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Lautsprecher Grundwissen

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Offline dukesupersurf

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Lautsprecher Grundwissen
« am: 18.01.2007 23:13 »
Hallo,
ich hab schon oft einige Begriffe aufgeschnappt,die ich schämenswerterweise
immer noch nicht genau einordnen kann:
hart/weich aufgehängt
long/kurz Hub
jeweiliger Zweck
was sind unsere typischen Gitarrenspeaker für Typen(Tieftöner!,das weiß ich ich schon.
),mir ist auch aufgefallen,daß einige beim Dranklopfen irgendwie stramm und höher als andere klingen
tschüß,Thomas

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Kpt.Maritim

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Re: Lautsprecher Grundwissen
« Antwort #1 am: 18.01.2007 23:49 »
Hallo Thomas,

Lautsprechermembranen sind an zwei Stellen mit dem Chassis verbunden. Einerseits oben, das ist die Sicke. Und einmal von unten (meistens Ocker oder Orange gefärbgt) das ist die Spinne. Wenn ein Lautsprecher auslenkt dann gibt es eine Kraft die ihn zurückzwingt. Dise Kraft ergibt sich aus der Federsteifigkeit von Sicke und Spinne. Gitarrenlautsprecher haben oft eine Leinen oder Papiersicke, die hat besonders hohe Rückstellkräfte, man nennt das "harte Aufhängung"

Der Hub ist die Auslenkung die ein lautsprecher machen kann. Je größer der Hub eines Lautsprechers sein kann, desto mehr Luft kann er bewegen, das deutret auf eine gute Basswidergabe hin. Eine harte Aufhängung kann natürlich schwerer großen Hub machen, als eine ganz weiche.

Gitarrenlautsprecher sind keine richtigen Tieftöner. Es sind Gitarrenlautsprecher. Sollte man sie in eine Schublade einordnen, dann würde ich sagen, dass sie irgendwo zwischen Tieftönder und Breitbänder rummeandern. Für echte Tieftönder ist ihre Resonanzfrequenz zu hoch.

Wat'n dat nu wieder? Jedes phasikalische System hat eine Resonanzfrequenz. Nimm mal deine Hand und poche an deinen Schädel, du hörst: "Pock" Dieses Pock hat eine bestimmte Frequenz, diese Frequenz ist die Resonanzfrequenz deines Schädels. Ein anderes Beispiel ist ein Lineal, Das hat auch eine Resonanzfrequenz, die du durch zupfen hörbar machen kannst, wenn du es auf dem Scheribtisch andrückt.. Durch einen Kaugummie auf der Spitze, der es schwerere macht, wird die Resonanzfrequenz tiefer. Durch verkürzen des Lineals höher usw. Jedenfalls hat dein lautsprecher auch eine Resonanzfrequenz. Das Eigentümliche daran ist zweierlei. Erstens bei der Resonanzfrequenz nimmt die Impedanz des Lautsprechers zu, zweitens gibt er darunter nur schleht Schall wieder.

Impewas? Die Impedanz ist ein Widerstand, der nur für Wechselströme da ist, wie groß dieser Widerstand ist, hängt von der Frequenz ab. Bei Lautsprechern beginnt er tief, steigt bei der Resonanzfrequenz rasant auf, auf zum Teil den 10fachen Wert der vom hersteller angegebenen Impedanz. Dann sinkt die Impedanz wieder ab, zu ganz hohen Frequenzen nimmt sie dann langsam wieder zu. Aber das kannst du dir schön ind en Diagrammen auf der Homepage von Monacor. Oder auf http://www.roehrenfibel.de unter Lautsprecher durchlesen. Da geht es zwar nicht um Gitarrenlautsprecher, aber es gibt ein Kipitel über Lautsprecherdaten und wie sie voneinander abhängen.

Kommen wir zur sache. Ein guter Basslautsprecher muss eine tiefe Resonanzfrequenz und eine Weiche Sicke haben, damit er tiefe Bässe wiedergeben kann. Ein Gitarrenlautsprecher hat eine hohe Resonanzfrequenz und eine sehr harte Aufhängung. Er ist also keine echter Basslautsprecher. Außrdem kann er für einene Baslautsprecher noch ungewöhnlich gut hohe Töne wiedergeben. Ein Breitbandlaustpercher ist ein Laustprecher, der möglichst viel vom hörbaren Bereich wiedergibt. Das kann ein Gitarrenlautsprecher recht gut, aber nicht gut genug für einen echten Breitbänder, denn seine Hochtonwiedergabe, mag besser als beim Basslautsprecher sein, aber noch zu schlecht um als Breitbänder durchzugehen.

Der Gitarrenlautsprecher unterscheidet sich auch durch andere Werte von anderen Lautsprechern. Er hat einen sehr hohen QTS und einen sehr unlinearen Frequenzgang mitd eutlich hervorgehobenen Mitteltonbereich, außerdem hat er meist einen enormen Wirkungsgrad.

Viele Grüße
Martin


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Offline dukesupersurf

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Re: Lautsprecher Grundwissen
« Antwort #2 am: 19.01.2007 15:01 »
Hallo Martin,
vielen Dank,das hat schon sehr weiter geholfen,bei Resonanz und Impedanz habe ich noch Probleme.
Also das der Wechselstromwiderstand mit zunehmender Frequenz größer wird,ist klar.
Bei welchem Ton ist der Lautsprecher jetzt am lautesten?
-wenn die Impedanz das optimale Anpassungsverhältnis erreicht?
-bei der Resonanzfrequenz,oder ist das das selbe?
-was  passiert im Resonanzfall-wenn ich eine Schaukel oder das Lineal im richtigen Moment anticke,bricht das System aus,und ich muß dafür nur wenig Kraft aufwenden,warum ist dann beim Speaker die Impedanz(=Widerstand) am Speaker groß
und nicht klein?oder gerade deshalb:große Impedanz,wenig Strom,aber trotzdem laut,wegen große Resonanzwirkung?
tschüß,Thomas

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Offline Feierabendklampfer

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  • Unterwegs im Auftrag des Herrn
Re: Lautsprecher Grundwissen
« Antwort #3 am: 19.01.2007 23:55 »
N'amp!

Tja Resonanz und Impedanz bei bestimmten Frequenzen...
sind Werte die man durch die Bauart eines Gehäuses verändern kann.

Weil die Membran und die elektrische Leistung sind im LS ja mit dem Luftwiderstand verbunden und gehen in die LS-Impedanz ein.
Baut man ein Gehäuse dessen Ton (Luftwiderstand) ab 200Hz anfängt wird sich der LS und das ganze System auch dahingehend verändern. Dies geht natürlich nur in den Bereichen die der LS und die Physik möglich machen..
Was ich sagen wollte ist dass ein LS in verschiedenen Gehäusen immer unterschiedlich klingt und seine elektrischen Werte sich dadurch verändern.

Das ist ja der Trick warum schon Generationen von Bastlern immer wieder neu sich an Lautsprechergehäusen versuchen.

Bastlergruß
Kinder betet Papi lötet!

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Lautsprecher Grundwissen
« Antwort #4 am: 20.01.2007 01:15 »
Hallo Dukesupersurf,

der Ton ist bei einem Lautsprecher am lautesten, wenn er am meisten Schall in Bewegungsenergie seiner Membran umwandelt und die in Luftdruckänderungen umgewandelt wird. Es sind also zwei Umwandlungen im Spiel die möglichst effizient sein müssen um Lautstärke zu erreichen.

Bei der Resonanzfrequenz wandelt der Lautsprecher sehr wenig leistung in viel Schall um, denn er läßt sich wie ein lineal auf der Tischkante bei dieser Frequenz besonders gut erregen. Die Impedanz ist gerade deswegen so groß, weil der lautsprecher bei dieser Frequenz besonders erregbar ist. Kling zwar widersinnig, aber mit nachdenken kommt man drauf. Man draf die Kraft die man auf das Lineal auswirken muss nur nicht, mit der Impedanz des Lautsprechers vergleichen. Wenn man Energie statt kräften und wiederstärnden betrachten wird es viel klarer. Richtig ist, dass du wenn du das Lineal im richtigen Moment antippst, der größte Teil der Energie des Tippens in Bewegung umgewandelt wird. Beim lautsprecher ist es sehr ähnlich, bei der Resonanzfrequenz muss die Signalquelle nur sehr wenig Energie in ihn hineinpumpen, um ihn zu erregen. Da der Lautsprecher ein magnetisches Bauteil ist, und die Feldfstärke und damit auch die Kraft, die die Membran bewegt, vom Strom abhängt, der durch die Schgwingspule fließt, sollte sich je nach Frequenz auch nur der Strom durch den Lautsprecher ändern. Der Spannung, die abfällt, ist das Egal sie bleibt gleich (beim Idealen verstärker als Treiber). Wenn aber die Spannung gleich bleibt und bei der Resonanzfrequenz nur wenig Energie aufgenommen wird, weil hier ein effizientes Arbeiten möglich wird, dann muss da elektrische Energie das Produkt aus SPannung und Strom ist, der Strom klein sein. Da die Impedanz aber als Widerstand nichts anderes als ein Quotient aus SPannung und strom, haben wir bei der Resonanzfrequenz den Fall, dass bei der selben Spannung, wie bei allen anderen Frequenzen, ein geringerer Strom fließt. Demnach ist die Impedanz, wenn nur ein fünkchen Wahrheit in der mathematik ist, bei der Resonanzfrequenz kleiner, als bei anderen Frequenzen.

Bei der Resonanzfrequenz wird die schlechteste Anpassung erreicht, jedenfalls bei den meisten Verstärkern. Das Kapitel Anpassung ist sowieso sehr kompliziert. Hier ist das Einigermaßen verstärndlich erklärt. Wenn nicht, dann frag gerne nochmal nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsanpassung

Bei Gitarren- und altmodisch gebauten Röhrenverstärkern liegt aber meist Leistungsanpassung vor. Telefonleitungen und das Telefonsiognal sind stromangepasst. Welche Art Anpassung man wählt, hängt stark vond er Anwendung ab.

Viele Grüße
Martin