Servus Joker,
das klingt jetzt schon etwas ernüchternd
...schade, dass es so auf Anhieb nicht passt!
Ausgangslage:
-der Hiwatt ist traditionell ein Gitarrenverstärker, der lediglich mit geringfügigen Änderungen zum Bassverstärker
umfunktioniert wurde
-ihm fehlt imo die moderne Bassklangregelung, die heutzutage den Ton schon dramatisch verbiegen kann
-seine Hauptaufgabe liegt in der reinen Verstärkung
-mit der etwas schwachbrüstigen Leistung für Bass ( 200 W ohne aktive Verbiegung) beginnt er für Bassansprüche
auch sehr schnell an, zu verzerren (die Antwort damals war Ampegs 300-er Röhrenbolide mit neuartiger
Klangregelung)!
Was die Klangregelung nicht hergab, glich man früher immer mit Lautstärke aus!
-Die Ansicht des neuen Hiwatt mit Brilliant-Eingang, deutet ja schon darauf hin, dass eher eine Eigenschaft des
VOX AC30 nachgeahmt werden sollte, als dass ein ordentlicher Bassverstärker gebaut werden sollte
-Bei Gitarrenverstärkern evtl. gewünscht, bei Bassverstärkern nur bedingt gewollt ist die schnelle Verzerrung in der
Vorstufe.
dafür hätte ich die Jack-Bruce-Option gewählt, nämlich:
2x4x12 gerade und nebeneinander mit Celestion Heritage jew. 30 W, 55 Hz Resonanzfrequenz.
Modernere Bassreflexöffnungen würden die traditionelle Gitarrenbox gut ausgerechnet noch aufpeppen!
Das wäre ein Zerrgetöse geworden...klassisch...man wüsste nicht woher die Verzerrung käme:
-von der Vorstufe?
-von der Endstufe?
-von den Speakern?
Das scheint aber leider nicht nach Deinem Geschmack!
Mir tut sich der Verdacht auf, dass evtl. auch ein anderer Verstärker ins Auge zu fassen wäre, der durch aktive Klangregelung und evtl. zusätzlichem graph. EQ die gewünschten Klangverbiegungen auch zerrfrei kann.
Vielleicht sogar `ne Transe!
Und:
Imo kann der Bassspeaker von der Stange, der noch nicht so bekannt ist (was die Eigenschaften anbelangt) nicht unbedingt auf Anhieb für Deine Konstellation passen.
MyWatt empfiehlt eine bestimmte Fa.
Ob das dann wirklich passt, weiss ich auch nicht. Am Ende ist dann derselbe Speaker drinne.
Wir haben hier schließlich noch kein Forum für Bassisten hinsichlich der Eigenschaften der handelsüblichen
Bassspeaker!
Dirk hat mich z.B. vor den verschwommenen Eigenschaften der Basslite-Serie von Eminence gewarnt!
Das ist bisher eine einzelne Meinung!
Das geht auch schon mal los bei Celestions Green and Orange-Lable Neodym/Ferrite-LS. Wer kennt die schon?
Gitarrenspeakereigenschaften kann man mittlerweile viel besser einschätzen.
Du kannst mich aber auch verbessern. Ich geh` davon aus, dass auch im neu aufgelegten HiWatt lediglich die in Gitarrenverstärkern übliche interaktive passive Klangregelung enthalten ist. Da konnte man mangelndes Klangverhalten bisher nur durch Aufdrehen verbessern!
Das hat Verzerrungen zur Folge.
Die Verzerrung kann durchaus bereits in der Vorstufe aber auch in der Endstufe (bei KT88 eher weniger) passieren.
Das kann man dann evtl. durch niedrigere Vorstufenansteuerung und höheres Master-Volumen auspegeln.
Man kann auch schwächere Vorstufenröhren (12AT,12AU) wählen, wenn die Schaltung es hergibt.
Ein gutes Bassvorschaltgerät evtl. von EBS wäre auch eine Alternative!
Wie gesagt: verbessere mich, wenn ich falsch liege
!
Viele Grüße
da Woifi
PS: ich hab` einige Generationen der Bassverstärker schon durchgemacht:
1. Semer (50W, zwischendurch mal durchgebrannt, ohne Charakter und schnell zerrend)
2. Winston (100W EL 34, stabil aber ohne Charakter, auch zerrend...ein abgekupferter Git-Amp)
3. Ampeg (300 W abgebrannt, wohl wegen amerikanischem Modell und laienhaft gebasteltem Umwandlungstrafo,
der Sound war schon mal ganz dramatisch verbiegbar!, kaum zerrend, eine Wucht! Das war einer der ersten
spezialisierten Röhrenbassverstärker ohne besonders merkbare Vorstufenverzerrung)
4. Marshall Dynawatt (400 W, hab i no, Arbeitstier, keine Vorstufenverzerrung...lediglich Wärme hinzugfügbar)
5. Eden VT 300 (hab i no, mein bester Amp: Verzerrung ist nicht, es sei denn ich schalte die gewollte Zerrstufe
zu! Die Vorstufe beinhaltet auch
eine besonders schwache Röhre!)
Mit Ausnahme von 4. (immerhin dort Vorstufenröhre) waren/sind alle Vollröhre!
Drum bin ich auch hier
.
Zu Boxen: beste 4x10 ist für mich eine Eden
gutes Ergebnis erziele ich auch mit 1x15 RCF + 2x8-er Breitbandlautsprechern (Umfunktionierung
einer PA-Box nach vorgegebenem Glockenklangsystem...ein raumfüllendes Ereignis
!)
beide ferrite...mit Neodym hab` ich noch keine Erfahrungen...hätte ich aber gerne mal!
Und zum Abschluss: einen guten Bassamp und eine gute Bassbox mit geeigneten Speakern zu entwickeln, bedarf
wesentlich mehr Aufwand, als die Bedeutung des Bassisten im Volksmund erscheint
!
Der Aufwand ist gleichgewichtet mit der Wirkung des Basses in der Musik, den der
Volksmund mangels Erkenntnis einfach nicht zum Ausdruck bringen kann
!
Man spürt ihn...erkennt ihn...weiss aber nicht woher er kommt!