Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem

  • 71 Antworten
  • 6031 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline doc_holiday24

  • Jr. Member
  • **
  • 20
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #60 am: 17.03.2025 14:08 »
Habe die Mittagspause im Homeoffice kreativ genutzt und den Amp auf 240V umgesteckt, ihn warmlaufen lassen und hier die neuen Messergebnisse:

- vorher (230V): über R20: 15.8mV / über R32: 15.8mV // Anodenspannung Röhre 1: 453 V / Röhre 2: 452 V // Bias Röhre 1: 16.3mV / Röhre 2: 16.2mV
- nachher (240V): über R20: 15.0mV / über R32: 14.6mV // Anodenspannung Röhre 1: 440 V / Röhre 2: 439 V // Bias Röhre 1: 15.1mV / Röhre 2: 15.0mV
Als Messpunkte habe ich benutzt: Anodenspannung D2 und D3 / Bias D1 und D5

Hat also gerade mal ca. 10 Volt weniger gebracht, weit weg von den vermuteten 30 Volt.

Wie schon von Euch vermutet hat das den Poltergeist nicht weiter beeindruckt und er klopft munter weiter vor sich hin.  Der Vorbesitzer hat auch geantwortet und kann die Frage ob er das Problem auch schon hatte nicht beantwortet, weil er das Tremolo am Amp nie genutzt hat.

Klanglich kann ich kein Unterschied zwischen der 230 und 240V Variante hören, hab den Amp aber auch nicht weit aufgerissen.

Ich werde morgen noch Mal ein paar unterschiedliche 12AX7 als V4 testen um zu schauen ob sich da irgendwas ändert. Ich hatte es nur mit einer 12AX7 versucht die vom identischen Typ war, da hat es keine Änderung gebracht. Dto. werde ich mein Ersatzpaar Endstufenröhren testweise einsetzen (auch in Kombination mit unterschiedlichen 12AX7 als V4) um zu schauen ob sich da was tut. Ich befürchte danach bin ich mit meinen Möglichkeiten am Ende der Fahnenstange angelangt, so Sachen wie zusätzliche Lade-Elkos irgendwo parallel testweise dranfrickeln etc. ist mir dann als Laie doch etwas zu heikel weil das ist ja kein Transistorradio mit 9 Volt.

*

Offline Röhre69

  • Sr. Member
  • ****
  • 107
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #61 am: 17.03.2025 15:22 »
Hallo doc_holiday24,

mir fällt momentan nur noch eine auf Gut-Glück-Methode ein. Dazu brauchst Du einen Stab aus isolierendem Plastik o.Ä. Dann beim Betrieb vorsichtig auf die unterschiedlichen Bauteile bzw. an unterschiedlichen Stellen die Platine drücken und hören, ob sich was tut.

Kann evtl. auch ein abgerissenes Lötpad von einer Röhrenfassung sein. Hatte sowas schon einmal nach einem Röhrenwechsel. Da hat dann das Anodenblech rot zu glühen angefangen. Nachmessen der negativen Gittervorspannung zeigte aber korrekten Wert. Dadurch, dass ich die Messspitze auf das Pad gedrückt habe, war der Kontakt dann wieder da und das Anodenblech wieder schwarz. Ein Luftspalt war nicht zu sehen, da zu klein.

Evtl. im spannungsfreien Zustand sämtliche Stecker abziehen, kontrollieren und wieder aufstecken.

viel Glück

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.737
  • never give up
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #62 am: 17.03.2025 15:53 »
Ich habe mir das "Klopfen" noch einmal angehört.

Für mich klingt das so wie es sein soll.

Die Intensität des "Klopfens" hervorgerufen durch die sich ändernde Bias Spannung an den Endröhren, kann durch Verändern des Ruhestroms beeinflusst werden. Ich hatte mal einen Princeton mit BIAS Modulation, da war das Geräusch genauso.

Ich habe ziemlich viel experimentiert, am Ende habe ich den Amp auf das LDR Tremolo umgebaut, das war vom Effekt auch gut und ohne die
lästigen Geräusche im Lautsprecher.

Falls Du die Schaltung so lassen willst, solltest Du mit verschiedenen Ruheströmen den "Klopfanteil" testen.

Evtl. gibt es eine Einstellung, welche Dir gefällt.
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline Helmholtz

  • YaBB God
  • *****
  • 425
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #63 am: 17.03.2025 18:01 »
Mein '63 Vibroverb RI hat auch das "Bias-Wiggle" Tremolo und pocht selbst bei voller Intensität nicht.

 13V Reduzierung der Anodenspannung auf 240V ist deutlich weniger als ich erwartet hätte.
Bei meinem Super Champ hat das eine Absenkung um 33V bewirkt.
Vielleicht war ja die momentane Netzspannung nicht konstant?
Rein rechnerisch sollte die Anodenspannung um den Faktor 230/240 kleiner werden; also von 452V auf 433V sinken.

Sei's drum, auch mit 440V/23mA ist die Anodenverlustleistung nicht kritisch.
Eine 6V6GTA verträgt 14W; die 10.1W entsprechen also 72% inklusive Schirmgitterverlustleistung.
« Letzte Änderung: 17.03.2025 18:07 von Helmholtz »

*

Offline Helmholtz

  • YaBB God
  • *****
  • 425
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #64 am: 17.03.2025 19:50 »
Ich würde mal testweise die Steuergitter der Endröhren miteinander verbinden.
Wenn es dann immer noch pocht, kann man alles vor der Endstufe ausschließen.
Wenn's nicht mehr pocht, ist es kaum ein Endstufenproblem..

*

Offline Röhre69

  • Sr. Member
  • ****
  • 107
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #65 am: 18.03.2025 07:43 »
Um etwas mehr Statistik zu betreiben: Was sagen denn die Kundenbewertungen bei den Großhändlern? Ist da auch sporadisch/öfters/häufig vom Poltergeist die Rede?

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.737
  • never give up
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #66 am: 18.03.2025 09:45 »
Um etwas mehr Statistik zu betreiben: Was sagen denn die Kundenbewertungen bei den Großhändlern? Ist da auch sporadisch/öfters/häufig vom Poltergeist die Rede?

???????
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline stephan61

  • YaBB God
  • *****
  • 905
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #67 am: 18.03.2025 14:26 »
Für mich klingt das so wie es sein soll.

Wie ich weiter oben geschrieben habe, bei meinem PR klopft nix. Auch nicht bei max. Intensität. Und der ist stock-Standard gebaut.

Gruß Stephan
"It must schwing!"

*

Offline stephan61

  • YaBB God
  • *****
  • 905
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #68 am: 18.03.2025 14:37 »
Sei's drum, auch mit 440V/23mA ist die Anodenverlustleistung nicht kritisch.
Eine 6V6GTA verträgt 14W; die 10.1W entsprechen also 72% inklusive Schirmgitterverlustleistung.

Gemessen sind doch ca. 15mA (incl. Schirmgitterstrom) und nicht 23mA?
D.h. die Verlustleistung beträgt ca. 6,6W. Eher kühl, auch wenn man berücksichtigt, dass nicht jede 6V6 14W Verlustleistung hat, die Angaben schwanken zwischen 10W und 14W.

Gruß Stephan
"It must schwing!"

*

Offline Helmholtz

  • YaBB God
  • *****
  • 425
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #69 am: 18.03.2025 15:17 »
Gemessen sind doch ca. 15mA (incl. Schirmgitterstrom) und nicht 23mA?

Ich beziehe mich auf die Werksempfehlung und mit dieser würde ich bei einer Fehlersuche auch beginnen.
Bei kleineren Strömen sinkt die Verstärkung der Endröhren deutlich und die Übernahmeverzerrungen nehmen zu. Außerdem steigt die Anodenspannung um ein paar Volt wegen der geringeren Stromaufnahme.

14W ist Design-Max-Rating, 12W ist Design-Center-Rating.
Eine 6V6 mit nur 10W PD ist für den Amp nicht geeignet.
Die höchste Verlustleistung entsteht ja nicht im Ruhebetrieb, sondern erst bei Aussteuerung.
« Letzte Änderung: 18.03.2025 16:15 von Helmholtz »

*

Offline Röhre69

  • Sr. Member
  • ****
  • 107
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #70 am: 18.03.2025 15:27 »
Auf dem Foto mit der Platine steht 2007.
Auf´m Schaltplan lese ich 2008.
Jetzt haben wir 2025.

Möglich, dass der Amp Modellpflege erhalten hat (unterschiedliche Versionen)? Werden evtl. Äpfel mit Birnen verglichen?
Deswegen die Frage, was in den aktuellen Käuferbewertungen steht.

Bei einem meiner Verstärker (glaube es ist der Mesa Mini Rectifier 25) sind im Laufe der Zeit werkseitig Änderungen wegen gewisser Probleme vorgenommen wurde. Ich habe die älteste Version, ohne dass diese Probleme auftauchen. Ich führe das auf Serienstreuung zurück, falls da irgendwas eben hart an der Grenze konstruiert ist.

Vielleicht ist das Problem beim Princeton ähnlich gelagert.

*

Offline stephan61

  • YaBB God
  • *****
  • 905
Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #71 am: 18.03.2025 15:41 »
14W ist Design-Max-Rating, 12W ist Design-Center-Rating.

Hach, Helmholtz, du hast immer so schöne Fachbegriffe parat.  ;)
Ich schau - ganz schlichter Geist ich bin - immer nur in die Datenblätter der Hersteller. Da steht halt nur " Max. Plate Dissipation",
nix von Design oder Center  ::)
Aber wenn man =< 23mA bleibt, ist man im grünen Bereich, ob Design oder Center oder wie auch immer.  8)
"It must schwing!"