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Verstärkernetzteile von Dynacord und Suprem mit doppeltem Netzteil > 750V

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Hallo Leute,

Ich wollte mal wissen, ob jemand sich schon mit Verstärkernetzteilen von Dynacord und Suprem Röhrenamps schaltungstechnisch auseinandergesetzt hat, die in den 60er/70er Jahren zur Erzielung von mehr Leistung, wohl einfach durch Anhängen einer zweiten Netzanzapfung höhere B+ Spannungen von 700 bis 800 Volt erzielt haben, die dann ja an den Endstufen-Anoden anliegen.
Und zwar am Beispiel von Dynacord Eminent Röhrenverstärkern, da hatte die Eminent I Version 40 WSinusLeistung, und die Eminent II Version trotz fast identischer Schaltung (eben bis auf das Netzteil) 80!Watt aus zwei EL34 Endstufen Röhren herausgequetscht, zumindest theoretisch..
Siehe die Dynacord-schematics und die Dynacord serviceblätter von bandecho.de (tolle Seite!)
http://download.bandecho.de/Service/Dynacord_Eminent1_Eminent2_BassKing1_Service.pdf

Ich habe selbst Gott sei Dank die Eminent I Version, auch weil kein Mensch mehr so hohe Leistungen braucht (ich fahre sowieso immer mit Power soak) und vor allem die Belastung für die teueren Endröhren bei so hohen Spannungen ungleich höher ist, und eh schon mt Powersoak genug belastet werden, will aber auf Endstufenzerre nicht verzichten.
Deshalb habe ich dann auch an zwei von meinen Suprem Intermix Verstärkern, die auch durch Netzteil verdopplungen auch so hohe Anodenströme erzielt hatten, von meinem Techniker einfach die zweite Netzanzapfung still liegen lassen, und dann lagen nur noch röhrenschonende ca. 400 Volt an den Anoden an.
Ob sich der Klang geändert hat, konnte ich im ersten Kurztest nicht  genau feststellen, der Techniker meinte allerdings, am Klang ändert sich dadurch nichts, nur die Lautstärke.
Hat jemand von euch sowas schon mal gemacht oder weiß noch von anderen Amps, die dadurch so hohe Voltzahlen und Sinusausgangsleistung erzielen wollten oder hat  diese auch so gemodded?
Und bis wie weit kann man eigentlich generell die Anodenspannung verringern, ohne das der Klang ( bzw die Verzerrung der übersteuerten Endstufe) sich verändert oder die erforderlichen Normwerte für die Endröhren uä. nicht mehr erreicht werden, und wie könnte man die Anodenspannung verringern...?

danke ade K2

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Online Stahlröhre

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Und zwar am Beispiel von Dynacord Eminent Röhrenverstärkern, da hatte die Eminent I Version 40 WSinusLeistung, und die Eminent II Version trotz fast identischer Schaltung (eben bis auf das Netzteil) 80!Watt aus zwei EL34 Endstufen Röhren herausgequetscht, zumindest theoretisch..
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Hallo, mit der richtigen Schaltung sind auch bis zu 100W bei einem Paar EL34 möglich.

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und vor allem die Belastung für die teueren Endröhren bei so hohen Spannungen ungleich höher ist, und eh schon mt Powersoak genug belastet werden, will aber auf Endstufenzerre nicht verzichten.
Deshalb habe ich dann auch an zwei von meinen Suprem Intermix Verstärkern, die auch durch Netzteil verdopplungen auch so hohe Anodenströme erzielt hatten, von meinem Techniker einfach die zweite Netzanzapfung still liegen lassen, und dann lagen nur noch röhrenschonende ca. 400 Volt an den Anoden an.
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Das ist ein gewisser Trugschluss, die Belastung der Röhre wird nicht allein von der Anodenspannung bestimmt. Die Anodenverlustleistung ist Produkt aus Anodenspannung und Strom.
Derartige Class-B Verstärker verwenden einen gegenüber Class-AB deutlich höheren RAA (11k), wodurch der Anodenstrom wiederum kleiner gehalten wird.
In der Praxis ist meist viel eher eine zu hohe Schirmgitterspannung das Problem, welche zu Ausfällen führt. In den meisten Class-AB Verstärkern werden Schirmgitter und Anode aus dem gleichen Netzteilzweig versorgt, wodurch nicht selten die UG2 max. von 425V weit überschritten wird. Der Dynacord hingegen hält sich hier, dank dem in Reihe geschalteten Netzteil an die Datenblattwerte. Ohne mehrere Netzteilzweige wäre die hohe Anodenspannung auch nicht sinnvoll zu realisieren.

Klar kann die Anodenspannung auch nachträglich durch derartige Modifikationen angepasst werden, dann jedoch ist der RAA viel zu hoch. Demzufolge sollte der Lautsprecher dann immer auf die nächst größere Impdanz umgeklemmt werden um den effektiven RAA zu halbieren, oder man tauscht den AÜ gleich gegen einen passenden Typen aus.



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Ob sich der Klang geändert hat, konnte ich im ersten Kurztest nicht  genau feststellen, der Techniker meinte allerdings, am Klang ändert sich dadurch nichts, nur die Lautstärke.
Hat jemand von euch sowas schon mal gemacht oder weiß noch von anderen Amps, die dadurch so hohe Voltzahlen und Sinusausgangsleistung erzielen wollten oder hat  diese auch so gemodded?
Und bis wie weit kann man eigentlich generell die Anodenspannung verringern, ohne das der Klang ( bzw die Verzerrung der übersteuerten Endstufe) sich verändert oder die erforderlichen Normwerte für die Endröhren uä. nicht mehr erreicht werden, und wie könnte man die Anodenspannung verringern...?

danke ade K2

Über die konkreten klanglichen Auswirkungen wird man nur mutmaßen können, da kommt es ganz klar auch auf die Schaltungsumgebung an.

Du kannst eine EL34 auch bei nur 350V einsetzen, sofern eben die restliche Schaltung dazu passt. Effektiv wirst du primär dabei Ausgangsleistung einbußen, da die Anodenrestpannung (80-100V) der Röhre hier stärker ins Gewicht fällt als bei 750V und auch der Kathodenstrom nicht beliebig hoch gewählt werden kann.

Sinnvoll wäre die Anodenspannung nur zu reduzieren, indem du den Netztrafo gegen einen anderen Typen tauscht. Ansonsten bleibt nur noch die Möglichkeit per Linearregler, oder schlichtweg mittels Widerständen die Spannung zu reduzieren, was aber wieder massive Verlustleistung mit sich bringt, die man abführen muss. Alternativ kann man auch noch etwas tricksen indem man das Gerät (sofern möglich) z.B. von 220 auf 240V umstellt. Das ist dann aber auch nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein und bringt keine große Reduzierung mit sich.
Gruß,
Max

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Online Helmholtz

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Super Beitrag!  :topjob:
Ich hätte es nicht besser erklären können.