Hallo
Ich habe mir ein paar Gedanken um die Ausführung des Übertragers gemacht.
Er muss zwischen beiden Teilwicklungen der Primärseite einen möglichst exakt gleichen Gleichstromwiderstand haben. Denn es fließen pro wicklung 2A. Schon kleine Widerstandsänderungen zwischen beiden Wicklungen bringen relativ große Spannungsabfälle, die sich in verschiedenen versorgungsspannungen auf beiden Seiten bemerkbar machen. Wegen der Niederohmigkeit des ganzen müssen wir uns keinerlei Gedanken über Wicklungskapazitäten machen. Die parallel zur den Wicklungen liegen, denn die Blindwiderstände der Kapazitäten bleiben immer reisieg gegenüber dem Arbeitswiderstand von 16Ohm, weshalb sie in eine Parallelschaltung nicht eingehen. Wer das genau verstehen möchte, kann ja mal "Transformator +Ersatzschaltbild" googeln.
Wir sollten den Übertrager aber ein wenig Verschachteln um die Streuinduktivität zu senken. Ich würde vorschlagen einen Zweikammerkern zu benutzen und zwischen den Kammern zu verschachteln um eine vorbildiche Symmetrie zu erreichen. Dazu werden Primär- und Sekundärwicklung in 4 Teilwicklungen von je 50Windungen aufgeteilt.
Das kommt gut mit der Sekundärwicklung hin, denn deren 4 Ohm Abgriff ist bei 50Windungen der von 8Ohm bei 142. Wir werden ihn einfach auf 150 erhöhen. D.h. bei Anschluss eines 8Ohm lautsprecher wird primär statt mit 16 nun mit 14,2 Ohm belastet. Das ist aber nicht tragisch. Erstene sieht man im Kennliniendiagarmm die steilere Lastgerade kaum. Siehe die grünen Linien im Anhamng. Zweitens hat sowieso kein 8Ohm Lautsprecher wirklich exakt 8Ohm. Und wenn er die schon mal hat, dann nur in einem sehr kleinen Frequenzbereich. So haben wir realiter niemals eine echte Lastgerade sondern eher eine länglichen Lastfleck. Der Vorteil einer völlig symmetrischen Trafoausführung wiegt diese zwei kleinen Unpässlichkeiten um ein vielfaches auf.
Wenn wir beide Wicklungen in je vier Portionen teilen, dann haben wir insgesamt 8 Teilwicklungen, die jeweils auf die beiden Kammern verteilt werden müssen. Macht alo vier Wicklungen je Kammer. Davon sollten immer zwei Primär und zwei Sekundärwicklungen sein.
Es wird dann so verdrahtet, dass erstens niemals Lautsprecher so angeschlossen werden können, dass die gesamte Sekundärwicklung in nur einer Kammer liegt. zweitens wird immer eine innere Primärteilwicklung der einen mit einer äußeren der anderen Kammer Verbunden. So liegt an jedem Drain immer eine äußere und eine innere Wicklung in Reihe. Wenn beide Kammern gleich gewickelt werden, sollte der Gleichstromwiderstand auch gleich sein. Denn die äußere Wicklung beider kammern sollte immer gleich viel Draht verbrauchen, ebenso wie die innere.
Insgesamt haben wir so eine gute Verschachtelung. Einserseits durch das Aufteilen in vier Teilweicklungen und andererseits durch die Verschachtelung über die Kammern hinweg. Wie die Verdrahtung genau aussieht zeigt die Skizze unten. Die Primärwicklungen sind orange.
D1, D2 sind die Drainanschlüsse des BUZ900. Ub ist die Versorgungsspannung, die vier Zahlen für die Lautsprecherabgriffe sind selbsterklärend.
Jetzt müssen wir uns noch einen Kern raussuchen, der mindestens die gefordeten 15cm² Querschnitt bringt und sich leicht verarbeiten lässt. Am besten währe wohl ein EI-Kern. M-Kerne stopfen sich nicht ganz gut, weil sie immer gebogen werden müssen. Schnittbandkerne gingen auch, sind aber teuer und schlecht zu bekommen, dafür aber sehr gut. Folgende Kerne kommen in betracht.
M102B, EI130B, SM102B
Weiss jemand wo man sowas in kleinen Mengen (1 Stück, es sei denn jemand traut sich und baut mit) nebst Spulenkörper und idealer Weise auch gleich den Lackdraht bekommt. Dessen länge können wir bei der gelegenheit gleich berechnen:
Nehmen wir mal an, wir wickeln den Draht eher außen auf den Trafo, damit wir etwas großzügiger rechnen. Und die Wicklung wäre völlig Quadratisch, dann hätten wir Quadrate von etwa 6cm Kantenlänge. 4x6cm ist die Länge für eine Widnung, 400 brauchen wir davon gesamt macht 400*4*6cm, das sind etwa 100m. Das kann bei den heutigen Kupferpreisen schon ins Geld gehen.
Viele Grüße
Martin