Hey Yves,
tja, das kann sein, daß der Tausch der Elkos deinen Boogie an dich klebt, auch wenn kleben im Amp unter jeder Sau ist
Elkos habe ich für die Hauptsiebelkos hier von Dirk die 30µ/500V JJ-Elkos bzw. die 220µ/350V F+T Elkos verwendet. Für die Bias-Siebung hab ich Elkos beim TAD von meinem Dad, der da eh vorbeigefahren ist (und für seine Chickenheads das 4-fache verglichen mit Dirk´s Preisen bezahlt hat...) mitbringen lassen, da ich passende bei Dirk nicht gefunden habe. Sind 50µ/100V-Typen (Original: 75V).
Elkos auf dem EQ-Board und die auf der Vorstufenplatine (außer dem einen 30µ / 500V-Typ natürlich) habe ich vom Schuricht. Einen PEG124 (das sind hochwertige Elkos) 10µ/63V habe ich bekommen, die restlichen sind Standardelkos (die grünen TG-Typen vom Schuricht).
Und: ja, mein EQ-Board war auch am Ampchassis festgebabbt... War fies, das loszubekommen, ohne daß die PCB bricht... Die Platinen sitzen auf so einem Moosgummipolster... Ich habs vorsichtig abgezogen, und irgendwann kam das komplette Teil (mit dem Gummi) raus. Habs nach dem Recappen wieder mit Kövulfix (also quasi mit Pattex
) an die selbe Stelle geklebt. Die Elkos auf der Hauptplatine hab ich von oben verlötet, obwohl die Platine wohl zweiseitig beschichtet ist. Ich vermute, daß sie auf der Unterseite lediglich eine Masseleiterfläche besitzt (ist aber nur Spekulation). Beim Verlöten der Elkos floß das Zinn irgendwann durch´s Loch und hat den entsprechenden Pin auch von unten verlötet. So gut das ging, habe ich das mit einem Zahnarztspiegel und meiner obligatorischen Stirnlampe überprüft, allerdings wäre mir lieber gewesen, wenn ich mehr gesehen hätte... Aber scheinbar sind die Platinenbohrungen für die Elkos teilweise durchkontaktiert.
Übrigens hab ich eben mal meine Nachbarn, äääähhh, meinen Amp getestet
Hat sich auf jeden Fall einiges getan!! Das Matschen ist weg, jetzt klingt er! Allerdings immer noch nicht völlig zufriedenstellend. Ich finde, es fehlt noch "wumms" untenrum... Klingt irgendwie noch etwas steril und kühl... Insgesamt sehr wenig Bass, trotz völlig aufgedrehtem Bass-Regler und reduzierter Presence. Der Lead-Kanal klingt immer noch besch..... Kein Vergleich zum Vanilleteilchen...
Na, vielleicht bekomme ich den Gesamtsound des Amps durch´s Bias-Finetuning noch was besser in Griff... Ich glaube, z.Zt. fahre ich die Endröhren noch recht kalt. Vermutlich sollt ich auch mal meine Vorstufenröhren checken...
Kann auch sein, daß meine Class A-Endröhren mittlerweile ausgelutscht sind. Wie macht denn ihr das?? Wechselt ihr in den Simul-Class-Endstufen die A-Pärchen häufiger als die AB´s?? Würde ja Sinn machen...
Auch hätt ich noch mal die Frage bezüglich des Anodenstromes (bzw. besser gesagt: des Kathodenstromes) der A-Röhren. Wenn ich den Bias verstelle, ändert sich ja zwangsläufig auch der AP der A-Röhren. Kann das sein, daß die Röhren überlastet werden, wenn ich die AB-Röhren eher heiß einstelle und damit die gesamte UG- auch am A-Pärchen geringer wird?? Was für einen Ruhestrom darf ich dort nicht überschreiten??
Hab auch noch eine Frage zu den angegebenen Ruhestromwerten. Ich messe ja über den Meßadapter mittels 1Ω Widerstand den Kathodenstrom. Sind denn die angegebenen "Ruhestromwerte", z.B. in Dirks Bias-pdf-Tabelle alles Anodenstromwerte, d.h. muß ich da jeweils noch den Gitterstrom hinzurechnen??
Die Anodenspannung ist bei mir übrigens eher gering. Muß noch mal unter Last messen, aber im Leerlauf (ohne Endröhren) hatte ich so ca. 390V am Standbyschalter... Daher auch meine Annahme, daß ich die Röhren mit nun etwa 39mA Kathodenstrom eher kalt fahre...
Soweit erstmal,
Grüßchen, Sascha