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Vox AC120 restaurieren

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Offline dogiehogan

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Vox AC120 restaurieren
« am: 8.04.2007 17:40 »
Hallo,

momentan zur Restaurierung und "upgrade" ein Vox AC120.
Der Kunde hat 4 Bitten:
a. alle alte Röhren auswechseln, b. weniger Ausgangsleistung, c. spritziger Klang (klingt jetzt zu dumpf).

Meine Lösungen:
1. die Röhren auswechseln: Eingangsstufe: TT 7025 Black Plate V1, dann 3x TT 12AX7 / ECC83 Classic V1, 1x ECC82/12AU7 auswechseln gegen 6CG7EH, 2x ECC81/12AT7 (Hall und Treiberstufe) ausgewechseln gegen 2x ECC801S (Siemens);
2. Wenigen Ausgangsleistung: Vox AC120 momentan ausgestattet mit 4x EL34/6CA7 (Ub 420V., neg. -43V.); der Ausgangsüberträger wird dann Raa 2K/4ohm sein; plane die EL34 Röhren auszuwechseln gegen TT L6LGC-STR. (Raa ebenfalls 2K.),
3. die 1N4007 Dioden auswechsen gegen BYV96E Dioden;
4. Einige Kondensatoren auswechseln: werden aus der Mallory 150's Reihe sein;
5. Spritziger Klang (vorallem verarbeitet in Punkt 1 bis 3).


Problem bleibt die "Disortion": kaum unterschiet zwischen 0 und maximum 10. Der mit der "disortion" verbundeten ECC83 ist nicht so verdrachtet wie auf dem Vox AC120 Schaltplan. Die zweite Hälfte wird nicht benutzt. Vorläufig beide ECC83 Hälfte parallelgeschaltet mit derselben Anoden und Kathodenwidersand.

Hat jemand erfahrung mit der "disortion"-Schaltung der Vox AC120?

mfg, dogiehogan
« Letzte Änderung: 9.04.2007 06:08 von dogiehogan »

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Offline Hannes

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Re: Vox AC120 restaurieren
« Antwort #1 am: 8.04.2007 19:03 »
Hallo!

Hast Du einen Schaltplan von dem Ding? Der einzige Plan, der mich so ansprang im Netz, ist nicht sehr leserlich...
Und vor allem finde ich dort keine Distortion...

Die 6CG7 hat mit der ECC82 nicht soviel gemein. Die Verstärkung ist anders, die Heizleistung doppelt so groß. Ich sehe da keinen Sinn. ECC81 und ECC801 sind immerhin identisch. Ich glaube zwar, dass die Röhre beim Halltreiber Verschwendung ist, aber bei der Treiberstufe (ich nehme mal an, damit meinst Du den PI?) kannst Du ja mal testen, ob man den Unterschied hört.
Ich finde, in einen englischen Amp gehören europäische Röhren, also eine EL34 und keine 6CA7 (BPT-Äquivalent zur EL34) oder gar eine 6L6GC.

Abgesehen davon: Die EL34 ist deutlich steiler als die 6L6 und letztere wird auch etwas fehlangepasst betrieben. Darüber hinaus wird man das Weniger an Leistung kaum hören - und die Verzerrung wird auch anders klingen als bei der EL34.

Da bietet es sich eher an, die Schirmgitter der EL34 mit einer deutlich geringeren Spannung zu versorgen, das geht beispielsweise, indem man einfach eine entsprechend bemessene Zenerdiode in die Schirmgitterzuleitung packt.

Grüße,
Hannes

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Offline bluesfreak

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Re: Vox AC120 restaurieren
« Antwort #2 am: 8.04.2007 19:15 »
Servus,

sei mir bitte nicht böse aber ich denke Dein Kunde hat da eher den falschen Amp und er sollte sich lieber einen anderen kaufen als den AC120 verbasteln zu lassen.
Ausserdem wird der Wechsel von EL34 auf 6L6 wohl keine deutliche Lautstärkeverminderung mit sich bringen, um den Amp auf die Hälfte der Lautstärke einzudampfen müsste man die Ausgangsleistung zehnteln....
Ein Tausch der Elkos gegen neue und Kopplungskondensatoren gegen Mallorys zu tauschen wird den Amp tonal zwar ändern aber eine deutliche Änderung wird auch da nicht eintreten. Leider lässt sich der AC120 Schaltplan sehr schlecht lesen aber eventuell bringt es etwas die PI Röhre von ECC81 auf ECC83 umzuändern.
Leider kann ich Dir bei der Distortion Schaltung jetzt auch nicht recht viel weiter helfen, dazu ist die Schematic einfach zu undeutlich.. ich würde aufgrund Deiner Fehlerbeschreibung als Fehlerursache auf einen defekten oder wertmässig davongelaufenen Kathodenkondensator tippen...

cu
bluesfreak  8)

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Offline dogiehogan

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Re: Vox AC120 restaurieren
« Antwort #3 am: 9.04.2007 07:40 »
Danke fuer eure antworten!

Der Vox AC120 Schaltplan ist indertat nicht leserlich, aber die tatsächliche Verdrahtung stimmt auch nicht immer. Da gibt es Unterschiede mit diesem nicht leserlichen Schaltplan.
Z.B.:
1.der linke ECC81 ist in "meinem" Modell parallelgeschaltet.
2. die zweite Hälfte der letzten ECC83 wird nicht benutzt (bekommt dennoch 6,3V.)
3. Endstufe hat doch eine Kathodewiderstand. Wenn zufiel mA, dann arbeitet dieser Widerstand wie eine Sicherung...
4. Die Poti des Reverb (100K log.) und des Disortion (100K lin.) sind mittels ein Kondensator mit einanderverbunden und dann geht das Signal zur Treiberstufe (ECC81) über 1M. log. Poti (Master Volume).


Treiberröhren sind ja eigentlich die low-mu und medium-mu Röhren, wie die ECC82 -Familie (5814A, 5687, 6SN7, 7044, E182CC, 6CG7/6FQ7, eventuel ECC81, usw). Die ECC83 ist als Treiberöhre eigenlich nicht geeignet (nur zusammen mit EL84/6BQ5) und in Vorstufen statt EF86.
Der ECC82 klingt ja immer dumpf; die oben erwähten Alternativen sind vorallem lebhafter, dynamischer, drukvoller und spritziger.
Derselben Erfahrung mit den 1N4007 Dioden; auswechseln gegen BYV95E oder BYV96E Dioden (oder HEXFREDS) läst Verstärker erwachen.

Versuche den Schaltplan aufsneue zu zeichnen.

Dogie_Hogan
« Letzte Änderung: 9.04.2007 13:48 von dogiehogan »