Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Champowitsch

  • 3 Antworten
  • 6156 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Champowitsch
« am: 25.12.2007 12:48 »
Hallo und einen schönen Weihnachtsfeiertag

Auch wenn ich diesen Fred starte, gehört er doch Hillfried. Ich mache nur mal die Initialzündung und eventuell etwas Katalyse hinterher. Irgendwann erwähnte ich glaube ich mal, dass man einen Champ mit Russenröhren bauen könnte zumindest etwas, das Ähnlichlkeit hat.

Der Hillfried hat diese eher als Scherz verstande Anmerkung ersnt genommen. Na gut dann machen wir ernst. Der Champowitsch (zu deutsch: Sohn des Champ) soll gebaut werden. Zwei verschiedene Röhren sollen zum Einsatz kommen.

1. Die GU50 ist eine Weiterentwicklung der LS50. Das ist wiederum eine für die Wehrmacht entwickelte Sendepentode. Die Gu50 kann 40Watt an der Anode. Dann glühen die Bleche zwar schon etwas, aber das russische Datenblatt läßt es zu. Ich würde die Röhre nur so heiß quälen, wenn die entsprechenden Fassungen da sind. Die dienen nämlich gleich als Kühlkörper. Ein Bildchen der GU50 in der Fassung habe ich angehängt. Wegen der hohen Verlustleistung kann die GU50 auch ein ordentliches Pfund rausschieben. Mit etwa 15Watt kann man in der Schaltung unten schon rechnen.

2. Die 12SH1L ist die russsiche Weiterentwicklung der RV12P2000. Das ist auch eine Wehrmachströhre gewesen. Die wurde als alles eingesetzt. Es soll Fälle gegeben haben, da hat eine den Gleichrichter gespielt, eine eine Adionstufe und 3 oder 4 parallel dann die Endstufe. Also eine echte Eierlegende Wollmilchsau. Diese Röhre braucht eine Loktalfassung. Das ist im Prinzip eine Oktalfassung für dünnere Pins. Die 12SH1L ist eine echte Pentode. Es gab zwar einen Champ mit Pentode, doch diese Pentode kann die 12SH1L nicht ersetzen, weil ihre Verstärkung zu klein ist. Ich habe mich darum dafür entschieden die erste Stufe als Pentode auszuführen und in der zweiten die 12SH1L als Triode werkeln zu lassen. Die Schaltungstopologie entspricht sonst dem Champ. 12SH1L und GU50 passen gut zusammen weil beide 12V Heizspannung brauchen.

Natürlich wird das ganze nicht 100% wie ein Champ klingen, Balalaikas klingen ja aber auch nicht Telecasters ;)  Es darf auch mal Spassprojekte geben.

So dann mal zur Schaltung:

Alle Werte der Widerstände können 1/2 Watt sein, bis auf R11, der 5Watt verbraten können sollte.

Alle Cs bis auf C4 und C3 müssen eine Spannungsfestigkeit von wenigstens 350V haben die Elkos 450V. Für C3 reichen 10V und für C4 30V.

Nun aber mal zum interessanten Teil:

Bis auf, dass die erste Stufe eine Pentode ist und die Röhrenbestückung anders ist, ist es mit dem 5E1 vergleichbar. Ich hätte gerne das Modell mit Anlaufstrom ind er ersten Stufe vorgeschlagen, habe keine Ahnung wie sich 12SH1L da verhält.

Eine kleine Abweichung ist im Signalweg. Der Koppelkondensator C2 vor der Endstufe hat den doppelten Wert gegenüber dem Champ. Doch diese Abweichung ist nur scheinbar, denn der Gitterableitwiderstand R10 darauf hat den selben Wet. Deswegen blebt die Eckfrequenz an dieser Stelle hier gleich. Das war nötig, weil die GU50 nicht gerne mit hohen Ableitwiderständen arbeiten mag. Ich habe meine bei Versuchen mit 100k stabil zum laufen gehabt. Der zweite Grunde ist, dass das Glied aus C2 und R10 eine Frequenzabhängige Last für die Stufe davor bildet, ich habe diese Last verkleinert, genau genommen halbiert. Da der Anodenwiderstand R3 gegenüber dem Champ, wo 100k eingesetzt sind, den halben Wert hat, weil die 12SH1L etwas niederohmiger arbeitet musste natürlich auch die Last von C2 und R11 niederohmiger werden um den selben Effekt zu erzielen wie beim Champ. So weichen C2 und R11 nurd er zahl aber nicht ihrer Bedeutung in der Schaltung nach vom Champ ab.

Die Gegenkopplung habe ich auch mit einbezogen, eventuiell kann man sie schaltbar machen. das wird ja oft auch beim Champ gemoddet. Ich habe versucht sie etwa ind er Region des Champ anzusiedeln. Ich würde R12 trotzdem erstmal als Richtwert betrachtet und den Wert nach klnglichen Gesichtspunkten optimieren, wenn das Teil läuft. Vielleicht kann man dann einen 200k Trimmer nehmen auf den Wunschklang abgleichen und dann den Trimmer durch einen festwiderstand mit dem sich regebenden Optimalwert ersetzen.

Das netzteil hat so gut wie nix mit dem Champ zu tun, aber wegen des Klasse A Betriebes auch fast keinen Einfluss auf den Klang. Der netztrafo muss um die 250V bringen, und die Drossel etwa 250Ohm haben, wenn der Trafo mehr bringt, z.B. 270V dann kann die Drossel auch etwas hochohmiger ausfallen, bringt er weniger, dann muss sie Niederohmiger ausfallen. Die 295V an versorgungsspannung der Endröhre sind ohnehin noch varierbar. Im Moment reizen wir die GU50 nämlich noch nicht richtig aus, denn sie wird ja nicht mehr produziert, weswegen wir die Lebensdauer lang halten sollten. Auf -10% und +20% würde ich nichts geben, das ist alles noch in Ordnung. Wichtig ist nach dem Aufbau nachzumessen, und R15 so einzustellen, dass die Schirmgitterspannung halbwegs stimmt. Halbwegs meint dabei, dass von hier nach Masse gemessen so um zwischen 270 und 290V anliegen sollten. Dabei sollte sie zugleich nur 90% der Versorgungsspannung der Anode haben. Die Induktivität der Drossel draf gerne über 3H, sollte aber nicht viel drunter liegen. Sie sieht den gesamten Strom der Schaltung alsoetwa  110...130mA, je nachdem wie sich die Spannungen nungenau einstellen.

Der Ausgangsübertrager muss maximal 110..120mA verknusen können und sollte seine 15Watt bringen. Das wird als Eintaktübertrager schon ein kleiner Trumm. Ich würde was gutes nehmen, auch wenn es ins Geld geht. Starke Eisenverzerrungen längst vor der Übersteuerung der Endröhren sind kein wesentliches Bestandteil des Champklangs.

Dann wünsche Ich Hillfried gutes gelingen, und mir dass ich keinen Mist mit dieser Schaltung verbrochen habe, sie ist im ganzen nämlich nicht getestet, nur die einzelnen Stufen sind probiert, und die Endstufe auch einzeln, alles Zusammen hat dann Prämiere. Ich würde mich freuen, wenn Hillfried alles schön dokumentiert und uns sein layout offen legt. Vielleicht wird ein Mäppschen für meine Heimseite draus, es muss ja nicht immer totersnt bleiben.

Nastrowje
Martin






« Letzte Änderung: 25.12.2007 12:50 von Kpt.Maritim »

*

Offline hillfried

  • Sr. Member
  • ****
  • 170
  • Und nun . . . ?
Re: Champowitsch
« Antwort #1 am: 25.12.2007 14:58 »
Privjet(Hallo) Martin,

vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung des "Russenchamps". Die Röhren waren in "Unmengen" in den russischen Röhrensortimenten vom Pollin und ich hatte bisher keine richtige Verwendung dafür. Das hat sich ja nun durch Deinen Champowski schlagartig geändert. ;-) Die Loktalfassungen für dieses Projekt habe ich gerade in der Bucht geangelt. Drossel und AÜ muss ich noch irgendwo besorgen und Dirk liefert auch erst wieder im nächsten Jahr. Es wird also mit der Umsetzung dieses Projektes also erst Mitte, eher Ende Januar. Natürlich werde ich dann darüber berichten.

also nochmal danke

Hilmar


*

Offline hillfried

  • Sr. Member
  • ****
  • 170
  • Und nun . . . ?
Re: Champowitsch
« Antwort #2 am: 2.01.2008 21:57 »
Hallo Martin,

bin immer noch auf der Suche nach 'nem AÜ und 'ner Drossel. Hast Du vielleicht 'nen Tip.

Gruß Hilmar

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Champowitsch
« Antwort #3 am: 2.01.2008 23:21 »
Hallo

guck mal den Hammond AÜ den Dirk für den TT66 nimmt bei der Drossel hat Hammond auch was feines im Angebot, dann brauchst du nicht zweimal bestellen. Ich würde 125ESE als Übertareger nehmen und ihn auf 2k5 schalten. Als Drossel nimm die 193D.

Viele Grüße
Martin