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Schutz direkt an der Gitarre

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Offline Kokomoking

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Schutz direkt an der Gitarre
« am: 8.09.2006 12:48 »
Hallo allerseits,

was haltet ihr davon:

http://www.singlecoil.com/docs/shock.pdf

Man sollte aber beachten, dass bei der Modifikation trotzdem am Gitarrenkabelstecker und Buchse an der Gitarre (wenn aus Metall...) auch gefährliche Spannung anliegt (natürlich nur im Störungsfall...).
Vielleicht sollte man den Kondensator deswegen am besten in eine kleine box bauen, die man dann direkt am Verstärker anschließen kann. Dann hätte man das Problem zumindest nicht direkt an der Gitarre. Ist das richtig so?

Was haltet ihr von dieser zusätzlichen Schutzmaßnahme?

Noch eine (blöde) Frage: Wenn mir B+ im Verstärker an Tip vom Input fliegt, gibt es da irgendwelche Stellen an der Gitarre, die man brühren könnte? Die Pickup-Magnete und die Kappen liegen doch auf Masse, oder?

Servus

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Offline Hostettler

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Re: Schutz direkt an der Gitarre
« Antwort #1 am: 8.09.2006 12:59 »
Hallo Kokomoking

Die Idee finde ich grundsätzlich gut, aber noch besser wäre eine sichere, saubere Massenverbindung mit konsequentem Erdungsanschluss! Wenn hier mal ein Fehler auftaucht, so brennt die Sicherung durch, oder der FI-Schalter löst aus ohne das menschliche Schäden entstehen!

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline Kokomoking

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Re: Schutz direkt an der Gitarre
« Antwort #2 am: 8.09.2006 13:08 »
Hallo Hoschi,

klar, das stimmt! Darauf werd' ich mich auch am meisten konzentrieren. Ich wollte nur so viel Sicherheit als möglich verbauen. Hier ein Scenario: Man spielt ein Gig und der eigene, sicher aufgebaute Amp  ;D gibt den Geist auf. Dann könnte man sich durch so ein Schutzsystem, in einer kleinen Box eingebaut, ganz gut schützen, wenn man einen fremden Amp spielen muss. Klar, dann würd ich auch meine Fi-Leiste benützen, wobei man ja aber nicht immer weiß, ob die voll funktionsfähig ist...

Noch eine Frage: Warum schützt diese System nicht gut vor AC?

Liegen alle berührbaren Teile an der Gitarre auf Masse???

Cheers,

     Christian

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Offline Hostettler

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Re: Schutz direkt an der Gitarre
« Antwort #3 am: 8.09.2006 14:47 »
Hallo Kokomoking

In der Regel m ü s s e n alle berührbahre Teile an Masse liegen aus dem eben beschriebenen Grund. Ich kann mich da allerdings an eine Begebenheit erinnern, wo mir trotz Erdung fast das Leben gekostet hätte. Mein Amp hatte an einem Gig auf unser Netz-Verteilerleiste (über FI!) keinen Platz mehr. So musste ich ihn über eine benachbarte Netzdose anschliessen. Ich wusste nicht, dass dort keine Erdung vorhanden war und sonst was nicht mit Phase und Nullleiter stimmte. jedenfalls hatte ich Glück, dass ich kein Sänger war und ich so während des Gig's nie ein Mikrofon berühren musste (wenn ich mir vorstelle ich hätte es mit dem Mund berührt.... ojeoje). Bis zum letzten Stück.... wo ich dann noch ansagen durfte. Linke Hand auf den Saiten rechte Hand Griff zum Mikrofon (welches natürlich Erdung hatte) und ich führte blitzartig begleitet durch einen üblen Brummton der PA-Anlage den schönsten Indianertanz vor, weil ich in dem Moment eine schöne Brücke durch meinen Körper auf Masse fabrizierte. Dem Tonman am Mixer hats auch eine geschmiert als er den geerdeten Netztschalter am Mischpult betätigen wollte um abzuschalten. Eine halbe bis Sekunde später flog zum Glück dann die Sicherung (oder wars der Fi?) raus. Und alle Leute meinten, ich hätte eine riesen Show abgezogen... Dies nur als Beispiel  seither spiele ich n i e m a l s mehr ohne FI-Schutz!!!

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline Kokomoking

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Re: Schutz direkt an der Gitarre
« Antwort #4 am: 8.09.2006 17:39 »
Hallo Hoschi,

puh, sowas ist mir zum Glück noch nie passiert. Ich bin auch echt froh, dass ich mich entschlossen habe, einen Amp selber zu bauen (Jtm45...). Erst dadurch bin ich auf die "potentielle" Gefahr, die durch Röhrenamps ausgehen kann, aufmerksam geworden. (Nicht zuletzt durch dieses Forum!! Lob in alle Richtungen!!  :bier: !!!)
Mein "Sicherheitskonzept" schaut jetzt jedenfalls so aus:
Fi-Steckdosenleiste mit 10mA, Steckdosenprüfer, möglichtst alle Geräte an eine Steckdose hängen und wenn das nicht möglich ist, mit einem Multimeter Potentialdifferenz z.B. zwischen Mikrofongehäuse und Gitarrenmasse messen. Ausserdem den Erdungsanschluss des Verstärkers regelmäßig überprüfen.
Und eben vielleicht noch das System mit dem Kondensator und Widerstand aus dem obigen PDF realisieren (für den Fall der Fälle....)

Ich hab aber nochmal ne Frage zum Funktionsprinzip des "Kondensator"-Systems an der Gitarre: Da wird geschrieben, je höher der Wert des Kondensators, desto weniger Schutz vor Wechselstrom. Kann ich mir das so vorstellen: Wenn Gleichstrom anliegt, fließt so lange Strom durch mich, bis der Kondensator geladen ist. Ist er geladen, ist Schluss mit dem Stromfluß.
Versucht man nun, wenn Wechselstrom anliegt, die Kapazität des Kondensators klein zu halten, um den Stromfluss durch den Körper so klein als möglich zu halten, da nicht, wie bei Gleichstrom, kein Strom mehr fließt, sobald der Kondensator zum ersten Mal geladen ist?

Mei, wenn ich mich doch mal gezielt ausdrücken könnte...Tschuldigung

Hasta luego,

   Christian

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Offline Stephan G.

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Re: Schutz direkt an der Gitarre
« Antwort #5 am: 10.09.2006 09:15 »
Hi, Folks!

Der AC-Schutz fehlt bei diesem System, weil der Kondensator bei Wechselspannung mit steigender Frequenz einen kleineren Widerstand und somit größeren Stromfluss ermöglicht.
Allerdings ist es relativ!! unwahrscheinlich, dass am Gitarreneingang des Amps AC anliegt - da müsste das Netzteil schon mehrere Fehler gleichzeitig aufweisen.
Aber wie Hoschi schon sagt: Wenn das ganze System einwandfrei mit dem PE harmoniert (sprich einen Fehlerstrom ableiten kann), dürfte im Fehlerfall keine gefährliche Spannung lange an metallischen Teilen anliegen - ausser in dem Szenario, wenn ein Fehler gerade entsteht: bis das verbaute Schutzorgan (FI oder ÜSE / Sicherung) korrekt auslöst, kann u. U. eine gefährliche Spannung anliegen!

Noch was zu PE-Messungen: Normalerweise sollte die Messung mit einem "eingeprägten Strom" durchgeführt werden. Ein Multimeter mit Durchgangsprüfer ist nicht geeignet! Das hat u. a. folgenden Grund:
Ist ein flexibler PE verbaut (Litzenaufbau), könnte man mit dem Ohmmeter einen guten Wert messen, obwohl das Ding vielleicht am letzten "Litzchen" gerade noch Kontakt hat. Wird zur Messung ein vernünftiger Strom benutzt, überlebt das Litzchen den Stromfluss (hoffentlich) nicht und verrät uns somit die Schwachstelle. Im Fehlerfall muss das Ding nämlich locker über 50A (je nach Absicherung) verkraften!!!

Also wie immer: AUGEN AUF!!!  :o

PLAY LOUD!!  :guitar:
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

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Offline Ben

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Re: Schutz direkt an der Gitarre
« Antwort #6 am: 9.10.2006 14:34 »
hi, ich hab das "system" für dei klampfe auch gesehn...

hm,..aber wenn ihr das hier so zerreist :(

kann man das nicht ein wenig abändern, um im zweifelsfall wirklich schutz zu genießen?
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