Hallo
Wieviel Volt am Gitter sind, ist garnicht so interessant. Interessant ist der Abstand zwischen Steuer- und Brummspannung.
Intermodulation entsteht so, dass die Röhre von einem tiefrequenten Signal sehr weit ausgesteuert wird und zwar so weit, dass ihre Verstärkung nicht mehr konstant ist, also die Kennlinienabstände deutlich enger bzw. breiter werden. Dann schwankt die Verstärkung mit der tiefen stark aussteuernden Frequenz. Die Folge ist, dass die widergabe hoher Frequenzen, da die Verstärkung schwankt ebenfalls schwankt, wir haben also die tiefe Frequenz auf die hohe (trägerfrequenz) aufmoduluiert.
Deine 0,8Veff oder 1,12Vmax steuern eine Endröhre niemals weit genug aus um nennenswert modulieren zu können. Denn wenn die Röhre weit genug für Intermodualtion ausgesteuert ist, braucht man wesentlich mehr als 20Vmax steuerwechselspannung. Es wurden Hifiverstärker mit solchen schlecht gesiebten Gittervorspannungen gebeut, da hört man nischt störendes und das bei einem viel weniger Verzerrten Gesamtsignal, also einem Signal zu dem die Teilefremden Frequenzen von Intermodulation gut kontrastieren würden.
Aber nehmen wir mal an es entstünden doch hörbare Intermdulationen, dann wären mir die von 50Hz wesentlich lieber. Denn die Intermodulationsfrequenz also das Mischprudkt ist die Differenz aus den beiden Intermdualierten Frequenzen. Nehmen wir mal eine normale Gitarrenfrequenzvonn 300Hz, dann köämen 250Hz raus. Die sind mir lieber als die bei 100Hz enstehenden 200Hz denn Intermodulation wird umso besser hörbar, je weiter das Mischprodukt von beiden Ursprungsferquenzen entfernt ist. Demnach wären 100Hz Mischprodukte besser hörbar, auch wenn sie leiser sind.
Die Frage ist nun, warum sich eine schlechte Siebung der Anoden bemerkbar macht aber die des Steuergitters nicht. Erstens weil hier 100Hz anliegen. Zweitens und das ist viel gravierender, weil man vielö weniger Steuerspannung für eine ECC83 braucht und sie damit auch viel schnmeller Intermdulation erzeugt. Vor allem dann, wenn der Rk etwas groß und der Ra etwas klein ist, also der Arbeitspunkt weit rechts auf der Lastgeraden sitzt.
Was die Symmetrie angeht muss man vorsichtig sein. Die Symmetrie welches Datums ist interessant. Erstens können beide Röhren den gleichen Strom ziehen, also deswegen Symmetrisch sein. Aber das schafft man auch mit einer 6L6 und einer EL34. Man kann das Bias beider so einstellen, dass symmetrisch Stromverhältnisse herrschen. Zweitens könnte man symmetrie der Steilheit haben. Das schafft man nur mit gut gematchten Röhren, z.B. mit denen von Dirk. Man könnte auch nach gleicher Gittervosrpannung symmetrieren, damit beide Röhren gleich weit aussteuern. Dann fließt eventuell nicht der selbe Ruhestrom durch beide Röhren, aber die übernahmeverszerrungen werden dennoch sehr klein sein. Man könnte aber auch die Symmetrie der Aussteuerung meinen, d.h. dass beide Röhren gleich viel Signal bekommen. Und dieser letzte Punkt ist es bei dem Gitarrenverstärker oft nicht symmetrisch sind. Denn das long tailed pair mit Presenceregler zumal ist häufig nicht sehr symmetrisch. Vor allem nicht, wenn so wenig steile Röhren wie die ECC83 verwendet werden. Zumal deren Systeme bestimmt nicht selektiert sind.
Aber nehmen wir mal an die Symmetrie der Endröhren wäre 80% vollkommen, was sehr viel Abweichung ist. Dann würden noch 20% von 1,12V Brummspannung bleiben, macht etwa 0,22V, gegenüber 20...30V Steuerspannung ist das ein Abstand von etwa 40dB. Das genügt dicke. Und ich wette dass du noch weniger als die 1,12V hinbekommst, wenn du den Spannungsteiler hochohmiger machst, oder die Elkos vergrößerst oder beides. Elkos in dieser Spannungsfestigkeit sind ja ohnehin Schüttgut und immernoch sehr klein heutzutage.
Natürlich könnte man die Gittervosrapnnung auch stabiliersieren und sonstwas für einen Aufwand treiben. Wer Spass dran hat, darf das tun, ver Spass dran hat kann sich aber auch goldene Zierleisten an seinen Verstärker kleben. Ich persönlich verabscheue jedes Überflüssige Bauteil. Unsere Großen Denker (der mit G, der mit H und der mit S und auch der mit K) hatten die Vorstellungen dass ein Kunstwerk perfekt ist, dann und nur dann wenn, es keines mehr ist, wenn man ein Teil wegläßt und wenn jedes zusätzliche Teil überflüssig ist. Vielleicht bin ich zu sehr Geisteswissenschaftler um ein guter verstärkerbauer zu sein.
Viele Grüße
Martin