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Automatischer Ground-Lift

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Offline Röhre69

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Automatischer Ground-Lift
« am: 16.11.2024 15:47 »
Hallo zusammen,

habe folgenden gedanklichen Experimental-Verstärker mit einem Auto-Groundlift bestehend aus Widerstand 10 kOhm / 0.1 Watt und Kondensator 100 nF / 50 V. Welche(r) Defekt(e) muss vorliegen, damit ich über die Gitarrensaiten (sind direkt mit Signalmasse verbunden) einen Stromschlag bekommen kann? Also: Welche Leitung muss dazu was berühren?

viele Grüße

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Offline Stahlröhre

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Re: Automatischer Ground-Lift
« Antwort #1 am: 16.11.2024 17:08 »
Du kannst dann (leicht) "einen gewischt bekommen", wenn dein Groundlift Konstrukt kaputt geht. Dann schwebt die Masse "frei" und lädt sich auf (Grund dafür ist im anderen Thread beschrieben). Bei der Berührung eines anderen geerdeten Teils kann das dann recht unangenehm sein. Um einen Defekt vorzubeugen sollte man desshalb die verwendeten Bauteil auch ordentlich überdimmensionieren. Würde an so einer Stelle einen deutlich belastbareren (niederohmigeren) Widerstand verbauen plus noch zusätzlich (dicke) antiparalelle Dioden.
Gruß,
Max

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Offline Röhre69

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Re: Automatischer Ground-Lift
« Antwort #2 am: 18.11.2024 08:15 »
Hallo zusammen,

habe inzwischen selbst, wenn auch zugegebenermaßen laienhafte Gedanken angestellt. Bitte um Hinweise, wo meine Denkfehler sind!

@Stahlröhre: Vielen Dank für deine Verbesserungsvorschläge (Dimensionierungen ändern und Einbau antiparalleler Dioden). Das beantwortet aber nicht meine eigentliche Frage "Welche(r) Defekt(e) muss vorliegen, damit ich über die Gitarrensaiten (sind direkt mit Signalmasse verbunden) einen Stromschlag bekommen kann?" Also ohne Umbau der oben skizzierten Schaltung.


meine Überlegungen:

Szenario 1:
Das metallische Verstärkergehäuse muss mit PE verbunden sein für den Fall, dass der stromführende Leiter L mit dem Gehäuse in Kontakt kommt. Falls das passiert haben wir einen Kurzschluss und eine Sicherung unterbricht den Stromkreis. Je nachdem, wie der Schukostecker in der Steckdose steckt (0° oder um  180° gedreht) ist das dann die im Verstärker verbaute Gerätesicherung (Größenordnung 1 A) oder die Sicherung im Sicherungskasten=Unterverteilung (Größenordnung >10 A) - so richtig? In der Zeit, bis die Sicherung durchbrennt/abschaltet liegt auf dem Gehäuse ca. 50% der Netzspannung. So richtig?

Szenario 2 (a + b):
L bekommt Kontakt zur sekundärseitigen Schaltungsmasse. Widerstand (10 kOhm, 0.1W) und Kondensator (100 nF, 50 V) lösen sich in kürzester Zeit in Luft auf. Netzspannung liegt voll auf Schaltungsmasse und damit auf den Gitarrensaiten. Fall a und b unterscheiden sich dadurch, wie herum der Schukostecker in der Steckdose steckt (0° oder um 180° gedreht). Akute Lebensgefahr! Überlegung so richtig?

Szenario 3:
die 400 V DC-Spannung nach dem Gleichrichter (Versorgungspannung der Anoden) macht einen Kontakt zum Gehäuse. Auch hier gehe ich davon aus, dass sich der Widerstand und der Kondensator in kürzester Zeit in Luft auflösen. Durch den Widerstand fließt bei 400 V ein Strom von 0,04 A, da zuckt keine der verbauten Sicherungen. Vermutlich löst auch keine andere Sicherung aus, weil eine galvanische Trennung durch den Trafo stattfindet. Berühre ich nun Gitarre und Verstärkergehäuse gleichzeitigt, liegt volle Anodenspannung an mir an. Überlegungen so richtig?

PS: Ergänzung zum Schaltplan: Die Sicherung nach Trafo und vor Gleichrichter ist 1 AT

PPS: Ich persönlich habe auf keinen Fall vor, sowas real aufzubauen !!!

beste Grüße