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Wohin mit dem Fi

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Offline derkoettner

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Wohin mit dem Fi
« am: 27.06.2007 13:30 »
Hallo,
ich habe mir neulich auf ---- einen Trenntrafo ersteiger, habe dazu aber keinen Anschlußplan.
Daher meine Frage: Hat jemand einen Anschlußplan für Trenntrafos, den er mir zukommen lassen kann?
                           Dann hab ich gelesen, daß man den FI auf der Pimärseite anschließt.
                           Auf der Pete Cornish Seite hab ich aber gesehen, daß er die FIs auf der der Sekundärseite anschließt.
                           http://www.petecornish.co.uk/avswash.html
Würde  dadurch die Gefahr eines Stromschlags bei Kurzschluss gebannt? Oder ist dadurch die galvanische Trennung wieder aufgehoben? Au Au mein Kopf ???

Gruß
Mathias

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Offline Weasel

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Re: Wohin mit dem Fi
« Antwort #1 am: 27.06.2007 14:18 »
Hi,

auf der Sekundärseite wird der FI-Schalter nicht funktionieren. Ziel des Trenntrafos ist es ja, das Potenzial gegen Erde aufzuheben.

Da auf der Sekundärseite keine der beiden Anschlüsse mit Erde verbunden ist fließt auch kein Strom durch deinen Körper wenn du einen! der beiden Leiter berührst.
Deshalb löst auch der FI-Schalter nicht aus (zum auslösen muss ein Strom gegen Erde fließen). Wenn du beide Sekundäranschlüsse berührst, bekommst du natürlich eine gewischt, aber davor schützt dich auch kein FI-Schalter.

Gruß Marco

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Offline derkoettner

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Re: Wohin mit dem Fi
« Antwort #2 am: 27.06.2007 19:25 »
Warum macht es dann Pete cornish so?
Gruß
Mathias

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Offline Weasel

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Re: Wohin mit dem Fi
« Antwort #3 am: 27.06.2007 19:50 »
Hi,

ich kann nicht ganz nachvollziehen was er da in dieser Kiste hat, aber Fakt ist, dass der FI-Schalter nur auf der Primärseite funktioniert.



Wie du hier erkennst ist der N-Leiter mit Erde verbunden. Durch die Fehlerstelle fließt der Strom gegen Erde ab, das merkt der FI-Schalter und löst aus.

Dein Trenntrafo trennt aber diese Verbindung zwischen N-Leiter und Erde, deshalb kann auch nix gegen Erde abfließen und der FI-Schalter würde auf der Sekundärseite nicht auslösen.
Sinn des Trenntrafos ist es ja die Sekundärseite Potenzialmässig vom Stromnetz zu "trennen".

Gruß Marco

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Offline derkoettner

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Re: Wohin mit dem Fi
« Antwort #4 am: 27.06.2007 21:44 »
Ok das leuchtet mir ein.

Wie kann ich dann den Trenntrafo gegen kurztschluß primär und sekundär schützen z.B sicherung - aber welche?
Wenn ich mehrere Steckdosen auf der Sekundärseite parallel anschließe muß jede einzeln gesichert werden stimmt das?
Was man noch oft ließt ist, daß man nur ein Gerät an einen Trenntrafo anschließen darf warum?
Es ist ja z.B. bei dem besagten Herrn Cornish ganz deutlich zu sehen, das er mehr als nur ein Gerät betreibt.

http://www.petecornish.co.uk/BMPSU1.jpg

http://www.petecornish.co.uk/stingstabilizer.html
 
 
« Letzte Änderung: 27.06.2007 22:20 von derkoettner »

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Offline Hans

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Re: Wohin mit dem Fi
« Antwort #5 am: 28.06.2007 10:32 »
Hallo

du musst aufpassen wenn du nach "British Standard" gebauten Elektroverteilungen die deutsche (europäische) DIN VDE 0100 anwendest. Das passt absolut nicht. Die auf der Insel (auch Canada,Indien... usw.) haben eine völlig andere Art von Elektroinstallation. Da gibt es vielfach noch nicht einmal ein PEN System. Schau dir mal den riesigen blauen Stecker an. Das ist eine einphasige Einspeisung für Ströme bis zu 120A undenkbar bei uns. Hier wären schon längst 400 V Drehstrom im Einsatz um die Belastung der Kabel zu reduzieren.
Wenn du Gelegenheit hast schau dir mal eine nach British Standard gebaute Elektroinstallation an, "das Grauen hat einen Namen"  :devil:
Einphasige Gebäude Einspeisungen mit bis zu 240A bei 110V. Da liegen im Wohnzimmer 10mm² Ringleitungen  ;D.

Was ich im Endeffekt sagen will: das was der Herr da baut ist nicht kompatibel zu einem nach VDE0100 gebauten Stromnetz.  :angel:

Salu Hans

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Offline derkoettner

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Re: Wohin mit dem Fi
« Antwort #6 am: 28.06.2007 14:17 »
So hab mir heute mal fachkundigen Rat bei einem Elektriker geholt.
Laut seiner Aussage ist es möglich einen Trenntrafo sekundärseitig mit einem FI zu sichern.
Dazu wird die Erdung einfach am Trafo vorbei durchgeschliffen.
Um zu testen ob der FI auslöst, läßt sich entweder die Testfunkion des Fis betätigen oder wenn man es ganz sicher wissen will.
Eine Glühbirne mit Fassung an L und PE anschließen. Nach dem Einschalten des Trafos muß der Fi auslößen, da jetzt Strom über die Erdung fließt und das Potential zwischen N und L nicht mehr stimm.
Vorsicht dies sind nicht meine aussagen sondern die eines fachkundigen ortsansässigen Elektrikers.
Meine Fragen an Ihn haben sich nur auf den Dauerbetrieb eines Verstärkers an einem Trenntrafo bezogen nicht auf dessen Wartung.

Gruß
Mathias

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Offline Hans

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Re: Wohin mit dem Fi
« Antwort #7 am: 28.06.2007 14:57 »
Hallo

zeige mal Deinem Elektriker den Auszug aus der Norm den ich dranhänge. Vielleicht erinnert er sich dann was er in der Berufsschule gelernt hat  ;D .

3. Anschluß ortsveränderlicher elektrischer Musikanlagen

Elektrische Betriebsmittel von ortsveränderlichen elektrischen Musikanlagen, die den einschlägigen VDE-Bestimmungen entsprechen, z.B. DIN VDE 0805 oder DIN VDE 0860, oder die als solche gekennzeichnet sind, z.B. durch VDE- oder GS-Zeichen, und keine äußerlich erkennbaren Mängel aufweisen, können unmittelbar ans Netz angeschlossen werden.

Ist eine VDE-gemäße Ausführung der ortsveränderlichen elektrischen Musikanlage nicht eindeutig feststellbar, muss jedes netzbetriebene elektrische Betriebsmittel der Anlage über je einen eigenen Trenntrafo an das Netz angeschlossen werden (Schutzmaßnahme: Schutztrennung nach Abschnitt 17 DIN VDE 0800 Teil 2). Ersatzweise sind auch Trenntrafo-Kompakteinheiten einsetzbar, die mehrere sekundärseitige Ausgänge besitzen und deren Ein- und Ausgänge gegeneinander galvanisch ge- trennt sind (DIN VDE 0551).

Um gegebenenfalls einen störfrequenzfreien Betrieb der ortsveränderlichen elektrischen Musikanlage zu erreichen, ist es gestattet, die über Trenntrafos angeschlossenen Anlagenteile über Gehäuse, Abschirmungen bzw. Bezugsleiter von NF-Signaleingängen und -ausgängen mit einem gemeinsamen Bezugspotential mittelbar oder unmittelbar mit der Funktionserde zu verbinden.

Ist in Ausnahmefällen eine Funktionserde nicht erforderlich, dürfen je Trenntrafo mehrere Geräte sekundärseitig mit erdfreiem örtlichen Potentialausgleich (Abschnitt 6.5.3.1 DIN VDE 0100 Teil 410) angeschlossen werden.

Nach dem Anschluß ortsveränderlicher Musikanlagen ist der Benutzer (z.B. Orchesterleiter) zu verpflichten, keine eigenmächtigen Änderungen vorzunehmen.


Salu Hans


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Offline Weasel

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Re: Wohin mit dem Fi
« Antwort #8 am: 28.06.2007 15:39 »
Hi,

da hat dein Elektriker aber unrecht. Die Sekundärseite des Trenntrafos hat keinen Bezug zu Erde (wenn es so wäre, wär der Trenntrafo völlig sinnlos) deshalb wird auch kein Strom gegen Erde fließen, wenn du ne Glühbirne zwischen L der Sekundärseite und PE klemmst. Das funktioniert nur auf der Primärseite (siehe Grafik oben)

Gruß Marco