Klar.
Allerdings sind erstaunlich viele Gitarrenverstärker tatsächlich gegengekoppelt. Hiwatts zum Beispiel. Marshall 2203 oder Fender Twin Reverb ebenfalls. Und es geht immer um eine Spannungsgegenkopplung über den AÜ hin zum PI.
Auch das Gerät, das ich weiter entwickeln will (eines meiner beiden Epiphone Valve Junior), besitzt bereits eine Gegenkopplung, und zwar eine schaltbare. Diese Gegenkopplung ist nicht besonders stark (gerade bei eher einfachen SE-Trafos gibt es recht schnell mal Stabilitätsprobleme) , aber sie hat einen hörbaren Effekt: klarer und straffer. Was ich sehr schätze, wenn ich meine Archtp drüber spiele oder eben wie meistens E-Bass. Nur wenn das Ding mal verzerrt und "dreckig" klingen soll, klingt es ohne GK besser.
Weil Du Halbleiter-Endstufen erwähntest: deren Dämpfungsfaktor ist ganz erheblich größer als der der Röhrenschaltungen. Daher ist es kein Widerpruch, wenn mal den Innenwiderstand von Halbleiter-Endstufen hochsetzen will, sei es durch Strom-GK oder sogar durch Längswiderstände im Ausgang, Röhrenendstufen aber mit Spannungs-GK versieht.
Inzwischen habe ich einen der Valve-Junior auf dem Tisch, und zwar das Exemplar, das kein "Master"-Vol hat, sondern nur Gain und Klangregelung. Will heißen, dass ich grundsätzlich zwei Varianten testen kann:
a) 100 Ohm unter Katoden-R 2. Stufe, Spannungs-GK dorthin. Also wie bisher, nur weniger hochohmig. den Katoden-R kann ich dann klangformend kapazitiv überbrücken.
b) die Lösung, über die wir hier überwiegend diskutiert hatten.
Das ganze erstmal Spicen. Für den Fall b) muss ich dann halt den AÜ als mit 16-Ohm sekundär ansetzen. Und in der praktischen Umsetzung wohl den AÜ umpolen. So what.