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Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor

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Offline Fwänk

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Hallo liebes Forum,
ich habe gerade den Beitrag gelesen, dass hier nix mehr los ist. Dann stelle ich doch mal meine Frage die weit weg von High Gain ist. Ich hatte einen Zweikanaler (Kombo 1x12, 6V6 Fixed Bias) der unterschiedlichste Ansätze verfolgte, deshalb auch völlig „verlötet“ ist. Dem Eyelet Board sei Dank, aber auch immer noch schaltungstechnisch abgewandelt werden kann.

Dumble-ähnlich, Clean Fender plus Dirty Shirley, und irgendwelche Iterationen dazwischen.

Ich habe festgestellt, dass ich eigentlich einen guten Clean-Sound benötige. OD mache ich mit Tretern. Deshalb soll aus dem Zweikanaler ein Einkanaler werden, SchnickSchnack wäre ggf. ein Einschleifweg mit der TT Platine. 4 Triodensysteme plus Long Tail habe ich zur Verfügung.

Nun aber zu der Aufgabe, ich spiele in der einen Band viel Funk angehauchte Dinge und hätte gerne einen Clean-Sound der schon eine gute Schippe Kompression mitbringt. Laut dem Merlin ist dafür ein Kathodenfolger geeignet. Hatte ich auch schon ausprobiert im Sinne eines KF am Anfang mit folgendem Tonestack wie der Sunset von THC. War ganz OK, aber vielleicht geht ja doch mehr. Welche Möglichkeiten gibt es diese Kompression durch recht einfache Schaltungstechnische Details zu fördern? Habt Ihr da irgendwelche Ideen?

Von Stephan (Stubenrocker81) kam glaube ich mal die Idee in einem anderen Beitrag, dass viele Stufen und Spannungsteiler dazwischen die Kompression auch erhöhen. Ich weiß nur nicht ob sich das auch so clean verhält.

Ich würde mich über die eine oder andere Idee sehr freuen.

Viele Grüße und noch einen schönen Sommer
Frank
Holz ist!

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haebbe58

  • Gast
Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #1 am: 3.08.2024 20:38 »
Hi Frank,

schau mal hier
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13342.msg125728.html#msg125728

ist zwar ein anderer Ansatz, aber warum nicht gleich eine Kompressorschaltung in den Amp einbauen? Hans-Georg hat es damals erfolgreich in einem Jazz-Combo eingesetzt.
Da sind auch ein paar andere gute Ideen in dem Thread...

Gruß
Häbbe

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Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
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  • Röhrengraf
Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #2 am: 3.08.2024 23:55 »
Kompression ist ein so sehr weitrechender Begriff..
Kein Gitarrenamp, den ich kenne, bringt das wirklich mit.

Eher einen kompressionsähnlichen Effekt, den man vornehmlich über relativ hochohmige Kathoden erreicht, unter der Prämisse, die Bässe nicht zu arg zu beschneiden.

Also quasi schon recht viel des Spektrums fördern, die Folgestufen eher Überbiasen (an der Kathode) und eben keine Kathoden Kondensatoren zu verwenden, bzw
.. Wenn es funky sein solly die Kathodenkondensatoren dann recht klein auszulegen, was eine Menge Bite bringt.

Ich würde Kompression hier eher als "Dynamikumfang" beschreiben und stimme voll zu, das genaue Gegenteil eines echten Metal tauglichen Highgainers.

Hier machst du im Grunde das Gegenteil, du beschneidest im Frontend schon arg die Bässe und verstärkst alles, was sowieso nicht matschen kann (highgainer).

Du willst aber das fundament und den Biss!


Clean ist auch ein sehr weitreichender Begriff. Ein gewisses Maß an Harmonik willst Du haben!!! Sonst könntest du ja auch direkt ins Pult spielen.

Bei Kathodenfolgern wär ich erstmal vorsichtig... Ganz einfach weil die schon sehr schnell in eine ungewollte asymmetrie führen können. Hier kommts aber auf die Gains generell an. Bei wenig gain, könnte das durchaus negativ sein... Sagt aber jemand, der Kathodenfolger generell überhyped findet. In eigenen Bauten habe ich diese wenn nur fürs treiben für Loops benötigt. Kein Tonestack der Welt fährt ausschließlich mit Kathodenfolgern.
lg und happy basteln.

Geronimo


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Offline Stubenrocker81

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Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #3 am: 4.08.2024 12:24 »
Hallo Frank

Ich habe nen Silvertone Clone und der Amp hat an V1 ne ziemlich heftige Gegenkopplung von der Anode aufs Gitter.
In diese Richtung könntest Du auch mal schielen.
Der Amp funktioniert sehr gut mit Pedalen und der Cleanton ist sehr "fest" und straff. Geht prima für Funky Zeugs!

Gruß Stephan
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline Thisamplifierisloud

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Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #4 am: 4.08.2024 18:46 »
Es gibt auch Pickups, die reichlich komprimieren.
In meiner PRS SE waren solche Dynamikkiller drin - jetzt nimmer. :-)
Der den Argumentenverstärker trägt.

Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #5 am: 4.08.2024 21:46 »
Eine weitere Möglichkeit wäre es den Netztrafo kleiner zu dimensionieren und mittels sag-Effekt zu komprimieren. Ob für Clean geeignet weiß ich nicht, wäre allerdings schon mit erheblichem Aufwand und Tuning verbunden.

Liebe Grüße,
Max

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Offline carlitz

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Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #6 am: 5.08.2024 09:46 »
toller Threat, entspricht dem Geiste dieses Forum's.

Danke für alle Beiträge
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline chaccmgr

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Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #7 am: 5.08.2024 10:03 »
Dumble Steel String Singer angelehnte Schaltung. Sollte so ziemlich alles mitbringen was Du suchst
hat 2x Kathodenfolger
braucht aber viele Röhren...je nachdem, was bei deinem zweiten Kanal so übrig bleibt
In der Ampgarage gibt es komplette Dokus
hier habe ich auch mal was gesehen

Grüße
Robert
Liebe Grüße
Robert

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Offline Fwänk

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Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #8 am: 6.08.2024 07:44 »
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure rege Beteiligung und die Ideen.

@ Häbbe: vielen Dank für die Verlinkung des Beitrags. Ich hatte schon mal die Suchfunktion bemüht bekam aber keinen so guten Vorschlag. Ich hatte jedoch auch nach Kompressor gesucht. Ein Austausch des K gegen ein C hätte wohl bessere Ergebnisse geliefert. Die Idee finde ich klasse, zumal nur eine Triodenhälfte dafür genutzt werden muss. Ich werde mir ein Layout überlegen wie ich das am besten in dem vorhandenen Amp unterbringe.

@ Geronimo: Du hast völlig recht wenn ich keinen reinen clean Sound möchte, sondern ein paar Harmonische dazu addieren möchte. Für mich ist der alte Funk und Soul Sound immer etwas dreckig. Steve Cropper und Phelps „Catfish“ Collins lassen grüßen. Die Kathoden R´s etwas größer ausfallen lassen und damit leicht kälter biasen werde ich auch in Erwägung ziehen. Den Frequenzgang muss ich dann im Auge behalten, aber R´s parallel schalten ist ja kein Ding.

@ Stephan: vielen Dank für den Hinweis mit dem Silvertone Amp. Aber fest und straff sind die beiden Attribute die ich weniger verfolgen möchte. An sich soll der Amp sich eher weich anfühlen und mich unterstützen. Die Transienten sind schon wichtig. Hier denke ich direkt an Cory Wong. Spielt mit Kompressor, allerdings für den Anschlag mischt er das Originalsignal dazu, damit der Anschlag immer noch gut durchkommt.

@ Thisamplifierisloud: ich spiele meistens ausgangsschwache HB´s oder Single Coils. Ich könnte mir vorstellen das die PRS PU´s einiges mehr an Mitten hatten und dadurch auch mehr komprimiert haben. Nach neuen PU´s wollte ich jetzt nicht schauen, dann käme doch eher ein moderat eingestellter Kompressor zum Einsatz.

@ Max: bei meinem 5e3 und einer echten 5Y3 als Gleichrichter dauert es schon lange bis der SAG Effekt eintritt. Dieser vor allem bei den tiefen Tönen. In meinem Fall spiele ich viel „geschicker“ über die hohen Saiten. Ich bin da auf der Suche das über das Schaltungsdesign zu realisieren.

@Robert: vielen Dank mit dem Hinweis zum SSS. Ich hatte mir den Plan mal angeschaut da ich diesen Amp immer in Richtung clean und laut verortet habe. Und genau das spiegelt sich für mich im Plan wieder. NFB-Loops in der Vorstufe und die Kathodenfolger für mich an der Stelle des Einschleifweges. Und ja, ziemlich viele Röhren. Sofern ich das einfacher hinbekommen kann probiere ich das aus. Ich würde ungern von den 4 Triodensystemen abrücken. Mit dem ersten Link hier von Häbbe auf den Röhren-Kompressor sind noch zwei weitere Systeme da um mit den Arbeitspunkten zu spielen. Damit komme ich auch in die Region Blackface mit Aufholstufe für den Reverb. Ich habe keinen, aber der Kanal (bei Fender BF) wird als der spritzigere immer wieder beschrieben.

Ich mache mir jetzt ein paar Gedanken wie ich den Kompressor im Layout aufbaue und werde mich melden mit den Ergebnissen. Auch im Hinblick auf die Auslegung der Kathoden R´s für die Obertonstruktur.

Viele Grüße
Frank
Holz ist!

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Offline Stubenrocker81

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Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #9 am: 7.08.2024 16:46 »
Hallo Frank

Hab mir mal bisschen Cory Wong angehört.
Ist halt Clean mit weichem Netzteil.


Gruß Stephan
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline chaccmgr

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Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #10 am: 8.08.2024 11:44 »
Hallo Frank,

wenn Du die Hall-Sektion weglässt (verbraucht mit Mixer 3 Systeme), kommst Du mit 4 Triodensystemen hin.
NFB in der Vorstufe ist im Original glaub ich nicht drin. Die hat Ceriatone reingemacht. Es gibt aber nicht 2 gleiche SSS. Die meisten lehnen sich an #002 / John Mayer an, so auch die Doku auf Ampgarage.
Liebe Grüße
Robert

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Offline chaccmgr

  • YaBB God
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Re: Clean-Sound mit Kompression, aber ohne Kompressor
« Antwort #11 am: 8.08.2024 11:46 »
Korrektur: zwischen Mixer und 2. Stufe gibt es auch bei Dumble NFB...
Sorry
Liebe Grüße
Robert