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5150: Lead Channel nachbauen

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Offline Namenlos

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #15 am: 5.01.2008 07:07 »
Hallo,
mal etwas anderes, schau dir mal auf http://www.blueguitar.org/new/schem/peavey/ den Schaltplan an (der ist etwas anders, ich meine das ist die Combo Version) und vor allem im Verzeichnis modnotes die evh_5150.txt. So wie das in der steht hast du hier mit den 22µF parallel zur Kathode den Crunch und nicht den Lead Kanal.

Auf die Ausführung von Kpt. Martin bin ich wie immer gespannt, man sieht, versucht zu verstehen, versteht (!) und versucht sich soviel wie möglich davon zu behalten - immer wieder toll.

Grüße

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Offline who_fan

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #16 am: 5.01.2008 17:23 »
Hallo,
der Schaltplan vom Combo ist in der Tat etwas andres...siehe Koppelkondensatoren, überbrückbare Gainstufen..etc....ich glaube der Combo soll damit etwas mehr "wirklich clean" im Cleankanal sein. Nichtsdestotrotz denke ich dass die Interpretation in den Modnotes nicht so ganz stimmt...mit Crunch hat das denke ich nichts zu tun, dafür ist Relais K4 zuständig. Wenn man jetzt davon ausgeht dass die Relais alle im Clean-Zustand gezeichnet sind, dann ist da der 220k am Gitter reingeschaltet (was wie gesagt den Pegel vorm Gitter ein gutes Stück reduziert) und der 22µ auf Masse...

Gruß
Roman

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custom

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #17 am: 5.01.2008 18:59 »
Hallo
hier mal ein toller Plan vom 5150-II. Das Interessante ist hier, daß die Leiterplatten und die Teileliste mit abgebildet sind. Vielleicht kann man sie nachzeichnen? Scheint der Originalplan zu sein. (falls es jemanden interessiert)

Bernd

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Offline Namenlos

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #18 am: 5.01.2008 19:27 »
Nichtsdestotrotz denke ich dass die Interpretation in den Modnotes nicht so ganz stimmt...mit Crunch hat das denke ich nichts zu tun, dafür ist Relais K4 zuständig. Wenn man jetzt davon ausgeht dass die Relais alle im Clean-Zustand gezeichnet sind, dann ist da der 220k am Gitter reingeschaltet (was wie gesagt den Pegel vorm Gitter ein gutes Stück reduziert) und der 22µ auf Masse...

Hallo,
das ganze soll einfach im Clean Modus nicht komplett bassarm klingen, daher der 22µF. Allerdings würde die nächste Stufe auch bei sehr moderaten Gain Einstellungen recht ordentlich Zerren, deswegen wird das Signal runtergezogen. Allgemein gillt ja auch, dass je größer die Verzerrung desto mehr Bass muss rausgenommen werden damit es nicht matscht.
Der 5150II Plan von custom bestätigt ja auch, dass der Lead 1µF an der 2. Stufe hat und nicht 23µF.

Grüße
Henning

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Kpt.Maritim

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #19 am: 6.01.2008 00:42 »
Hallo

So da sind wir mit Anodenfolger und Co. Es ist spät geworden, aber immerhin noch.

Zunächst sei gesagt, dass Betriebsspannung und Masse für das Signal ein und das selbe sind. Gleichspannungsmäßig sie natürlich um welten verschieden, diese Welt iust genau der Betrag der Betriebsspannung. Aber das Signal ist eine wechselspannung und für Wechselspannung sind die Siebelkos praktisch wie kurzschließende Drähte. Deswegen ist die Anodenspannung für das Signal auf Massenieveau. Deswegen richtet es an der komischen zeichnungd es Anodenfolgers überhaupt nichts aus, dass der zweite Signalausgang dort an die Verrsorgungsspannung gezeichnet ist. Das ist Schnulli Versorgungsspannung und Masse sind für das Signal der selbe pol. Wer gerne Koppelkondensatoren verbaut, kann das in jeder anderen Stufe auch so machen.

Nun kommt aber der Kniff. Eine normale Röhrenschaltung wird nicht zwischen Gitter und Masse gesteuert, sondern zwischen Gitter und Kathode. Das ist wichtig. Deswegen wird ja auch der kathodenelko gebrückt. macht man das nicht, dann enstehet am Rk eine Signalspannung die in reihe zu Steuerspannung liegt und sie praktisch auffrisst. Aber das ist hier nicht wichtig. Das Signal geht also an Masse und über den kathodenelko zur kathode, ohne dass es gefressen wird. Die Röhre wird gesteuert.

Jettzt gucken wir uns das nächste Bild an. Hier wird über einen zweiten Koppelkondensator das Signal auf das Gitter zurückgekoppelt. Diese Signalspannung liegt parallel zu Eingangssignalspannung und frisst es wieder auf. Wir haben also Gegenkopplung. Die wird umso stärker, je kleiner der Widerstand in reihe zum zweiten Koppelkondensator ist. der gegenkopplungsfaktor enstpricht genau gesagt dem SPannungsteilerverhältnis von Gitterableitwiderstand und diesen zusätzlichen Widerstand.

Beim echten Anodenfolger ganz rechts wird nun aber nicht mehr zwischen Gitter und Kathode gesteuert sondern zwischen Gitter und Anode. Das ist interessnt, denn nun wird unsere Stereuerspannung wieder gefressen. Nämlich von der Anodenwechselspannung. Die hebt ja die Anode höher und tifer wirkst also den Spannungshup zwischen Gitter und Anode entgegen.

Das ist schon alles. Das Schaltungsmerkmal der Steuerung zwischen Anode und Gitter ist einfach nicht erfüllt. Außer für Pentoden bringt der Anodenfolger keine Punkte, warum sollte Peavy den also einsetzen, die wollten billig bauen und nicht interessant. Das sieht man auch, wenn man ins Gehäuse guckt.

Viele Grüße
Martin

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Afrobusch

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #20 am: 6.01.2008 04:02 »
Danke Martin, jetzt ist alles klar! Gut erklärt!

Grüße,
Mathias

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Offline TubeNewbie

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #21 am: 6.01.2008 13:34 »
Hi!

meiner Meinung nach kommt diese Schaltung von dem 5150 einer Local-Negative Feedback Schaltung nach Valvewizard nahe, da ich in dem Fall den gleichen Eingangswiderstand herausbekomme nach dortiger Formel von etwa ~1.3Meg und einen Ausgangswiderstand in dem Fall laut meiner Simu-Messung von grad mal ~8k umgerechnet, wenn man die Schaltung hinter C19 abtrennt und durch einen 1Meg gen Masse ersetzt.

Hab mal noch im Buch von R. zur Linde gewälzt und ist dem Beispiel dort ähnlich einer normalen Gegenkopplung von Anode auf das Gitter.

Gruß Michael


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Kpt.Maritim

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #22 am: 6.01.2008 16:10 »
Hallo

so ist es. Man kann für den Gegenkopplungswiderstand verschiedene Wert nehmen, es ginge aus 20Meg oder 100k je nachdem bekommt man andere Gegenkopplungsfaktoren. Man kann das auch leicht berechnen, im Diciol ist ein ganzes Kapitel zu dem Thema. In vielemn ist der Diciol nur mittelmäßig, aber sein kapitel über Gegenkopplungen ist wirklich ausgezeichnet.

Viele Grüße
Martin

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Offline who_fan

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #23 am: 6.01.2008 18:38 »
Hallo

@Bernd
Dein Schaltplan ist echt spitze, endlich einer der übersichtlich ist!

Zudem noch vom 5150 II, wo nicht nur ein "Kompromisskanal" da ist durch den Lead und Clean durch gehen müssen.
Dass es wohl nicht optimal war, sieht man ja auch daran dass verscheidene Frequenzpässe leicht abgeändert worden sind in den jeweiligen Kanalzügen.

Für einen 19"- Preamp, wo ich keine Effektschleife brauche, kann ich doch sicher auf die Röhre, die die Schleife puffert verzichten, oder?

Gruß
Roman

PS: Thx Martin für die aufklärenden Worte ;) !

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Offline TubeNewbie

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #24 am: 6.01.2008 21:31 »
Hallo,

hab noch etwas mit LTSpice rumgebastelt und hab eine Phasenumkehrstufe versucht mit der Local-Feedback-Schaltung vom 5150 zu kombinieren!
Sieht vom Aufbau jetzt einer Kathodyn-Schaltung ähnlich! Spannungsverstärkung am Ausgang ca. 18-fach.
Die Ausgangswiderstände
Durch unterschiedliche Ausgangswiderstände sind die Werte entsprechend angepasst.
Klirrfaktor wird mir angezeigt mit jeweils 1.72% und 1.36%!

Gruß Michael

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Kpt.Maritim

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #25 am: 6.01.2008 21:36 »
Hallo

lass dir mal den Klirr bei einer reinen Katodyn simulieren udn vergleiche Aufwand mit Nutzen. Zweitens wird, ist es wenne s um Hifi geht nicht immer günstig den Klirr der Einzelstufe zu optimieren. manchmal ist der gesamtklirr weniger, wenn man ihn über die Stufen kompensiert. Guck mal auf meine Heimseite in den zweiten band des Tractatus.

Viele Grüße
Martin

Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #26 am: 12.02.2008 01:43 »
Hallo!

Inwieweit klingt der Amp denn nach 5150, wenn man nur den Preamp nimmt? Hat die Endstufe hier einen weniger entscheidenden Anteil beim Formen des Klangs, weil das meiste in der Vosrtufe erzeugt wird?

An welche Endstufe willst du denn den 5150-Preamp hängen?

Der Amp hat doch serienmäßig einen Preamp-Out, wenn ich das richtig sehe. Hat jemand Erfahrungen damit, inwieweit man den Klang des 5150 "mitnehmen" kann, wenn man eine andere Endstufe verwendet?

Grüße

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Offline The Tube-Factor

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #27 am: 28.02.2008 15:30 »
Hallo!

Ich frage mal ganz unbedarft, warum der 5150 über dem  470p Treble noch einen 100p hat?
Ansonsten ist das Tonestack abgesehen vom 47k "Slope" ja Marshall/Soldano.



Grüsse!

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Offline stachelsau

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #28 am: 14.03.2008 20:02 »
Moin,

ich habe mal ne Frage zu den Bauteilwerten im Plan. Z.B. ist der R12 mit 82KP1 bezeichnet. Was verbirgt sich denn dahinter? 82KOhm sind das an dieser Stelle sicher nicht. Anderes Beispiel C3: 1A50NP2. Kann mich da jemand schlau machen?

Gruß,
Daniel

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Offline Constie

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Re: 5150: Lead Channel nachbauen
« Antwort #29 am: 27.04.2008 11:10 »
Der Lead Kanal aus Post 1 ist unvollständig, da fehlt die letzte doppelTriode.
Nur als Info für alle, die planen das so nachzubauen. Kann man aber natürlich auch so machen, ich hielt es nur für erwähnenswert.
Wenn Interesse besteht kann ich meinen Schaltplan posten, sobald er fertig ist.

mfg

Moin,

ich habe mal ne Frage zu den Bauteilwerten im Plan. Z.B. ist der R12 mit 82KP1 bezeichnet. Was verbirgt sich denn dahinter? 82KOhm sind das an dieser Stelle sicher nicht. Anderes Beispiel C3: 1A50NP2. Kann mich da jemand schlau machen?

Gruß,
Daniel
Steht in der BOM vom 5150II

mfg
« Letzte Änderung: 27.04.2008 20:30 von Constie »