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Ghost Notes beim 135er Twin

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Offline Motörkopf

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Ghost Notes beim 135er Twin
« am: 30.07.2006 17:49 »
Hallo Forum,

nach dem ich das "gebrutzzel" nun in den Griff bekommen habe (siehe im letzten Thread von mir) - bereiten mir diese umharmonischen Öbertöne von dem Amp noch einige Probleme!
Ich bekomme diese Problematik einfach nicht in den Griff (bestimmt wegen fehlender Erfahrung), würde mich sehr freuen wenn mir da wieder geholfen wird.....

Ich erzähle mal, was ich alles gemacht/probiert habe:

-komplett neue Vorstufenröhren
-Endstufen habe ich auch mal neue reingemacht (hat ein bisschen Verbesserung gebracht)
-habe alle Elko's der Siebung nachgemessen, die haben alle noch die volle Kapazität und sehen "optisch" noch gut aus

-Anodenspannung mit dem Scope untersucht: Dabei ist mir aufgefallen, dass ich im Leerlauf keine Restwelligkeit habe. Sobald ich aber den Standby Switch umlege, habe ich eine Restwelligkeit (50Hz) von einigen Volt. Ist das normal? Kommen daher die Disharmonien?
Ich verstehe das nicht so ganz, wir haben es hier doch mit einem Brückengleichrichter zutun - dann müsste ich (wenn schon) doch 100Hz Ripple haben, oder?

Wie kann ich jetzt weitermachen? Habe keine Ahnung mehr.....




MfG

Johannes

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Offline Dirk

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #1 am: 30.07.2006 23:03 »
Hallo,

ich habe Deinen anderen Thread nicht verfolgt und weiss als nicht im Detail bescheid aber kannst Du mal eine kleine Schaltungsskizze einstellen von dem was Du gebaut hast ?

Gruß, Dirk
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jacob

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #2 am: 31.07.2006 08:50 »
Hi Johannes,

die Ghost-Notes kommen garantiert von den Elcos!
Du solltest sie auf jeden Fall erneuern. Sie werden wohl einfach ausgedörrt sein, was nach mehr als 27 Jahren aber auch nicht gerade ungewöhnlich ist. Auch die Bias-Elkos dabei nicht vergessen!
Auf die Optik und die gemessene Kapazität (mit Kapazitätsmessgerät?) würde ich mich da nicht verlassen. Bei dieser Gelegenheit kannst Du ja auch gleich mal die Dioden des Gleichrichters prüfen.

Gruß

jacob

« Letzte Änderung: 31.07.2006 09:09 von jacob »

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Offline Hannes

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #3 am: 31.07.2006 16:51 »
Hallo zusammen!

Ich habe mal den Schaltplan eingestellt.

Grüße,
Hannes

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Offline Motörkopf

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #4 am: 31.07.2006 16:59 »

ich habe Deinen anderen Thread nicht verfolgt und weiss als nicht im Detail bescheid aber kannst Du mal eine kleine Schaltungsskizze einstellen von dem was Du gebaut hast ?


Hi Dirk,

ööh - gebaut habe ich eigentlich nichts. Hatte eben diese zwei Probleme mit dem Twin, das "brutzzeln" und die "Ghost Notes". Das gebrutzzel lag an dem leitenden Board, dieses Problem habe ich mit Teflon-Isolierscheiben in den Griff bekommen.
Jetzt müssen nur noch die "Ghost Notes" weg - die frage nur wie? Habe gelesen, dass dies normalerweise von den Elko's verursacht wird - diese haben aber noch volle Kapazität und mit dem Komponenten-Tester von meinem Scope zeigen sie die "gewünschte", Kreisförmige Elipse..... Was nun?



MfG

Johannes

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Offline Motörkopf

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #5 am: 31.07.2006 17:01 »
Hallo zusammen!

Ich habe mal den Schaltplan eingestellt.


Hi Hannes,

cool - vielen Dank, das erleichtert die Sache! Wie würdest du an diese Problematik heran gehen?



MfG

Johannes

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Offline Motörkopf

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #6 am: 31.07.2006 17:09 »
Hi Johannes,

die Ghost-Notes kommen garantiert von den Elcos!
Du solltest sie auf jeden Fall erneuern. Sie werden wohl einfach ausgedörrt sein, was nach mehr als 27 Jahren aber auch nicht gerade ungewöhnlich ist. Auch die Bias-Elkos dabei nicht vergessen!
Auf die Optik und die gemessene Kapazität (mit Kapazitätsmessgerät?) würde ich mich da nicht verlassen. Bei dieser Gelegenheit kannst Du ja auch gleich mal die Dioden des Gleichrichters prüfen.


Hallo Jacob,

hmm, mit welcher Messmethode kann ich dann sicher bestimmen, wie es die C's steht? Ist mir schon klar, dass das mit dem Kapazitätsmessgerät eine "statische" Messung ist und nicht viel mit dem wirklichen Betriebsfall zutun hat....
Habe gerade eben schnell mal die zwei 220µF Elkos doch Andere (aus meinem alten Hiwatt, die ich noch rumfahren hatte) ausgetauscht, da hat sich nichts verändert. Wobei ich sagen muss, dass diese Hiwatt-Elko's sogar noch älter sind, aber laut meinem Messgerät noch die volle Kapazität haben.
Du würdest also die Elko's komplett austauschen und dann schauen, ob der Fehler weg ist. An was, außer den Elko's könnte es denn noch liegen?




MfG

Johannes

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jacob

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #7 am: 31.07.2006 17:23 »
Hi Johannes,

diese Elcos würde ich sowieso generell austauschen, sind ja schließlich alt genug. Sie werden wohl ganz einfach den Strom nicht mehr liefern können, der bei Vollaussteuerung erforderlich ist. Kennt man ja auch von alten Vöxen und den alten Marshalls. Messen kann man das auch, mit Entladezeit unter entsprechender Belastung, ich weiss aber nicht so ganz genau, wie.
Dirk, Hannes oder einer von den "Gelernten" aus dem Forum wissen das aber ganz bestimmt.
Die "Balance" bei den Endstufenröhren muss natürlich auch stimmen, damit durch beide Hälften des Ausgangsübertragers bei Vollaussteuerung auch der gleiche Strom fließt.
Dafür hat Dein Twin ja sogar extra ab Werk einen Poti spendiert bekommen! Vielleicht hast Du den ja auch versehentlich verstellt?

Clippt denn die Endstufe überhaupt symmetrisch (scope) bei Vollaussteuerung?

Gruß

jacob

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Offline Motörkopf

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #8 am: 31.07.2006 17:47 »

Messen kann man das auch, mit Entladezeit unter entsprechender Belastung, ich weiss aber nicht so ganz genau, wie.
Dirk, Hannes oder einer von den "Gelernten" aus dem Forum wissen das aber ganz bestimmt.
Die "Balance" bei den Endstufenröhren muss natürlich auch stimmen, damit durch beide Hälften des Ausgangsübertragers bei Vollaussteuerung auch der gleiche Strom fließt.
Dafür hat Dein Twin ja sogar extra ab Werk einen Poti spendiert bekommen! Vielleicht hast Du den ja auch versehentlich verstellt?

Clippt denn die Endstufe überhaupt symmetrisch (scope) bei Vollaussteuerung?



Hallo Jacob,

würde mich echt interessieren, wie man die Elko's unter realen Bedingungen testen kann. Mal schauen, vielleicht erklärt es mir ja jemand  ;)
Die Balance der Endstufe sollte stimmen, die Einstellung ist ja einfach. Lautstärke ganz runterdrehen und dann auf den minimalsten Brumm einstellen, oder?
Ob die Endstufe symmetrisch clippt habe ich noch nicht gemessen. Mache ich mal, muss mir aber erst noch einen 4 Ohm Lastwiderstand zusammen "suchen", habe nur einen 10 Ohm/100Watt.



MfG

Johannes

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Offline Hannes

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #9 am: 31.07.2006 19:25 »
Hallo zusammen!

Also, Ghost-Notes gibt's eigentlich nur bei zu schlechter Siebung der Betriebsspannungen, da dann die Nutz- mit der Brummspannung moduliert werden ;).

1) Wo hast Du denn mit Deinem Oszi gemessen?
2) Eigentlich klar, dass es keine Restwelligkeit gibt, wenn das Netzteil nicht belastet wird - da können sich die Elkos, egal wie klein ihre Kapazität inzwischen ist, ja aufladen "bis sie platzen".
3) 50Hz-Brumm deutet auf Einstreuung/Massefehler/Heizungsbrumm hin, nicht auf Netzteilprobleme - da müsste eigentlich 100Hz-Brummen zu messen sein, da es sich um einen Brückengleichrichter handelt.
4) Wurde der Brückengleichrichter überprüft und die Entstörkondis?
5) Hast Du die Elkos zum Testen ausgelötet? Eigentlich kann man die nicht in der Schaltung testen - obwohl es da mal ein Gerät von Elektor oder so gab, das den ESR oder ähnliches in der Schaltung gemessen hat... und man kann sie natürlich mit einem bekannten Widerstand, einer bekannten Spannungsquelle und einer Stoppuhr messen.
6) Wenn die Endstufe symmetrisch ist, dann heben sich alle geradzahligen Brummspannungen auf - Brummen ist bei Gegentaktschaltungen also nicht das Problem, daher kann der AÜ auch vor der Drossel angeschlossen werden.
EDIT
7) Hast Du auch die Elkos für die Bias-Spannung ersetzt? Hier ist ja nur ein Einweggleichrichter, also 50Hz-Brumm.

Grüße,
Hannes
« Letzte Änderung: 31.07.2006 19:36 von Hannes »

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Offline bluesfreak

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #10 am: 31.07.2006 19:27 »
Servus,

ich würd die Elko's einfach tauschen, die Dinger kosten nicht die Welt und um sie vernünftig durchmessen zu können muss man sie eh auslöten also warum den alten Krempel wieder einlöten?
Schau das Du welche bekommst die auf 105°C gerated sind, die halten den thermischen Bedingungen in der Elkohütte besser stand. FT oder so ist ne gute Wahl, Atoms gehen auch...

cu
bluesfreak  8)

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Offline Dirk

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #11 am: 31.07.2006 22:02 »
Alles gesagr bzw geschrieben, also ran an den Lötkolben  ;D

Gruß, Dirk
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Offline Motörkopf

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #12 am: 1.08.2006 19:39 »
1) Wo hast Du denn mit Deinem Oszi gemessen?
2) Eigentlich klar, dass es keine Restwelligkeit gibt, wenn das Netzteil nicht belastet wird - da können sich die Elkos, egal wie klein ihre Kapazität inzwischen ist, ja aufladen "bis sie platzen".
3) 50Hz-Brumm deutet auf Einstreuung/Massefehler/Heizungsbrumm hin, nicht auf Netzteilprobleme - da müsste eigentlich 100Hz-Brummen zu messen sein, da es sich um einen Brückengleichrichter handelt.
4) Wurde der Brückengleichrichter überprüft und die Entstörkondis?
5) Hast Du die Elkos zum Testen ausgelötet? Eigentlich kann man die nicht in der Schaltung testen - obwohl es da mal ein Gerät von Elektor oder so gab, das den ESR oder ähnliches in der Schaltung gemessen hat... und man kann sie natürlich mit einem bekannten Widerstand, einer bekannten Spannungsquelle und einer Stoppuhr messen.
6) Wenn die Endstufe symmetrisch ist, dann heben sich alle geradzahligen Brummspannungen auf - Brummen ist bei Gegentaktschaltungen also nicht das Problem, daher kann der AÜ auch vor der Drossel angeschlossen werden.
EDIT
7) Hast Du auch die Elkos für die Bias-Spannung ersetzt? Hier ist ja nur ein Einweggleichrichter, also 50Hz-Brumm.



Hallo Hannes,

danke, für ausführliche Antwort! Werde mal probieren alles zu beantworten:

1) Direkt vor dem Standby Switch (natürlich mit speziellem Tastkopf)
2) Okay, klingt logisch - hätte ich selber drauf kommen können
3) Habe Mist gemessen, bzw. nicht richtig abgelesen - sind 100 Hz
4) Jop, alles OK
5) Ja, ausgelötet. Geht ja nicht anders...
7) Nein, habe dort aber (egal welcher Betriebszustand kein Ripple)


Habe mich dazu entschieden, doch die ganzen Elko's auszutauschen und hoffe, dass dann dieser Fehler beseitigt ist! Berichte nach dem Austausch, was sich verändert hat!

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Allen bedanken - echt ein super Forum!



MfG

Johannes

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Offline Motörkopf

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Re: Ghost Notes beim 135er Twin
« Antwort #13 am: 30.08.2006 13:42 »
Hallo Zusammen,

habe es nun endlich geschafft, alle Elko's in dem Amp gegen Neue aus zu tauschen. In diesem Zuge habe ich noch gleich die Endstör-C's über den Gleichrichterdioden gewechselt.
Ich muss sagen, die Ghostnotes sind um einiges geringer geworden - aber ganz verschwunden sind sie noch nicht.
Was nun, bin ich zu "genau" zu dem Verstärker - sollte ich mich einfach damit abfinden, dass man bei machen gespielten Tönen noch eine leise Tiefe Stimme im Hintergrund hört?
Oder an was könnte das noch liegen - müssen sich die Elko's erst ein paar Stunden lang formieren?




Vielen Dank für eure Hilfe und mfG

Johannes