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Röhrenbestückung Trainwreck Clone

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Offline Tube_S_Cream

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Röhrenbestückung Trainwreck Clone
« am: 31.05.2006 11:36 »
Hallo zusammen,
das ist heute mein erster Beitrag hier im Forum und fängt auch gleich schon mit einer Frage an die Spezialisten an.
Nach einer langen Zeit des Rumspielens mit Virtual-Amps (Johnson J-Station, Line6) juckt es mir in den Fingern, mal wieder selber etwas zu bauen.
Seit einiger Zeit benutze ich einen alten, aber gut erhaltenen Dynacord Eminent 1 (50W) als Power-Amp. Ich habe ihn so modifiziert, daß ich "transistorfrei" direkt die Endstufe ansteuere.
Werkseitig ist der Amp mit Telefunken ECC81 und 2x Telefunken EL34 bestückt.
Eigentlich war der aus der "E-Bucht" gekauft Verstärker als Lieferant für Netzteil und AÜ eines eigenen Röhrenprojekts gedacht. In erster Linie dachte ich an die handverdrahtete Schaltung eines Trainwreck Expresso (Version A4).
Am Trainwreck fasziniert mich der schaltungstechnische Minimalismus.
Röhrentechnisch habe ich ja nur die V1 (ECC83), V2 (ECC83, beide Triode parallel) und dann die Endstufe.
Bevor ich hier jetzt endlos experimentiere, möchte ich da im Vorfeld schon mal Erfahrungen sammeln.
Wie ich in verschiedenen Foren gehört habe, ist diese Schaltung aber sehr kritisch, was die verwendeten Röhren etc. angeht. In den Schaltplänen, die ich vom Expresso habe, ist nur von 12AX7 und EL34 die Rede.
Nur... welche eignen sich da am besten. Für mich wäre es wünschenswert, daß der Amp sehr langsam und harmonisch in die Sättigung fährt. Bevor ich den Eminent zerlege, würde ich das gerne wissen. Die Original-Röhren von TF machen noch einen recht guten Eindruck.
Der Dynacord hat einen sehr wuchtigen AÜ (DCN308), der etliche Reserven haben dürfte. Die Primärwicklung hat etwa 5 KOhm Impedanz, sekundär stehen 4,8 und 16-Ohm-Anzapfungen zur Verfügung.
Sollte man ihn für die Trainwreck-Schaltung evtl. noch komplett mit Stahlblech abschirmen, um Oszillation zu vermeiden, oder ist das weniger notwendig?

Das Netzteil stellt 420V zur Verfügung.

Zum technischen Hintergrund... Ich komme selbst aus der Elektronikentwicklung (allerdings PCB-Design von DSPs und Microcontollern etc.), habe mal als Radio- und Fernsehtechniker angefangen, kann meinen ersten Stromschlag durch Anodenspannung aber schon in meine Grundschulzeit zurückdatieren :)  ;D


Gruß

Stefan


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Offline Andy

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Re: Röhrenbestückung Trainwreck Clone
« Antwort #1 am: 1.06.2006 08:47 »
Hi,

für so ein erstes Röhrenprojekt ist der Trainwreck bei Deinen Vorkenntnissen wahrscheinlich gut geeignet ;)

Über die Röhren (übrigens brauchst Du 3x ECC83, nicht 2!) würde ich mir noch nicht so viele Gedanken machen und nach Fertigstellung einfach verschiedene durchprobieren!

Die Schaltung ist (angeblich) bezüglich der Leitungsverlegung kritisch, aber das wirst Du "unterwegs" alles selbst rausfinden!

Es gibt ein Trainwreck-Forum mit komplette Layouts (hab' jetzt die Adresse leider nicht da, aber Google hilft) und die Möglichkeit, beim Komet-Amp (kometamps.com) abzugucken (der ist im Gegensatz zur Aussage des Herstellers ein 98%-Klon der TW).

An Deiner Stelle würde ich den Amp "von hinten" aufbauen, also erstmal die altbekannte "Standard"-Endstufe und dann die Vorstufe, hier bieten sich wirklich (wenige!) Lötleisten und "Leitung an Widerstand an Sockel"-Lösungen an.

Laß mal hören, wie's geworden ist!

Gruß

Andy

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Röhrenbestückung Trainwreck Clone
« Antwort #2 am: 1.06.2006 09:45 »
Danke erstmal für die Antwort. Die dritte ECC hatte ich unterschlagen, weil ich schon zur Endstufe gezählt habe  ;)

Die Vorgehensweise von Hinten nach Vorn ist auch genau das, was ich vorhabe. Auf jeden Fall werde ich mir immer die Möglichkeit offen lassen, die Vorstufe gegebenenfalls komplett umzustricken.
Die Trainwreck-Pages werde ich auf jeden Fall mal besuchen.
Eigentlich hatte ich vor, das Chassis nicht in alter Tradition (eine Seite Netztrafo, andere Seite AÜ aufzubauen. Ich wollte rechts aussen mit Netztrafo beginnen, daneben die Batterie Ladeelkos, links daneben der AÜ und unmittelbar links daneben die beiden Endröhren und die Treiberröhre quasi im Dreieck. Die Anordnung der Potis erfolgt auch in erster Linie nach technischern Gesichtspunkten und nicht nach optischer Gestaltung. Volume, Treble, Bass, Mid eng beieinander, Presence etwas abgesetzt im Endstufenbereich.
Vor dem endgültigen Chassiseinbau muß dann noch die Drehung der Trafos gecheckt werden, um gegenseitige Beeinflussung zu vermeiden.
Bei meinem alten Binson-Umbau hatte ich eine direkte Point-To-Point Verdrahtung zischen den Röhrensockeln und einen Starground, auf dem alles zusammenlief. Die Signalwege waren wirklich ultrakurz. Und die Gegenkopplung der Endstufe  ??? Äh... was für eine Gegenkopplung?
Leider war dieser Binson-Brocken mechanisch nie so stabil, daß ich da unterwegs was mit anfangen konnte. Vor 10 Jahren hab' ich das Ding dann mal verschenkt mir 'nen Marshall JMP1 geholt, den wir in der Kapelle über den Emulator Out direkt in die PA geschickt haben. Später wurde es dann mit der J-Station voll digital... aber man wird ja älter und weiser...

Zurück zum "Wrack"

Für die (recht wenigen) Koppel- und Filterkondensatoren habe ich Sprague Orange Drops und bis 2000pF Silver MICAs vorgesehen, in erster Linie wegen Qualität und Haltbarkeit, weniger wegen irgendwelcher besonderen Voodoo-Mythologien im Klangbereich. Bei den paar Teilen ist das alles noch bezahlbar.
Noch einen zum Thema Sound:
Hat es eigentlich wirklich Vorteile, für Widerstände im Signalweg bzw. als Anodenwiderstände der ECC Kohlemasse-Typen zu verwenden (die guten alten 10%er...  :-\ )
oder hat das nur so einen Vintage-Charakter.
Die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit dieser Teil ist ja nicht gerade der Hit. Vom Rauschverhalten her sind moderne Metallfilmwiderstände deutlich besser.


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Offline Black_Chicken

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Re: Röhrenbestückung Trainwreck Clone
« Antwort #3 am: 1.06.2006 13:30 »
Die klassischen 2W Metalloxid- Wiederstände mit 500V Spannungsbelastbarkeit dürften exact das richtige sein. Persöhnlich kann ich mich mit dem ganzen "vintage" fanatismus nicht anfreunden, und freue mich eher darüber, dass ein R nur 9 cent, und nicht 90 cent kostet....

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Offline El Martin

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Re: Röhrenbestückung Trainwreck Clone
« Antwort #4 am: 1.06.2006 14:22 »
Also ersma: Herzlich Willkommen an Bord!

Hier wird Dir geholfen 8)

Ciao
Martin
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Offline Tube_S_Cream

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Re: Röhrenbestückung Trainwreck Clone
« Antwort #5 am: 7.06.2006 08:22 »
Die Trainwreckpages unter www.ampgarage.com haben mich richtig "hungrig" gemacht. Schon die Mediafiles haben es in sich.
(die Videos von Geetarpicker). Man nehme einen TWreck Express, eine 4x12 und als "Effektgerät" wahlweise eine 59er Paula oder eine Callaham-Strat  ;). Schade nur, daß das Kamera-Mikro mit dem Druck der 4x12 so seine Probleme hatte.

Jetzt wird's Zeit, das Chassis zu biegen  :D

Kennt hier jemand in DE einen Lieferanten, der Abschirmbleche für Trafos liefert?
Es geht mir hier hauptsächlich um die tiefgezogenen Bleche, die den Kern abdecken,
oder halt um Komplettverkapselungen, wo der ganze Übertrager reinpassen könnte.



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Offline El Martin

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Re: Röhrenbestückung Trainwreck Clone
« Antwort #6 am: 14.06.2006 09:08 »
Hit TSC!

Jan Wüsten hat solche Bleche (http://www.die-wuestens.de)
Welter ebenso (http://www.welter-electronic.de/)

Ist hoffentlich was passendes bei...

Ciao
Martin
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Offline Tube_S_Cream

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Re: Röhrenbestückung Trainwreck Clone
« Antwort #7 am: 14.06.2006 13:49 »
Das Angebot von Welter ist schon nicht schlecht, zumal er genau die Hauben für M102B-trafos hat, die ich brauche.... Leider verkauft er sie nicht ohne Trafo ! >:(