Hi,
moin, da kommen mehrere Sachen in Frage. Da es sich aber um eine recht "hoch belastbare" Primärsicherung handelt ist meine beste Idee, dass die Röhre ein Problem zwischen Heizung und Kathode hat, was duchaus unter Belastung auftritt, durch thermischen Verzug der Systeme. Ansonsten wäre vornehmlich die Anodensicherung geflogen - ausgeschlossen ist aber auch ein Feinschluss zwischen zwei anderen Systemen nicht!
Auch Flybacks kommen in Frage.
Bei einem Flyback kann druchaus auch mal eine Netzsicherung kommen, allerdings ist bei einem Amp mit 6 KT 88 die vermutlich AB laufen, die Chance relativ gering, dass eine der beiden Seiten so hochohmig wird, dass es zu einem signifkanten Überschlag kommen kann. In der Regel spratzt es dann aber ordentlich und nicht nur mit einem lichtblitz. Hier müsste sich schon ein Lichtbogenkanal bilden, um entsprechende Leistung aufzubauen sodass die Primärsicherung fliegt. (Meine Meinung)
Für alles weitere müsste ich jetzt ein Buch schreiben - zum Beispiel Verunreinigungen, Oszillation, Creepage. Als Fazit dieses nicht existierenden Buches kann ich aber sagen, dass viele der Endstufenröhren, in denen ich einen Überschlag beobachtet habe, hinterher besser funktionierten als vorher. Vornehmlich dann, wenn sich verunreinigungen freigesprengt haben. Manche Röhren sind aber auch einfach eben Toast!
Auch dass die Röhre ansich "gasy ist" ist nicht ausgeschlossen. Wie schaut denn die Getterablagerung der Röhre aus, vielleicht kann man da Rückschlüsse ziehen?
LG Geronimo