Servus,
nochmal zu Deiner Frage:
Ich philosophiere einfach mal so vor mich hin (hat vielleicht mit Deinem Problem so unmittelbar gar nichts zu tun):
Ein Humbucker besteht aus 2 entgegengesetzt gewickelten Singlecoils die im Normalfall in
Serie geschaltet sind. Dies bedeutet, dass die maximale Power herausgeholt wird (Serienschaltung: 2 Spulen hintereinandergeschaltet also in Summe=Power(++), die entgegengesetzte Wichlung führt zur Brummauslöschung, die bei einem reinen Siglecoils nicht gegeben ist, Soundergebnis: eher mittiger).
Schaltest Du ihn
parallel, so ergibt sich in etwa die Lautstärke von 2 Texas Specials in vorderer Middleposition (möglicherweise auch leiser).
Die Parallel-Schaltung ist leiser als der vorher geschilderte Normalfall...hat aber etwas mehr Höhen.
Splittest Du den Humbucker, so steht Dir nur noch
ein Singlecoil zur Verfügung, der ganz sicher leiser aber höhenreicher ist als die
Serienschaltung beider Spulen.
Dimarzio baut oftmals in einen Humbucker 2 verschieden gewickelte Spulen ein, sodass sich dann, je nachdem welche Coil Du als die Gesplittete verwendest, unterschiedliche Outputs ergeben.
Im Regelfall sind die gesplitteten Coils von Humbuckern sowieso etwas leiser als die Texas-Specials und spitzer im Sound.
T-S`s haben zudem gegenüber herkömmlichen Singlecoils einen erhöhten Output und klingen mittiger.
(Vielleicht sind sie auch ganz schwer mit H-PU`s kombinierbar.
Steve Ray Vaughan spielte jedenfalls keinen Hunbucker in seiner mir T-S`s ausgestatteten Strat.)
Fender baut ganz selten H-PU´s ein. An dieser Stelle kann der Pearly Gates von Seymour Duncan genannt werden, der wohl Billy Gibbons zugeordnet wird. Ich hatte den schon mal: die Begeisterung hielt sich jedoch in Grenzen (dies kann an der speziellen Kombination Pu`s und Gitarre auch liegen: Esche-Corpus, Fender Standard Singlecoils).
Ich persönlich hab` noch keine perfekte H-S-S-Kombination eingebaut.
Nachdem ich noch nichts anderes gehört habe, denke ich für so einen Fall über den SH4 von Seymour Duncan nach (befindet sich wohl in 80% der Industrie H-S-S-Gitarren, allerdings i.d.R. mit S.D.-Singlecoils).
Dimarzio wirbt mit dem Virtual Vintage und dem Bluesbucker u. anderen.
Von Häussel hab ich für diesen speziellen Fall noch nichts entsprechendes gehört (Deutsch ist oberste Pflicht aber halt Nachzügler auf diesem Gebiet).
Für Alle kann man wegen der verschiedenen Geschmäcker sowieso nicht sprechen.
Der eine möchte einen guten Paula-Sound und nimmt die Single-Coils als Beigabe oder weil sie eben auch geil klingen.
Der andere möchte einen guten Strat-Sound und erwartet auch von einem gesplitteten H-PU einen ebensolchen....und zudem im H-Modus einen geilen Solosound...
....und viele Erwartungen mehr... es scheinen immer Kompromisse zu sein.
S.R.V. ging keine Kompromisse ein (nur Siglecoils, wenn ich nicht irre nahm er dabei auch gern mal die Middle-Position).
ebenso: Mark Knopfler nutzt(e) gerne die Zwischenpositionen von reinen Singlkecoils.
ebenso:Eric Clapton spielt gern auf dem Hals-Singlecoil. Zusätzlich nutzt er einen Midd-Boost, um doch noch in Richtung Paula (wohl seine Ursprungsgitarre) zu kommen.
Einen gewagten Spagat sah ich bei Gary Moore: Er wurde Fender-Endorser und spielte mit einer Strat: "I still got the Blues" (mir drehte es den Magen um
).
Er hat wohl den falschen Vertrag gewählt.
Ich sehe: man muss wissen, was man will.
Will ich eine echt gute Strat: dann kauf ich mir eine!!!
Will ich eine echt gute Paula: dito!!!
Will ich beide in einer Klampfe: dann bewege ich mich auf Eis!!!
Ein solcher Eisläufer scheint mir Steve Vai zu sein. Dabei ist seine spezielle Gitarre mit dem zugehörigen Tremolo besonders zu beachten.
Berücksichtigt man seinen Sound und sein Spiel, so muß man sich fragen, ob man zu der Fraktion der High-Speed&Sound-Kollegen gehören will und kann.
Ausserdem hat das nichts mehr mit dem Strat-Sound alter Tage zu tun.
Umgekehrt: braucht der überhaupt einen Singlecoil? Spielt der denn wirklich eine Strat....oder handelt es sich um eine wirklich gut getarnte Paula.
dazu....
...eine Nebenbemerkung: Leo Fender war von Beruf Designer. Er hat mit der Strat (Jazz-Bass, Precision u.a.) die perfekte Körperform entwickelt. Diese Form sei doch auch einem heutigen Paulaspieler gegönnt
.
Ergebnis meines Nachdenkens zu H-S-S:
1.Ein gesplitteter Humbucker ist nun mal kein guter Single-Coil (Ausnahme vielleicht: StagMag von Seymour Duncan...der ist vielleicht wieder kein so guter Humbucker).
2. Guter Rat scheint teuer, da nur Ausprobieren sich als Lösung anbietet.
3....
...Vielleicht kann mal ein kompetentes Mitglied unserer Gemeinde ein -seiner Meinung nach- perfektes H-S-S-Set vorstellen (möglichst mit Angabe der persönlichen Richtung im Bereich der beiden Welten und Angabe aller Komponenten der Gitarre).
Zum Thema Komponenten:
Unterschiede im Holz der Gitarre sind in meinen Gedanken noch nicht berücksichtigt (ein anderes Thema oder
hier doch relevant? wer kann das wirklich sagen? Es ergäben sich wieder neue Differenzierungen. Ganz zu schweigen von der Hardware der Gitarre).
Danke für die Aufmerksamkeit. Spielt weiterhin gut (auch Bass-) Gitarre
.
Gruß
da
Woifi
P.S. Nachdem ich mein Deutsch so betrachte und neulich ein deutsches Wort für "online" gesucht wurde, bitte ich um einen komprimierten Katalog der Übersetzungen der verwendeten Anglismen
.
Andere Anglismen: "Airbuckertechnology" (by Dimarzio) entspricht: "Sauerstoffentziehungstechnik"
I glaub` mit der Technik wird mir schlecht
.
Die Humbucker sind aber gar ned so schlecht
!!!
Ich glaub` "online" heisst :"Auf Draht"
Mein Kommentar dazu: "So war`n mir immer scho! Da hod`s den ganz`n Schmarrn no gar ned gem! griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins!!!!!!"
Gruß aus Bayern