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Noise Gate für den TWreck oder andere EL34 Class B...

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Offline Tube_S_Cream

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Beim Einstellen des Bias fiel mir auf, daß die Verstärkung der Endstufe sich kurz vor dem Sperren der Endröhren leicht verändert, bis sie bei etwa 45 V "dicht sind".
Meine Idee war nun, die BIAS-Spannung, sobald ein bestimmter Signalpegel am Input anliegt auf den Nennwert von etwa 35V zu schalten und bei ausbleibendem Signal am Eingang den Bias bis etwa 45V hochzufahren, und so die Endstufe weich stummzuschalten.
Dadurch herrscht totale Ruhe im Raum, wenn die Gitarre zugedreht ist.

Bevor ich hier jetzt großartig in eine Ansteuerstufe investiere... Veträgt die EL34 das überhaupt, wenn sie in so in Spielpausen zugedreht wird? Ein angenehmer Nebeneffekt wäre ja, daß die Endröhren quasi im Standby sind. (Dynacord hatte früher bei Standby etwa -70V auf die Gitter geknallt, anstatt die Anodenspannung abzuschalten) oder muß ich mit unabsehbaren Nebeneffelten rechnen?

Gruß

Stefan

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Offline Hannes

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Re: Noise Gate für den TWreck oder andere EL34 Class B...
« Antwort #1 am: 3.05.2007 20:39 »
Hi Stefan!

Nun, abgesehen von einer eventuellen Vergiftung der Kathode, wenn die Röhre zulange ohne Anodenstrom beheizt wird, gibt es eigentlich keine Probleme. Aber dieses Problem hättest Du auch mit einem normalen Standby-Schalter.

Andererseits: Wie willst Du schnell über die starke Krümmung der Kennlinie kommen, wenn man in die Saiten greift? Der erste Anfang des Akkords wäre dann schon verzerrt.

Grüße,
Hannes

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Kpt.Maritim

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Re: Noise Gate für den TWreck oder andere EL34 Class B...
« Antwort #2 am: 4.05.2007 08:57 »
Hallo

Das schnelle Hochfahren der Gittervorspannung ist nicht das einzige Problem. Nehmen wir an das ginge irgendwie schnell genug. Dann steigt der Strom durch die Röhre ordentlich an. Im Netzteil würde spannung absinken und zwar bis in die Vorstufen. Das dauert aber auf jeden Fall zu lange, denn durch die ganzen RC-Glieder dort hat man dort eine ordentliche Zeitkonstante, so dass jede Stufe ihren Entkoppeleko erst lehr lutschen müßte, ehe sie die richtige Spannung hat. Kurz am Anfang ist in den Vorstufen zuvel Spannung da die ert nach einiger Zeit abgebuatwürde und die Verstärkung der Vosrtufe erhöht.

Um diesesen Effekt zu vermeiden, könnte man die Vorstufenversorgungs stabilisieren, aber ob das dann noch klingt, denn die Netzteilkompression ginge ziemlich verlohren.

Besser aber weniger Röhrenschonend wäre es das Gitter der Eingangsstufe, also das einer ECC83, ins negative zu ziehen. -10V müßten für weitgehende Stille genügen. Dazu müßte man nur mit einem Spannungsversdoppler irgendeine Negative Spannung aus der Heizspannung gewinnen und etwas sieben. Die kann man mit einem Schalter dann einfach an ein Gitter irgendeiner ECC83 legen, oder sie davon lösen. Der netzteileffekt sollte unmerklich klein sein, denn das fehelende Milliampere der ECC83 wird nicht viel ausrichten.

Viele Grüße
Martin

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Noise Gate für den TWreck oder andere EL34 Class B...
« Antwort #3 am: 4.05.2007 09:42 »
Das mit der sich doch deutlich ändernden Anodenspannung ist sicherlich ein Argument. Die Spannung steigt dann doch merklich über ca. 440V. Im Betrieb liegt bei höchstens 420V im Leerlauf und etwa 390V unter Last. Das mit der negativen Gittervorspannung müsste ich mal durchsimulieren... Das einzige Problem, was dabei entsteht, ist ein starker Spannungssprung an der Anode, der eventuell als Ploppgeräusch hörbar wird. Bei der Gegentaktendstufe hat sich das ja durch den symmetrischen Aufbau kompensiert.
Andernfalls müsste ich das ganze mal am "long tailed pair" durchsimulieren.

Gut, wenn man den ganzen Twreck nebenbei noch LTSpice-Sim-Modell hat :)

Gruß

Stefan

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Noise Gate für den TWreck oder andere EL34 Class B...
« Antwort #4 am: 4.05.2007 12:26 »
So.. Eingriff am PI ist sinnlos. Eine günstige Stelle findet sich aber in der Tat in der Vorstufe, genaugenommen die Stage nach dem Volume-Regler, aber es besteht immer die Ploppgefahr beim Aufschalten...

Ich glaube, ich werde bei Dirk 'nen dezenten Optokoppler ordern, der den Endstufen-Input niederknüppelt. Das ist sauber und geräuschfrei...

Die passende Ansteuerschaltung wird dann mit ein wenig "Sand" , spricht OP-Amps etc. dazuerfunden... Auch eine kleine Herausforderung, da das Gate auf Musik reagieren soll und nicht auf jeden Brumm- und HF-Mist am Input.
Das Ergebnis samt Schaltung werde ich dann hier mal veröffentlichen. Vielleicht hat der eine oder andere No-Master-Volume-Amp-Besitzer eine Verwendung für sowas...

Gruß

Stefan