Hallo
Ich glaube jetzt etwas besser zu verstehen was Dirk meinte. (vielen dank im Nachhinein)
Die ECC88 reicht zwar aus, die 6S33S voll durchzusteuern, sie stärker zu übersteuern, wie bei einem Gitarrenverstärker üblich, hat es wie oben gezeichnet noch nicht so richtig gereicht. Mal davon abgesehen dass er wegen eines Schusseligkeitsfehlers auch nach Herrn Barkhausen nicht richtig gefunzt hätte.
Nun ich brauche keine Höllenverzerrung, ich baue ja einen Bassverstärker, aber etwas in die Richtung sollte schon gehen. Deswegen habe ich nochmal Hausaufgaben gemacht und die Arbeitspunkte der Phasenumkehr und der Endstufe nochmals etwas etwas bearbeitet und ein kleines Gimmick eingebaut.
Zunächst einmal ist den Betrieb der 6S33S noch etwas wärmer gewählt. D.h. mehr Strom, postivere Gittervorspannung und etwas weniger Anodenspannung. Die arbeitet Röhre jetzt mit 200mA bei etwas unter 200V. Das ist sehr konservativ und noch unter 2/3 der maximalen Anodenverlustleitsung. Der Arbeitspunkt steht nach Tests wie 'ne Eins und läuft nicht weg, wie bei dieser Röhre nicht selten. Die Gittervorspannung liegt zwischen -65 und -70V. Da bei etwa -10V der Gitterstrom einsetzt, ist hier auch die Aussteurungsgrennze. D.h. man wird so circa 120V Steuerwechselspannung brauchen. Das ist doch schon etwas mehr als bei normalen üblichen Instrumentenverstärkern, so etwa das vier- bis fünffache.
Aus dem Diagramm zur ECC88 sieht man, dass sie gute 180V Steuerspannung aufbringen kann. Es genügt nicht nur, sondern langt auch für eine kleine Übersteuerung.
Am Diagramm zur 6S33S sieht man den Arbeitspunkt, nebst Lastgeraden für 250, 330, 500 und 1000Ohm. Die Impedanzen ergeben sich als Ra, wenn man 4, 6, 8 oder 16Ohm Lautsprecher anschließt. Bei 250 und 330Ohm ergibt sich AB-Betrieb, wenn auch recht warmer. Mein bertrager hat nur eine Sekundärwicklung. Das ist bei Trioden wenig tragisch, bei pentoden könnte es her ein Problem werden.
Den AB-Knick in den Kennlinien habe ich mal nicht eingezeichnet, wer Lust hat kann es tun und mal die Leistung berechnen. Sie liegt je nach Lautsprecher so zwischen 25 und 50Watt.
Das Gimmik ist R18. Damit kann man die Symmetrie der Endstufenansteuerung einstellen. Eine höhere Asymmetrie bewirkt mehr geradzahligen Klirr und mehr Intermodulationsprodukte. Damit kann man einen Effekt nutzen, den ich vcom Klampfomat schon kenne, wobei er dort noch drastischer wirkt, und der sich klanglich bewährt hat. Hoffentlich wird so aus der kleinen Übersteuerung der 180V eine große. Denn sie sollte dazu führen, dass eine Röhre bei großer Aussteuerung, wenn sie in den allmählich B-Betrieb übergeht das Signal in einer halbwelle begrenzt. Meine Experimnete noch vom Klampfomat her versprechen da Gutes.
Wenn jetzt keiner mehr Eiwnände hat, könnte man sich so langsam mit den mechanischen Problemen und dem Netzteil befassen. Da ist vor allem die ganze Heiße Luft aus dem Verstärker zu bekommen. Die zwei 6S33S machen nämlich mehr Wärme als 4xEL34. Da kann man sich fragen was der Quatsch soll.
Viele Grüße
Martin