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Der etwas andere PE-Anschluss

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Offline Kokomoking

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Der etwas andere PE-Anschluss
« am: 26.10.2006 02:16 »
Hallo allerseits,

ich versuch ja grad den JTM45 - Baubericht Thread zu führen. Jetzt bin ich am PE-Anschluss angekommen, also der wichtigste Teil am Amp. Ich will auf Nummer super-sicher gehen und hab mir mal folgendes überlegt und auch schon aufgebaut:

1) Grün-gelbe 1,5mm2 Litze circa 2 cm abisoliert, isolierten Kabelschuh "bis zum Anschlag" draufgesteckt und dann gecrimpt. Vorne ragt dann noch ca. 1,5 cm abisolierte Litze heraus. Die habe ich dann an eine Lötöse gelötet und an einem anderen Punkt ans Chassis, neben der Schraube für den Kabelschuh, geschraubt. Ich habe also 2 Befestigungspunkte für den einen Schutzleiter. Das habe ich auch für die Masseanschlüsse so gemacht. Die Lötösen der Masseanschlüsse habe ich auf der Schraube der Lötöse für den Schutzleiteranschluss verschraubt. Die Kabelschuhe habe ich zusätzlich noch verlötet

Frage: Was haltet ihr davon? (Zwei parallele Widerstände sind ja besser als einer...  ;D ) Auf Photo #1 ist das was ich meine mal zu sehen, hier allerdings der Anschluss der sekundären AÜ-Leitung an die Impendanzwahlbuchsen, die über eine Schraube und eine Löt"fahne" verfügen (von Hirschmann). Die isolierte Litze die am Kabelschuh rausragt wird dann an eine Lötöse gelötet und neben der Schraube für den Kabelschuh auf eine separate Schraube festgeschraubt.

2) Soll ich wirklich nur den PE alleine befestigen und alle anderen gelb-grünen Leitunge, die noch so anfallen (z.B. Screenanschluss am NT, Gehäuseteile...) auf die Sternamsse legen? Bin da uneins, da im Rockopa-PDF immer von der gelb-grünen Spinne die Rede ist.

3) Aufm zweiten Photo seht Ihr meinen Schutzleiteranschluss mit oben erklärter Technik. Die PE-Leitung habe ich so kurz als nötig gewählt. Ich weiß, dass eigentlich der PE die längste Leitung haben soll, falls mal der Kaltgerätestecker ausm Chassis gezogen wird. Allerdings müsste ich den PE dann wirklich sehr lang machen (Die L und N Leitungen im JTM45 geht von hinten seitlich am NT vorbei zum Schalter vorne...gut 20cm). Da habe ich dann aber Angst, das sich der lange PE dann durchs rumbaumeln lösen könnte. Außerdem muss ich die 20cm LEitung ja auch erst mal unterkriegen.

Frage: Wie würdet Ihr das machen? Lieber lang machen und irgendwie befestigen und aufrollen oder so kurz lassen und hoffen, das sich erst die Kaltgerätebuchse vom Stecker löst?


So, jetzt sag ich  :gutenacht: und bis morgen,

Christian

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Offline Dirk

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Re: Der etwas andere PE-Anschluss
« Antwort #1 am: 26.10.2006 13:49 »
Hallo,

dazu müsste es eine VDE Norm geben, am besten mal googeln ob da etwas zu finden ist. Dann bist Du auf alle Fälle auf der gesetzlich richtigen Seite  O0

Gruß, Dirk
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Offline Andy

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Re: Der etwas andere PE-Anschluss
« Antwort #2 am: 26.10.2006 17:37 »
1) Grün-gelbe 1,5mm2 Litze circa 2 cm abisoliert, isolierten Kabelschuh "bis zum Anschlag" draufgesteckt und dann gecrimpt. Vorne ragt dann noch ca. 1,5 cm abisolierte Litze heraus. Die habe ich dann an eine Lötöse gelötet und an einem anderen Punkt ans Chassis, neben der Schraube für den Kabelschuh, geschraubt. Ich habe also 2 Befestigungspunkte für den einen Schutzleiter. Das habe ich auch für die Masseanschlüsse so gemacht. Die Lötösen der Masseanschlüsse habe ich auf der Schraube der Lötöse für den Schutzleiteranschluss verschraubt. Die Kabelschuhe habe ich zusätzlich noch verlötet
Guck mal in das von Stephan G. gepostete File

http://www.rittal.de/downloads/TechInfo/PS_Schutzleiter_D_GB_12_1998.PDF

Dort ist auf Seite 5 (-> Montageplatte) ein aus meiner Sicht zweckmäßiger Anschluß gezeigt, den ich mit M4 realisiere:
- Schraube
- Gehäuse
- Kontaktscheibe
- Mutter
- Lötöse(n)
- Unterlegscheibe
- Fächerscheibe
- Mutter
 Der "Grundaufbau" (Schraube - Gehäuse - Kontaktscheibe Mutter) kommt erstmal an jedes Gehäuseteil, dass abnehmbar ist (also auch den Deckel!).
[/quote]

Zitat
2) Soll ich wirklich nur den PE alleine befestigen und alle anderen gelb-grünen Leitunge, die noch so anfallen (z.B. Screenanschluss am NT, Gehäuseteile...) auf die Sternamsse legen? Bin da uneins, da im Rockopa-PDF immer von der gelb-grünen Spinne die Rede ist.

Nee! Mit der grüngelben Leitung verbindest Du nur die Gehäuseteile mit dem Schutzleiter.
Für die Schaltung bohrst Du ein zusätzliches Loch direkt neben der "Spinne" und verwendest KEIN grün-gelbes Kabel...

Zitat
3) Aufm zweiten Photo seht Ihr meinen Schutzleiteranschluss mit oben erklärter Technik. Die PE-Leitung habe ich so kurz als nötig gewählt. Ich weiß, dass eigentlich der PE die längste Leitung haben soll, falls mal der Kaltgerätestecker ausm Chassis gezogen wird. Allerdings müsste ich den PE dann wirklich sehr lang machen (Die L und N Leitungen im JTM45 geht von hinten seitlich am NT vorbei zum Schalter vorne...gut 20cm). Da habe ich dann aber Angst, das sich der lange PE dann durchs rumbaumeln lösen könnte. Außerdem muss ich die 20cm LEitung ja auch erst mal unterkriegen.

Frage: Wie würdet Ihr das machen? Lieber lang machen und irgendwie befestigen und aufrollen oder so kurz lassen und hoffen, das sich erst die Kaltgerätebuchse vom Stecker löst?


So, jetzt sag ich  :gutenacht: und bis morgen,

Christian

Das gilt für die Zuleitungen, im Gerät wäre das ja Wahnsinn...

Gruß

Andy
« Letzte Änderung: 26.10.2006 17:38 von Andy »

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Offline Sebastian

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Re: Der etwas andere PE-Anschluss
« Antwort #3 am: 26.10.2006 17:48 »
Hallo,
zur Ergänzung hier noch ein Bild des Aufbaus

http://www.stuttgart.ihk24.de/produktmarken/aus_und_weiterbildung/Anlagen/
Anlagen_PAL/Mat_W06_Neu_geordnete_Elektroberufe,_Abschlusspruefung_Teil_2,_VOs_vom_03.07.2003/W6_1600_B1.pdf

Seite 7....

M f G
Sebastian

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Offline Kokomoking

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Re: Der etwas andere PE-Anschluss
« Antwort #4 am: 28.10.2006 19:24 »
Hallo und Danke für die Antworten!

also ich habe jetzt folgendes gemacht:

1) Schutzleiter vom Netzstecker, zwei Aluwinkel (Seitenteile) und den Screenanschluss des NT habe ich über gelb-grüne Leitungen (1,5mm2) an eine M5 Schraube befestigt. Dazu habe ich Kabelschuhe verwendet. Aufbau wie im Rockopa-PDF: Schraube, Gehäuse, Kontaktscheibe, Kabelschuhe (4 Stück), Unterlegscheibe,  Federring, Mutter, Stopmutter. Beim Schtuzleiter, der von dem Netzstecker kommt, habe ich wie oben beschrieben die Litze vorne herausragen lassen und dann neben der Schutzleiterschraube eine M3 Schraube angebracht, wo ich diese Litze - an eine Lötöse angelötet - angebracht habe.
Die Sternmasse (ausgenommen die Massepunkte der schwarzen Biasmessbuchse und der Enstufenröhren) habe ich genau so aufgebaut, wie die Schtuzleiterschraube. Also M5, allerdings eben eine schwarze Leitung. Die überstehenden Litzen aus den Kabelschuhen des Masseanschlusses habe ich dann über Lötösen an die besagte M3 Schraube angebracht.

Fragen: Darf ich den Screenanschluss des NT an die Schutzleiterschraube anschließen oder soll der an die Sternmasse? Oder ist das Wurst? Eigentlich dient der Screenanschluss ja zum Schutz falls ein Funke im NT überspringen will. Also eigentlich doch ein Teil des Schutzleitersystems, um Ströme ableiten zu können, oder?
Was haltet Ihr von der Verwendung einer normalen Mutter und zusätzlich einer Stopmutter? Auf Wikipedia steht, dass sich zwei normale Mutter schneller Lösen als eine. Ist das bei Verwendung einer Stopmutter auch so?
@ Andy: Ich verstehe nicht, warum Du Schraube Gehäuse Kontaktscheibe Mutter und erst dann Lötöse/Kabelschuh verwendest. Wäre es nicht besser den Abstand zwischen Lötöse/Kabelschuh und Gehäuse zu minimieren, um dadurch den Kontakt zu verbessern? Danke nochmal für die Links!

2) Schutzleiter von Netzstecker zu Schutzleiteranschluss habe ich jetzt so kurz als möglich gewählt.

3) Noch ne neue Frage: Wie misst Ihr denn jetzt konkret, ob euer Schutzleiteranschluss was taugt?
   Mein Amp (JTM45) ist vor paar Minuten zum ersten Mal ans Netz gegangen. Vorher habe ich öfters mein Multimeter genommen und mit eingestecktem Netzkabel den Widerstand vom Netzstecker der Netzleitung an verschiedene Stellen im Gehüse gemessen. Liegt so bei 0,0 bis 0,1 Ohm. Da ist auch schon das Problem  :-\ Macht Ihr das auch einfach mit eurem Multimeter und vertraut dem dann? Oder geht jeder zu einem Elektroniker bevor er den Amp anmacht und lässt den Schutzleiter mit einem Milliohmmeter messen und dann auch noch für 5 Min. bei 25A testen? Wie macht Ihr's?
Ich habe an meinem Multimeter auch so'ne Rel Funktion. Wirds damit genauer? Sprich Messleitungen aneinander - Rel drücken - Widerstand messen?

Objektiv glaube ich, dass mein Schutzleiteranschluss was taugt. Ich werd trotzdem versuchen, in der Uni mal zu schauen, ob ich ihn nicht testen lassen kann. Der Schutzleiteranschluss von meinem Computernetzteil ist auch mal was geiles: Schraube, Chassis, Kabelschuh, Mutter. Das wars...

4) Nachdem ich mein Amp angeschlossen habe, habe ich erstmal versucht, zu messen, ob Spannung am Gehäuse anliegt. Also gemessen zwischen  Gehäuse und Heizung/PE an der Steckdose. Dann habe ich die Gitarre reingesteckt und auch erstmal zwischen Saiten (liegen auf Masse) und Heizung/PE an der Steckdose gemssen. Jedesmal 0 V DC und so 0,10 mA AC. Verwenden tue ich die Conrad 10mA FI-Steckdosenleiste. Zuallererst prüfe ich noch mit einem Steckdosentester den Anschluss der Steckdose.
Frage: Wie nehmt Ihr eure Amps das erste mal in Betrieb? Wie seid Ihr sicher, dass alles korrekt ist? Ich würde gerne messen können, ob alles korrekt ist und das nicht erst daran merken, dass der FI rausspringt (Zumal er das ja auch nur hoffentlich tut)  :) .

Tschuldigung, dass ich Euch hier mit Fragen bombardiere...Ist ja baer für einen guten Zweck  ;D

Servus,

     Christian  :bier:



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Offline Stephan G.

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Re: Der etwas andere PE-Anschluss
« Antwort #5 am: 30.10.2006 19:47 »
Hi, Folks!

Zu der Rückfrage bez. Andys Montage des PE (Schraube / Gehäuse / Kontaktscheibe / Mutter / ...) kann ich nur diese Reihenfolge bestätigen, da dadurch eine Art "Bolzen" hergestellt wird, der in sich fest ist. Den Schutzleiter kann man dann problemlos montieren und bei Bedarf auch mal kurz wieder demontieren, ohne das System zu verändern. Am Übergangswiderstand ändert das nichts (messbares). Die Verbindung "trägt" immerhin 14200 A für 2 Perioden, d. h. 40 ms !!!

Im Übrigen ist es immer von Vorteil, sich auf erprobte Bauweisen und deren Dokumentation zu verlassen.
Im Schadensfall hat man dann wenigstens etwas vorzuweisen ...  :police:


PLAY LOUD!!  :guitar:
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!