Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Grundsätzliche Fragen zum PP-Amp Design für Highgain-Sounds

  • 19 Antworten
  • 4221 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.043
  • Röhrengraf
Das mag schon sein - muss einen "Blueser" aber auch nicht wirklich interessieren.

Das war nicht persönlich gegen jemanden gerichtet. Es ist eher eine generelle Erkenntnis in meiner persönlichen Welt.
Ich bin auch sehr für puristische Amps, wo eben nicht der Focus auf Tightness gelegt wird als viel mehr die Natur der Sache. Es entspricht aber einfach nicht meinem persönlichen musikalischen Stil. Ich kann mit einem Champ, wie laut auch immer, einfach keinen Rock machen, auch wenn andere das vielleicht hinbekommen.

In manchen Richtungen gibt es eben einfach ein paar Vorraussetzungen, die erfüllt sein müssen um am Ende einfach ein Gefühl der Kontrolle zu haben.

Ich hatte hier einen Roman geschrieben, allerdings hat Strahlröhre den gerade mit ein paar wenigen Worten abgekürzt.

Es gibt eben verschiedene Tricks und Tips welchen man folgen kann, um über das Gesamtkonstrukt die Kontrolle zu behalten. Ein wesentlicher Aspekt sind die Kathodenwiderstände, viel mehr aber die Kathoden Kondensatoren. Es ist auch nicht untypisch, in einem Highgainer mal an einer Stufe unter 1uF zu platzieren. Es kommt ebenb darauf an, wie sich der Preamp bis nach dem Tonestack verhält.
Auch nicht zu vernachlässigen sind Anoden Bypass Kondensatoren. Die machen eben nicht nur den Treble leiser und beugen dem Oszillieren vor, sondern fördern eben auch den harmonischen Content zur Folgestufe, sofern man diese richtig Dimensioniert.

Als kleine Anregung sei aber gesagt, dass es manchmal ratsam ist, vielleicht eine Stufe weniger zu nehmen und einfach zu akzeptieren, dass ein Boost Pedal auch zu einem gewünschten Ergebis füren kann. Es ist ja nämlich so, dass wenn du wie z.B. im PRS15 oder dem Peavey 6505, einfach unendlich viele Stufen verbaust, du auch nur den einen Sound bekommst und der Gainregler eben nicht unbedingt wirklich viel Spielraum hat.

Einen JCM800 2203 mit einem SD1 und ich bin happy, auch für Melodic Death metal.

Lg

*

Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.043
  • Röhrengraf
Neuer Post, wobei die Edit funktion noch aktiv ist... Sorry:

Rauschen bekommst Du nie, nie, nie gänzlich weg. Aber zumindest kannst Du es minimieren, wenn Du statt der so hoch gehypten Kohlepresswiderstände in zumindest V1 einfach was metallisches nimmst und ggf. darauf achtest, dass vor V1 der Blocker auch wirklich als Blocker fungiert, idealerweise so klein wie möglich gewählt ist (sagen wir 1 bis 10K) und (der hoffentlich davorliegende) Gridleaker auch wirklich davor liegt.
Je nach Konzept ist ein Gridblocker an V1 auch nicht zwingend erfoderlich. Hier kannst Du auch mit parallelkapazitäten arbeiten (Grid to Cathode) oder sogar ein Netzwerk Anode zu Grid - welches aber wohl dimensioniert werden müsste.
Grid to Cathode mit 33pF, alles super! Wer behauptet, dass da keine höhen durchkommen, spielt eine echt dünne strat oder hat Sche+ß Kabel.


LG

*

Offline Helmholtz

  • YaBB God
  • *****
  • 375
Bei typischen ECC83/12AX7- Eingangsstufen messe ich eine Eingangskapazität um 150pF.
(Überwiegenden Anteil hat die Millerkapazität, wie man leicht sieht, wenn man die Restkapazität bei ausgeschaltetem Amp misst.)
Zusätzliche 33p zwischen Gitter und Kathode (oder Masse) machen da keinen nennenswerten Unterschied.
« Letzte Änderung: 17.05.2024 15:31 von Helmholtz »

*

Offline Stahlröhre

  • YaBB God
  • *****
  • 308
Ein bewährtes Mittel gegen Rauschen ist den Gridstopper komplett gegen eine Induktivität zu tauschen. Sieht man auch bei den Herstellern wie Mesa, Marshall oder Engl die einen einfachen Ferritkern an der Stelle einsetzen. Wenn das nicht reicht kann man dann noch ein paar pF vom Gitter gegen Masse schalten.

Bei mir kommen, von ein paar Drahtwiderständen mal abgesehen grundsätzlich nur Metallschichtwiderstände in den Verstärker.
Gruß,
Max

Ah okay, allmählich fällt bei mir der Groschen und eine pauschale Lösung für mein Problem gibt es nicht. Dann heißt es wohl weiter ausprobieren, testen und Erfahrung sammeln.
Ich werde mich im nächsten Versuch dann wirklich mal am SLO ausprobieren, den kannte ich noch nicht und vielleicht ist das ja ein guter Ausgangspunkt.

Der Tipp mit dem Ferritkern statt Gridstopper probiere ich gern mal aus, das war mir neu. Sobald der nächste Aufbau steht teile ich hier mal meine Schaltung und mein Eindruck.

Vielen Dank an dieser Stelle für Eure zahlreichen Tipps und Meinungen!


Viele Grüße,
Max