[SpinalTapper]

Hallo liebe Bastelgemeinde! 

Ich hab mir heute ein kurzes Boxenkabel von Neutrik für den normalen Gebrauch gekauft. Jetzt hätte ich aber gerne für "Spezialfälle" wie Studios oder riiiiiiiesen Bühnen (<= nicht, dass wir da jemals auftreten würden, aber nur um gewappnet zu sein für den Fall der Fälle  ) ein längeres Boxenkabel selber basteln.

Im Prinzip sollte das ja recht einfach gehen, da ungeschirmt: Kabel (2,5er Querschnitt?), Neutrik-Stecker drangelötet, und fertig! ...oder? 

In englischsprachigen Foren wird als heisser Tip immer das "lamp cord" angeführt, wtf ist das? Lampenkabel?! Zuerst dachte ich Bügeleisenkabel, weil die ja für hohen "Saft" ausgelegt sind, aber lamp ist irgendwie nicht gleich Bügeleisen 

[Afrobusch]

Grüßdich!

Im Prinzip ist das so, wie du schreibst "Kabel, Stecker dranlöten und gut", aber wie lange soll das Kabel werden? Weil sonst würde ich sogar 4 mm2 Kabel empfehlen, die Verluste über die Kabel können schon beträchtlich sein.

Ein Lampcord, ist im Prinzip ein stinknormales Lampenkabel. Schaut z.B. auch so aus, wenn das gemeint ist, was ich meine :

gibts in den verschiedensten ausführungen, aber vielleicht kann dir wer anderer hier weiterhelfen, der sich mit lampenkabeln besser auskennt

Grüße
Mathias

[SpinalTapper]

Hi Afro,

danke für die schnelle Antwort!

Witzig, also doch ein Lampenkabel... den Ausdruck hab ich auch noch nie gehört! Ist da irgendein Unterschied zu einem normalen Stromkabel?

Länge - naja 5m und/oder evtl. auch 7m. Ist recht praktisch im Studio wenn man die Box im Iso-raum stehen hat und den Amp im Kontrollraum...

Ciao
Michi

[Afrobusch]

Hi!

Ja, ich vermute mal, dass es sich um Lampenkabel handelt, wie gesagt, hab ich davon in dem Zusammenhang auch noch nie gehört
Der Unterschied zu einem "normalen" Stromkabel ist jetzt etwas schwierig zu sagen, es gibt viele normale Stromkabel, aber das sind vermutlich nur Unterschiede in der Bauform, verdrillt, außen herum der Stoffmantel, vielleicht für verminderte Brennfähigkeit usw. aber es gibt die Kabel auch in unverdrillter Variante, also schwierig zu sagen.
In High-End-Kreisen werden auch oft verdrillte Lautsprecherleitungen verwendet(unbezahlbar)...
Jetzt muss sich dann jemand zu Wort melden, der sich wirklich damit auskennt

Grüße
Mathias

[SpinalTapper]

Nunja, die Phase der Hifi-LS-Kabel habe ich schon hinter mir. Gottseidank habe ich mir nie die WIRKLICH teuren einreden lassen (Nordost & Co), aber nunja... Preis/Leistung ist hier wirklich unter jeder Kritik mMn. Von Audioquest hatte ich dann auch mal doppelt verdrillte "Gartenschlauch"-Kabel, die man nichtmal mehr irgendwie vernünftig verlegen konnte (okay, HiFi-Puristen "verlegen" die Kabel sowieso nicht, die laufen am kürzesten Weg quer durch den Raum zu den Boxen  ).

Bis auf die vielleicht bessere Biegsamkeit(?) verstehe ich die verdrillten Kabel sowieso nicht, werden die damit nicht nur unnötig länger? ... naja ...

[mischi_miyagi]

Das mit dem paarweise (!) verdrillten Kabeln macht Sinn, denn dadurch werden niederfrequente Störungen eliminiert (durch einen Schirm werden ja eher höherfrequente Anteile eliminiert), daher nimmt man wohl auch gerne die geringe Verlängerung der Kabel in Kauf. Deswegen macht man das ja auch mit den Kabeln für die Röhrenheizung so...

Grüsse,
Michi

[SpinalTapper]

So, gestern hab ich erstmals den Lötkolben alleine angworfen u. mir ein LS-Kabel gebastelt. Puuuh doch gar nicht so einfach (oder ich hab einfach 2 linke Hände...  )

Naja letztendlich hab ich's dann doch geschafft, jetzt hab ich mal testweise ein LS-Kabel aus 2 Neutrik-Steckern und einem Hifi-Kabel, das schon längere Zeit unbenutzt rumliegt, fabriziert. Testen werde ich es aber sicherheitshalber doch an unserem Transen-Amp im Proberaum, um den ist es nicht so schade 

Gar nicht leicht, an so dicke Kabel zu kommen. Von meinem Elektrikeronkel habe ich noch endlos viele m Kabel zu Hause, allerdings alle recht dünn. Sogar das alte Bügeleisenkabel hat (zumindest laut Beipackzettel) nur 0,75mm (mm²?). Schade, das hätte recht cool ausgeschaut mit dem schwarz-weißen Stoffmantel 

[MacCaldres]

nimm doch einfach

2 poliges 4mm² Kabel ausm PA Bereich, gibst bei großen T als meterware

[Hannes]

Hallo!

Ich würde mal sagen: Bei einer Röhrenendstufe kannst Du (fast) jedes x-beliebige Stromkabel nehmen. Die haben eh einen hohen Innenwiderstand und eine geringe Dämpfung, da machen die paar Ohm des Kabels auch nichts aus. Bei Hochleistungstransistorendstufen macht es schon einen Unterschied, da kämpft man um jedes Zehntelohm .

Nimm aber Kabel aus Einzeladern, also diese verdrillten ganz feinen Stränge. Ein Hifi-Freund von mir behauptete ja, die seien besser (von wegen Skin-Effekt...). Unzweifelhaft sind sie praktischer, da flexibler im Vergleich zu massiven Leitern.

Also: Für Kupfer gilt eine Leitfähigkeit von 56 MS/m, dies entspricht 56 m/Ohm*mm².

Grüße,
Hannes

[Hans]

Hallo

was auch ausgezeichnet funktioniert ist Computerflachkabel. Auf dem Foto ist die Rückseite mit Sperrfilter und Flachkabelanschluß an einem Buschhorn MKII. Der Filter hat nur noch keinen Platz in der Box selbst gefunden  .



Salu Hans
http://roehrenkramladen.de

[SpinalTapper]

Wow! Computerflachkabel   

Mit 4 mm² Leitern habe ich aber mords Probleme, weil die Standard-Neutrik-Stecker (2NC oder so?) das nicht wirklich verkraften. Ich hatte schon mit den 2,5 mm²-HiFi-Kabel Probleme.

Ich hab mir jetzt mal ein 3m Kabel mit dem Bügeleisenkabel gebastelt  , wird wohl kaum zum Einsatz kommen, aber sollte ich das mal live brauchen hab ich was Längeres als das gekaufte 1,5m Kabel, welches ich bisher im Einsatz hatte. Sollte ich mal für's Studio ein sehr langes brauchen werd ich mir was "dickes" zusammenbasteln. Aber in's Studio geht's wohl eh erst frühestens Anfang nächsten Jahres, dh. viel Zeit bis dahin...

Ciao u. danke für die Anregungen
Michi