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Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin

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Offline Hostettler

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Re: Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin
« Antwort #30 am: 23.09.2006 13:45 »
Hallo Johannes

Hab dieses Zitat von Rockop58 schon einmal in diesem Forum eingesetzt, das nämlich heisst:
"Die klangliche Genialität von Röhrenamps basiert auf ihren technischen Unvollkommenheiten!"

Wie dem auch sei, Hannes hat recht das Ding wär zu schade um es auf den Müll zu werfen.

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

Hoschi

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Offline Hannes

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Re: Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin
« Antwort #31 am: 23.09.2006 14:04 »
Hallo zusammen!

Ich glaube die Ghost Notes hat der Rockopa58 damit nicht gemeint ;D.

Aber ansonsten kann ich Dir nur zustimmen! Man sollte nicht den Fehler machen, auch nicht bei den Fender-ULs, von Hifi-AÜs auszugehen.

Unbedingt auch mal die Masseführung anschauen!

Grüße,
Hannes
« Letzte Änderung: 23.09.2006 18:00 von Hannes »

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Offline Motörkopf

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Re: Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin
« Antwort #32 am: 24.09.2006 13:17 »
Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass beide AÜs defekt sind, oder was meintest Du mit "schrott"? Hast Du inzwischen mal die Übersetungsverhältnisse ausgemessen? Das ist der einzige Weg wenigstens halbwegs sicher auszuschließen, dass der AÜ defekt ist.

Die zusätzliche Siebung ist ja schnell installiert, dazu noch anstelle des ersten Hochlastwiderstandes eine Drossel und schon ist's gut. Andererseits kann ich mir bei den Kapazitäten kaum vorstellen, dass es tatsächlich Ghost Notes gibt, Marshall, Vox und Co. sieben viel schlechter und hier gibt's eigentlich nur bei
alten AC30 Beschwerden mit Ghost Notes...

Die alten Twins hatten 70µF in Reihe, also nur 35µF als erste Siebung, gefolgt von Drossel und dreimal 20µF. Dein Twin 135W hat 220µF in Reihe, also 110µF als ersten, gefolgt von dreimal 20µF jeweils RC-Siebung. Zumindest die Anodenspannung der 6L6 wird besser gesiebt, die Vorstufe und die Schirmgitter allerdings schlechter ohne Drossel...





Hallo Hannes,

nein, die Übersetzungsverhältnisse habe ich nicht gemessen. Mit "Schrott" meinte ich, dass vielleicht die Fender AÜ's so auf Kosten minimiert wurden, dass diese allgemein nicht viel taugen (gerade die UL Teile).

Habe vorhin einfach zu den zwei 220µF der Eingangssiebung jeweils einen 470µF parallel gehängt. Damit habe ich die Siebung zwar mordsmäßig erhöht, meine Ghost Notes sind aber weg :-)
Klanglich macht es keinen allzu großen unterschied, der Amp "fühlt" sich ein wenig anders an - aber auf gar keinem Fall schlechter.

Würdest du trotzdem noch mit einer Drossel arbeiten?

Eine kleine Frage hätte ich noch, ich würde gerne mal den Amp im Trioden-Modus ausprobieren! Habe im Netz schon viel verschiedenes darüber gelesen, wie mache ich das am besten?

-Schirmgitter direkt auf Anodenspannung legen (also den 470 Ohm überbrücken)?
-Schirmgitter auf Masse?
-Schirmgitter in die "Luft"




Vielen Dank und mfG

Johannes

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Offline Hannes

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Re: Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin
« Antwort #33 am: 24.09.2006 22:59 »
Hi Johannes!

Wenn Dir der Klang jetzt dennoch gefällt und Du auch nicht auf Endstufenzerre aus bist (deren Klang ändert sich durch die zusätzliche Siebung eventuell, bei 135W vielleicht nicht soooo wichtig ;D), dann kannst Du den Amp ja an Deine Wünsche anpassen.

Ich glaube nicht, dass die AÜs schlecht sind, Fender war immer auf der Suche nach möglichst hoher Leistungsabgabe bei möglichst geringer Verzerrung. Außerdem muss ein "schlechter" AÜ für Gitarre nicht unbedingt schlecht klingen...

Die Drossel erhöht den Siebfaktor im Vergleich zu einer RC-Siebung und es steht den Folgestufen eine höhere Betriebsspannung zur Verfügung, was den Klang und das "Feeling" etwas ändern kann. Wenn Du die UL-Konfiguration aufgibst und normale Pentodenbeschaltung wählst, dann bietet es sich an, oder noch eine zusätzliche RC-Siebung nur für die G2s. Muss man mal mit PSUDII simulieren...

Als Triode betrieben brauchen die 6L6 auch einen anderen Arbeitswiderstand, die Anpassung ist also falsch, der Klang ändert sich auch durch andere Verzerrungsprodukte.

Zitat
-Schirmgitter direkt auf Anodenspannung legen (also den 470 Ohm überbrücken)?
Wenn Du sie auf Anodenspannung legst, dann wäre es Pentodenbetrieb nur mit überlasteten Schirmgitter, da der Schutzwiderstand fehlt und es eventuell auch positiver als die Anode wird. Oder meintest Du, dass Du Schirmgitter parallel zur Anode an den AÜ anschließt? Das wäre dann Triodenbetrieb, den Widerstand würde ich aber dennoch lieber einbauen, die Spannungen sind recht hoch.

Zitat
-Schirmgitter auf Masse?
Dann ist's weder Pentode noch Triode - da fließt schlicht kein Strom mehr durch (oder nur noch ein ganz kleiner). Gute Möglichkeit der Leistungsreduktion, wenn das G2 ein regelbares Potential bekommt.

Zitat
-Schirmgitter in die "Luft"
Das gleiche wie zuvor, nur dass sich das G2 nun eventuell auch negativ aufladen kann.

Was hältst Du sonst von autobias? Negative Vorspannung messen und den Strom, daraus kannst Du Dir dann den Kathodenwiderstand herleiten (jedenfalls in grober Näherung). Verändert den Klang sicherlich deutlich und senkt die Leistung. Vielleicht als Anfangswert 160Ohm/17W, 220µF/100V parallel.

Grüße,
Hannes

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sjhusting

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Re: Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin
« Antwort #34 am: 25.09.2006 07:47 »
Hi Johannes

Ich kann dich nicht helfen, aber hier ein bischen Info für deine Uberlegung. Ich habe 2 Geschichte gefunden fuer UL Twin conversions -> http://www.timeelect.com/jbl-twin.htm (Rich Koerner) und http://www.rockofchristband.com/Twin-Reverb_Rebuild.htm (ein unknown fuer mich, aber "Rock of Christ??" Er wird sicher nich lügen). Interessant ist, in keine von den beiden Faelle reden sie von ein neue AU. Koerner ist natürlich ein geniale Verruckter und hat den Amp auf 6550s ausgelegt, der andere  wollte scheinbar ein quasi-blackface bauen.

steven

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Offline Motörkopf

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Re: Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin
« Antwort #35 am: 25.09.2006 22:17 »

Die Drossel erhöht den Siebfaktor im Vergleich zu einer RC-Siebung und es steht den Folgestufen eine höhere Betriebsspannung zur Verfügung, was den Klang und das "Feeling" etwas ändern kann. Wenn Du die UL-Konfiguration aufgibst und normale Pentodenbeschaltung wählst, dann bietet es sich an, oder noch eine zusätzliche RC-Siebung nur für die G2s. Muss man mal mit PSUDII simulieren...

Wenn Du sie auf Anodenspannung legst, dann wäre es Pentodenbetrieb nur mit überlasteten Schirmgitter, da der Schutzwiderstand fehlt und es eventuell auch positiver als die Anode wird. Oder meintest Du, dass Du Schirmgitter parallel zur Anode an den AÜ anschließt? Das wäre dann Triodenbetrieb, den Widerstand würde ich aber dennoch lieber einbauen, die Spannungen sind recht hoch.

Dann ist's weder Pentode noch Triode - da fließt schlicht kein Strom mehr durch (oder nur noch ein ganz kleiner). Gute Möglichkeit der Leistungsreduktion, wenn das G2 ein regelbares Potential bekommt.

Das gleiche wie zuvor, nur dass sich das G2 nun eventuell auch negativ aufladen kann.

Was hältst Du sonst von autobias? Negative Vorspannung messen und den Strom, daraus kannst Du Dir dann den Kathodenwiderstand herleiten (jedenfalls in grober Näherung). Verändert den Klang sicherlich deutlich und senkt die Leistung. Vielleicht als Anfangswert 160Ohm/17W, 220µF/100V parallel.



Hi Hannes,

danke für deine Antwort!
Hmm, also unbedingt scharf bin ich auf die UL-Sache nicht. Kann ich die Schirmgitteranzapfung am AÜ still legen und die Schirmgitter über den 470 Ohm direkt an die Anodenspannung hängen? Dann wäre ich ja bei der Pentode ohne neuen AÜ....

Das mit dem Triodenbetrieb habe ich noch nicht ganz durchlickt - ich dachte immer, dass man das Schirmgitter immer über einen R an Ua hängt (Pentode). In dem PDF File über Leistungsreduzierung von Dirk steht aber, dass man das Schirmgitter einfach an Ua hängen soll (also durch gleiches Potential auslöschen - Triode).  ???
Bedeutet dies, wenn ich quasi am Sockel Pin 3 und 4 brücken würde (eventuell noch mit einem R?) dann hätte den Triodenmodus.... Natürlich müsste dann die Schirmgitteranzapfung des AÜ abgehängt sein.


Autobias - da würde ich dann mit einem Kathoden-R arbeiten. Wie würde sich da der Klang grob ändern? Müsste mich mit diesem Kapitel aber erst mal ein bisschen befassen....




Vielen Dank und mfG

Johannes

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Offline Motörkopf

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Re: Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin
« Antwort #36 am: 25.09.2006 22:21 »
Ich kann dich nicht helfen, aber hier ein bischen Info für deine Uberlegung. Ich habe 2 Geschichte gefunden fuer UL Twin conversions -> http://www.timeelect.com/jbl-twin.htm (Rich Koerner) und http://www.rockofchristband.com/Twin-Reverb_Rebuild.htm (ein unknown fuer mich, aber "Rock of Christ??" Er wird sicher nich lügen). Interessant ist, in keine von den beiden Faelle reden sie von ein neue AU. Koerner ist natürlich ein geniale Verruckter und hat den Amp auf 6550s ausgelegt, der andere  wollte scheinbar ein quasi-blackface bauen.


Hallo Steven,

wow - vielen Dank für die Links! Das ist echt sehr interessant, was die Leute dort machen - da bekomme ich ja noch mehr Lust zum basteln :-)
Werde mir das mal richtig durchlesen....



MfG

Johannes

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Offline Hannes

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Re: Immer noch Probleme mit 135 Watt Twin
« Antwort #37 am: 26.09.2006 11:18 »
Hi Johannes!

Hmm, also unbedingt scharf bin ich auf die UL-Sache nicht. Kann ich die Schirmgitteranzapfung am AÜ still legen und die Schirmgitter über den 470 Ohm direkt an die Anodenspannung hängen? Dann wäre ich ja bei der Pentode ohne neuen AÜ....
Ja, Du kannst die UL-Anzapfungen ungenutzt lassen. Isolier sie gut oder löte sie jeweils an einen ungenutzten Lötstützpunkt. Die Isolation muss halt den hohen Spannungen standhalten.
Wichtig ist, dass die G2 noch eine extra Siebungsstufe bekommen. Die 470Ohm Widerstände dienen dem Schutz der Schirmgitter, von diesen dann an die Hochspannung. Benutze auf keinen Fall leere Pins an den 6L6 als Lötstützpunkte!

Das mit dem Triodenbetrieb habe ich noch nicht ganz durchlickt - ich dachte immer, dass man das Schirmgitter immer über einen R an Ua hängt (Pentode). In dem PDF File über Leistungsreduzierung von Dirk steht aber, dass man das Schirmgitter einfach an Ua hängen soll (also durch gleiches Potential auslöschen - Triode).  ???
Bedeutet dies, wenn ich quasi am Sockel Pin 3 und 4 brücken würde (eventuell noch mit einem R?) dann hätte den Triodenmodus.... Natürlich müsste dann die Schirmgitteranzapfung des AÜ abgehängt sein.
Das PDF von Dirk ist auch richtig, die Schirmgitter müssen direkt an die Anode, für eine Triodenschaltung. Da die Spannungen aber zu hoch für Triodenbetrieb sind (maximal 450V), würde ich einen kleinen Widerstand zwischen G2 und Anode schalten.
Bei der 6L6 wären das tatsächlich einfach Brücken zwischen Pin 3 und 4 und eine "offene" Schirmgitteranzapfung.
Nochmal zur Verdeutlichung:
Pentodenbetrieb: G2 an eine extra Spannungsquelle (also weitere Siebstufe mit Widerstand oder Drossel und Kondensator) anschließen, die (weitgehend) unabhängig vom Anodenpotential ist. Bei einigen Pentoden muss das G2 zum Beispiel auf halben Potential wie die Anode sein. Anode liegt also an der Primärseite des AÜs, G2 an einem hohen Potential aus dem Netzteil.
Triodenbetrieb: G2 wird parallel zur Anode oder über einen kleinen Widerstand an diese direkt angeschlossen, folgt also dem Potential der Anode exakt. Anode und G2 liegen parallel an der Primärseite des AÜs.

Autobias - da würde ich dann mit einem Kathoden-R arbeiten. Wie würde sich da der Klang grob ändern? Müsste mich mit diesem Kapitel aber erst mal ein bisschen befassen....
Tja, habe ich selbst noch nicht ausprobiert. Nach Datenblatt weniger Leistungsabgabe und höhere Verzerrung. Autobias wird auch immer gerne als "Class-A" Schaltung bezeichnet, der Vox AC30 benutzte diese Variante ebenfalls (auch wenn er nicht in Klasse A läuft...). Ein netter Versuch wäre übrigens auch etwas an der Rückkopplung rumzuspielen.

Grüße,
Hannes
« Letzte Änderung: 28.09.2006 11:11 von Hannes »