Hallo Bernhard,
ich bin auch gerade wild am experimentieren.
Hab gerade 2 Wahs,das zweite hat Standardschaltung + zuschaltbare Extras,SC1815
Transistoren (Hohes FE) ,Fulltonepoti,No-name-Spule,gutem Eingangsbuffer.Das muß immer als Vergleich herhalten.
Das erste soll ein super authentisches Vintageteil werden,wo alles perfekt ist.
Crybabygehäuse,Blacktop-ICAR-Poti,Faselspule,schwache Transitoren (2N 3904) auf Sockeln austauschbar.
Nachtrag zu den Potis:
-Hotpotz I (war im Crybaby drinne) neigt beim Altern dazu,daß es mehr Rauscht,bevor es richtig kratzt.Hat eine Stelle,wo es im Sound nen zu schnellen Sprung gibt.
Löten geht nicht so toll.
-Blacktop 100K ICAR:sehr gleichmäßiger Verlauf,jede Soundnuance sehr gut dosierbar.
Mir ist aber schon öfters aufgefallen,daß die neuen Blacktops bei stehendem Gitarrenton
und schnellen,abprupzen Bewegungen kratzen,was nach Einölen/Fetten erst weg geht.
-Fulltone auf jedenfall empfehlenswert für Wahs mit kurzem Regelweg um trotzdem in den tiefen Bereich zu kommen,auch besser für schnelles Hendrix-Gequake.
Das Vintagewah mit Fasel,2N3904,Re 470 Ohm,Rbias 82K:
klingt echt anders.Resonanter,beim Tiefergehen hört man mehr Obertöne,oben etwas leiser und nicht so schrill.
Was passiert beim Transistorwechsel:
bei Q2 finde ich gar nichts,kann das jemand verifizieren?
Bei Q1: die untere Pedalgrenze rutscht nach oben mit höherem Hfe.Mögliche Deutung:
Stromverstärkung höher,dadurch wird Gegenkopplung durch Re stärker,was einem Erhöhen von Re bei gleichem Transitor gleichkäme.Dadurch wird der Level,und somit die Wirkung am Poti kleiner.Man müßte Re also wieder verkleinern bei stärkeren Transen,
dadurch hätte man wieder den alten Regelbereich,aber Wah insgesamt lauter.Die Frage
ist jetzt,ob es auch schriller klingt (und inwieweit der Eingangstransitor nichtlineare
Verzerrungen beisteuert) ,oder ob man das wieder durch ein Volumepoti ausgleichen kann.Sonst wäre die optimale Lösung möglichts starke Eingangsstufe,für untere Pedalgrenze nach oben korrigieren (dann kann man vorne besser dosieren in Verbindung mit einem Fulltonepoti als KOmpromiss) ein Trimmer am Potieingang
und wegen Lautstärkeschubkorrigierung ein Vol-Poti die optimale Lösung.
Erniedrigung von Rbias (100K/82K):
macht man ihn noch kleiner als 82K werden zuerts die Obertöne noch stärker,aber Wah wird leiser und verliert noch mehr Bassanteile.Ich vermute,durch die Spule fließt dann mehr Sättigungsstrom,aber gleichzeitig bringt man leider den Arbeitspunkt des Transsitors durcheinander.Ein interssenater Effekt wäre,hier einen modulierten Photowiderstand parallel anzuschließen.
Spulensättigung geht auch anders:
starken Magnet in die Nähe halten,dann wirds ganz wild (und sehr mikrofonisch),
probierts selber.In einem ganz kleinen Bereich erhöht sich auch der Obertongehalt,bevor die neuen Nachteile überwiegen.Auf der Wah-Seite gabs ja noch die Geschichte mit dem Übertrager als Spule,den man über die Sekundärwicklung mittels Gleichstrom kontrolliert sättigt.Die Frage ist nur,welche Güte und Grundklang hat die Primätspule,habe da so meine Zweifel,da die Übertrager,die ich für den Yoi-Effekt benutze,als erste Wahspule total langweilig klangen.
1.5K Erhöhen:
mehr Mitten,aber Potiregelcharakteristik wird unangenehmer,was meint Ihr dazu?
In den nächsten Tagen versuche ich mal,ob man mit irgendwelchen Tricks mein Standardwah auch vintagemäßig klingen lasen kann.
tscghüß,Thomas