Hallo Headsurgeon,
Die SPannung des Schrimgitters spielt eigentlich nicht die große Rolle, so lange die Isolationspsannung nicht überschritten wird. Wesentlich ist die Schrimgitterspannung im verhältnis zur Anodenspannung. Was dem Schrimgitter gefährlich werden kann, ist ja der Schrimgitterstrom, der steigt zwar mit zunehmeder Schrimgitterspannung an, ist aber auch dann zu hoch, wenn du 250V Schrimgitterspannung und nur 100V Anodenspannung vorsiehst.
Genau das ist der Punkt. Das Schirmgitter beschleunigt die Elektronen auf die Anode zu,
und reduziert den Einfluss der schwankenden Anodenspannung auf den
Verstaerkungsfaktor bzw. den Anodenstrom. Bei hoher Steuergitterspannung wird
die Anode heruntergezogen, und das Schirmgitter nimmt wegen seiner viel hoeheren Spannung
deutlich mehr Elektronen auf....
Schirmgitterstrom laut Philips Datenblatt Class B, 500V Ubplate, 400V UbScreen :
Ruhe: 2x4 mA
Vollaussteurerung: 2x25 mA
http://frank.pocnet.net/sheetsE2.html Was hat man, wenn die Anode einer Pentode auf kleinem Potential (<< 100V) oder gar 0V liegt?
Eine (schlechte) Triode! Kathode, Steuergitter, und das Schirmgitter anstelle der Anode.
Steigt der Anodenstrom einer Triode mit steigender Anodenspannung an?
Ja, siehe Kennlinienfeld einer beliebigen Triode...
ganz im Gegensatz zum Anodenstrom einer Pentode, der geht schnell in die Saettigung
wie bei FETs, und bipolaren Transistoren, siehe Kennlinienfelder! Pentoden, FET und BJT
sind daher gute Stromquellen, Trioden nicht.)
Also ist das Absenken der Schirmgitterbetriebsspannung von 480V auf 400V
sicherlich ein sehr wirksames Mittel um die Schirmgitterverlustleistung zu reduzieren!
Ich lasse selbstverstaendlich die 1k Schirmgitterwiderstaende in der Schaltung.
Soweit klar??
Die 6l& hat z.B. ein viel empfindlicheres Schrimgitter, was man an den Arbeitspunkten auch sieht, ähnlich ist es bei der GU50 oder der EL152.
Da kann ich Dir nicht zustimmen, das Schirmgitter der EL34 vertraegt die 1.6 fache Leistung des
6L6GC Schirmgitters:
Schirmgitterverlustleistung:
6L6GC: 5W (laut GE)
EL34: 8W (laut Philips)
Die Tatsache, dass 6L6GC mit kleineren Schirmgitterwiderstaenden auskommen liegt an ihrer
Konstruktion als Beam Tetrode. Ihre Schirmgitter ziehen einfach weniger Strom als die der EL34.
Ein Regler wäre machbar ist aber unnötig.
1/(2*3,14*4700Ohm*1uF) = 1/(2*3,14*4700Ohm*0,000001F)= 34Ohm.
nicht Ohm sondern Hz. f_res = 1/(2 pi R C)
Die bringen kaum Gegenkopllung mit. Bei einer Schrimgitterstromschwankung von 10mA (hoch gegriffen)
gemittelter Schirmgitterstrom bei Vollaussteurerung laut Philips : 2x25 mA
... und das bei Sinus mit 5% harmonischen, und nicht bei Rechteck.
Bitte denke daran, dass das eine kraeftig uebersteuerte Endstufe ein Rechtecksignal
produziert. Und mac-alex hat sicherlich auch noch die Vorstufe uebersteuert...
=> Die zeitgemittelten 2x25 mA werden dabei
deutlichst ueberschritten!
Selbst im Falle einer Endstufe wie im Philips Datenblatt bricht die Schirmgitterversorgungsspannung um
4700 Ohm * 50mA = 235 V
ein.
Deine Abschaetzung ist also nicht zutreffend.
Der kleine 1u Elko wird (geschaetzt) 2 x 49% einer Periode von den Schirmgittern der einen oder anderen
Seite (push/pull) regelrecht ausgelutscht, und ist waehrend der restlichen 2% der Periode,
waehrend der steilen Signalflanken, wo man den vollen Verstaerkungsfaktor der Pentoden braucht,
noch nicht wieder aufgeladen.
Schlussfolgerung:
1) man braucht eine kraeftige Schirmgitterversorgung: 400V
Serienregler mit MOSFETs sind geeignet, ein niederohmiger Widerstandsteiler auch, der
verheizt aber deutlich mehr Leistung
2) Aus dem Triodenverhalten der Systems Kathode, Gitter, Schirmgitter bei niedrigen Anodenspannungen
folgt, dass die Schirmgitterverlustleistung durch Reduktion der Schirmgitterversorgungsspannung deutlich
reduziert wird.
3) Lest oefter mal Datenblaetter!
Gruesse!