch hier aus dem Shop. Alles sehr nah an den Specs dran, die die Weber-Teile aus dem Kit haben. Daran sollte es eigentlich nicht liegen...