Hallo,
die 550V sind die Anodenkaltspannung, also die Spannung, die an der Anode anliegen darf, solange noch kein Strom fließt.
Andererseits sollte man es vielleicht auch so sehen: Die Datenblätter geben die Betriebsbedingungen an, mit denen eine "normale" Betriebsdauer der Röhren erreicht wird. Auch Leo Fender hat ja die 6V6 sehr ausgereizt in seinen Verstärkern.
Ist auch im Studio 22 die Gittervorspannung fest? Dann muss diese vielleicht auf justierbar umgebaut und neu eingestellt werden, damit es bei niedrigerer Anodenspannung nicht mehr verzerrt. Interessant ist auch der Anodenstrom und damit die Anodenverlustleistung, die 12W nicht überschreiten sollte. Darüber hinaus ist ein "weiches" Netzteil mit hohem Innenwiderstand auch ein Grund, für schnelle Verzerrungen. Die 390V sind doch sicherlich auch mit 20% Toleranz angegeben, oder?
Grüße,
Hannes