Hallo
Die beiden Teilwicklungen sind gleich herum gewickelt. Der Strom kommt in Gegentaktverstärkern aber aus der Mitte der Wicklung und durchfließt jede Hälfte in entgegengestezer Richtung. Damit entstehen zwei Magnetfelder, bei dem einen ist da Norden, wo bei dem anderen Süden ist. Wenn nun der Strom durch beide Teilwicklungen gleich groß ist und beide Teilwicklungen die gleiche Induktivität haben, dann heben sich die Felder auf.
Bei schlecht eingestelltem Bias, so das ein Anodenstrom größer als der adere ist, hebt sich nur ein teil des Feldes mit dem großen Strom auf, es bleibt ein Restfeld zurück das den Übertrager vormagnestiert, das ist sehr gut aber wenig schön an sehr harten klirrenden Verzerrungen und schlechter Basswidergabe zu hören.
Die wechelströme aus den Röhren, die durch das Signa enstehen sind um 180° Phasenverschoben, oder unfein ausgedrückt: Umgepolt: Deswegen heben sie sich nicht auf. Man kann sich das so vorstellen, dass die beiden Röhren im gegentakt wie zwei Waldarbeiter mit einer Schrotsäge arbeiten. Die eine schiebt, die andere Zieht und dann umgekehrt.
Ob Klasse A, B oder AB spielt da keine Rolle.
Bei Klasse A schiebt ein Waöldarbeiter, wenn der andere zieht und zieht während der andere schieben muss usw.
Bei Klasse B zieht der eine Waldarbeiter, während der andere garnichts tut, dann zieht der untätige die Säge zurück, während nun der erstere eine kleine Pause macht. usw.
Bei Klasse AB zieht der erste, der ander schiebt nur ein kleines Stück mit, läßt dann aber los, danach umgekehrt usw.
Kleine Anmerkung: Beim Holzfällen ist Klasse A am Effektivsten, während Klasse B eher schlecht und AB mittelmäßig aussieht. Bei Röhrenverstärkern ist das genau anders. Der Wirkungsgrad in Gegentakt Klasse A ist nicht besser als in Eintakt Klasse A.
Gleichstromvormagnetiserung gibt es in keinem gut eingestellten Gegentaktverstärker, ganz egal welche Betriebsart.
Viele Grüße
Martin