So, bin zurück vom Testen und Bauen.
Hier mal ein paar Messwerte der Ausgangssituation:
Ig2 = 3,9mA
Ub = 485V
Ug2 = 484V
Bei Master 30% (Endstufe clean)
Ig2 = 14mA
Ub = 485V
Ug2 = 470V
Bei Master 50% (Endstufe leicht angezerrt)
Ig2 = 25mA
Ub = 470V
Ug2 = 450V
Bei Master 100% (Endstufe bekommt blocking distortion)
Ig2 = 33mA
Ub = 450V
Ug2 = 410V
Das übersteigt auch deutlich die 25mA Ig2(max), ungefähr bei 50% Master hat dann auch das Gitter angefangen zu glühen.
Was hatte ich also:
Ein glühendes G2, blocking distortion vom feinsten
Was hab ich gemacht:
Die Bias-Feed-Rs von 220k auf 110k reduziert. Die Blocking Distortion wurde etwas weniger
Die Ansteuerung des PI deutlich reduziert -> Blocking Distortion weg.
Zwischen den 1k-Rs an G2 und der Ub+ hab ich mit einem 2,5k die Spannung reduziert (natürlich nur unter Last, sonst wärs der U-Teiler von oben).
Was ist das Ergebnis:
An G2 sind unter Laste nur noch 350V. Das Glühen der G2 ist weg, Blocking Distortion auch. Die Endstufe zerrt schön warm, der Amp lebt richtig auf (unter Volllast). Durch die indirekte Erhöhung der Schirmgitterwiderstände konnte ich keine negativen Einflüsse heraushören. Testweise eingesetzte 5k dämpften dagegen deutlich die Höhen. Allerdings konnte ich zwischen die 1k-Rs und die 2,5k keinen Elko bauen, da ich keinen dabei hatte.
Zudem ist das Masterpoti jetzt sehr fein regelbar, nicht wie bisher gleich bei 1/3 extrem laut.
=> Der Sound ist ziemlich genau da, wo ich ihn hinwollte, der Elko sollte evtl. noch rein.
=> Da ich die Ansteuerung des PI später reduziert habe, sollte ich noch testen, wie die Schirmgitter reagieren, wenn ich die 2,5k jetzt wieder rausmache. Dazu hatte ich aber einfach keine Zeit mehr.
Bleibt die Frage, warum tuts im SLO?
Meine Vermutung:
Die Ansteuerung des PI ist im SLO nach dem Tonestack. Ich bin aus dem CF direkt auf den PI. Das wird vermutlich zuviel des Guten gewesen sein, daher auch die Blocking Distortion.
Im Anhang noch die gewünschte Simulation der Stromverläufe an den 1k-Rs.
Viele Grüße,
Marc