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Engl Ritchie Blackmore E650 mit Problemen

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Offline Echoes72

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Engl Ritchie Blackmore E650 mit Problemen
« am: 19.01.2025 20:55 »
Hallo zusammen,

mein Engl bereitet mir großes Kopfzerbrechen.

Kurz zu mir: ich hab mich vor ein paar Jahren mit dem Thema Verstärkerbau auseinander gesetzt und auch den ein oder oder anderen Amp zusammengelötet, was zugegebener Maßen anfangs auch eher "malen nach Zahlen" war, bevor ich mich mehr mit der Theorie auseinander gesetzt habe. Leider ist dieses Hobby vor 2-3 Jahren zum erliegen gekommen, aber ein paar Sachen sind hängen geblieben...
Eigentlich wollte ich selbst nicht an dem Verstärker rumwerkeln, weil es eben schon eine Weile her ist, aber irgendwie war ich dann doch neugierig.


Zum Problem:

Vor kurzem ist der Verstärker während dem spielen wortwörtlich abgeraucht.
Eine der 5881 hatte wohl den Geist aufgegeben, denn die sah ziemlich mitgenommen aus.

Beim ersten Blick in den Amp, hab ich erst mal feststellen müssen, das man so gut wie nichts sieht, da die Bauteile kopfüber auf der PCB verbaut sind.
Also habe ich erst mal die FX-Loop und Fussschalter-Platine die per Flachbandkabel mit der Hauptplatine verbunden sind abmontiert und die die Anschlüsse vom Ausgangsübertrager kommend an den Sockeln abgelötet um die Platine wenden zu können.

Nach einer optischen Inspektion konnte ich schon einen verbrannten Schirmgitterwiderstand (470 Ohm 1,4w) ausmachen.
Des weiteren habe ich noch sämtliche Wiederstände im Netzteil durchgemessen, was noch einen weiteren defekten Drahtwiderstand (470R 5W) ergab.
(siehe Schaltplan)

Die Schirmgitterwiderstände habe ich an allen vier Sockeln erneuert, sowie den 470R 5w Widerstand im Netzteil.

Nach dem ich neue Röhren eingesetzt und den Bias neu eingestellt hatte, gab der Amp wieder ein Lebenzeichen von sich.

Jetzt hat der Amp aber noch irgendein Problem, aus dem ich so überhaupt nicht schlau werde.

Und zwar klingt der Clean-Kanal total dünn und leise, der Zerr-Kanal klingt wie ein Clean-Kanal, ist aber wesentlich lauter.
In beiden Kanälen haben die Gain-Potis keine Funktion mehr.

Das der Zerr-Kanal ziemlich clean klingt, kommt wohl daher das die erste Stufe kaum Output hat, aber warum die Gain-Potis keine Funktion haben erklärt sich mir nicht.

Spannungen an den Röhren sehen für mich auf den ersten Blick auch relativ normal aus:

V1
Pin1: 193,4V
Pin2: 0V
Pin3 3,09V
Pin6: 257V
Pin7: 0V
Pin8: 3,02V

V2
Pin1: 260V
Pin2: 0V
Pin3 2,05
Pin6: 197V
Pin7: 0V
Pin8: 3,02V

V3
Pin1: 268V
Pin2: 0V
Pin3 2,25V
Pin6: 253V
Pin7: 0V
Pin8: 1,8V

V4
Pin1: 278V
Pin2: 72,5V
Pin3 83,1V
Pin6: 287V
Pin7: 74,5V
Pin8: 83,1V

Die Vorstufenröhren habe ich auch ausgetauscht, leider ohne Veränderung.
Momentan habe eher die Vermutung, das die Schaltmatrix vielleicht nicht richtig funktioniert, aber bin ehrlich gesagt nun an einem Punkt bei dem ich nicht weiter komme.

Beste Grüße




















« Letzte Änderung: 19.01.2025 21:52 von Echoes72 »

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Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
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Re: Engl Ritchie Blackmore E650 mit Problemen
« Antwort #1 am: 20.01.2025 00:22 »
Moin ,

was mich stutzig macht ist, dass Du sagst, die Gain Regler hätten keinen Effekt.
Kurzum, wenn beide Gains zugedreht sind, kommt dann überhaupt ein Ton?

Wenn da immernoch ein Ton kommt, dann würde ich ganz genau checken, ob Masseverbindungen alle ok sind - vor allem im Preamp - mit referenz zum Netzteil / Chassis.

Was mich auch stutzig macht sind die recht hohen Kathodenspannungen an V1-3 und V1-8 - kannst Du die nochmal kontrollieren?
Würde ggf fürsprechen, dass dort im Preamp eine Masseverbindung nicht richtig ist.

V2-8 ist ok mit 3 Volt aber aus dem Bauch heraus sollten an V1 in etwas 1.2 bis 1.8 Volt stehen...
Das ist auch eine 12AX7 ja?

LG
« Letzte Änderung: 20.01.2025 00:29 von Showitevent »

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Offline Echoes72

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Re: Engl Ritchie Blackmore E650 mit Problemen
« Antwort #2 am: 20.01.2025 14:47 »
Vielen Dank für deine Antwort!

Ich hab das gleich mal nachgemessen, die V1-3 hat 2,35V und V1-8 hat 1,83V.

Die zuvor gemessenen Spannungen hatte ich wohl ohne eingesetzte Endstufenröhren gemessen.

Deinem Tip mit der Masse bin ich mal nachgegangen da die Gain Regler tatsächlich keinerlei Effekt zeigten.

Und siehe da! An den Gain Potis fehlte der Kontakt zur Masse, woran ein schlechter Kontakt am Flachbandkabel von der Hauptplatine zur Potiplantine schuld war! (Siehe Bild)

Wahrscheinlich war der Kontaktfehler allein durch das bewegen der Hauptplatine entstanden.

Nun funktioniert scheinbar alles wieder wie vorher.




Super! Vielen Dank!
« Letzte Änderung: 20.01.2025 16:11 von Echoes72 »