Hallo,
Was du für einen verstärker brauchst hängt vom Sound ab.
1. Die Transitorverstärker sind nicht unterdimensioniert. Die Endstufen dieser verstärker würden sehr häßsslich verzerren und das würde den Tieftönern auch nicht bekommen. Da diese die harmonischen Obertöne mit den hohen Frequenzen dieser verzerrungen nicht als Schall wiedergeben könnten, sondern nur in Wärme verwandelt würden. Deswegen stattet man diese Verstärker mit dem entsprechendem Hedaroom aus.
2. Ein 350Watt verstärker ist an ein und der selben Box gerade doppelt so laut, wie einer mit 35Watt, die siehst der Lautstärkezuwachs ist nicht so groß und damit auch nicht die Überdimensionierung.
3. Wir müssen zwei Sachen scheiden, die Röhrenendstufe und den Vorverstärker.Eine Röhrenendstufe für den Bass ist nur unter bestimmten bedingungen nötig, sonst wird sie zu teuer ohne Effkt.
4. Wenn du einen alten komprimierten leicht angezerrten Basston bevorzugst, also kein von den modernenen Plopp-Plopp-Knall-Ploin Bassisten bist, die heute überall rumlaufen, dann ist eine Röhrenendstufe eventuell hilfreich. Denn dann trägt sie durch ihr spezielles Verzerrungs- und Kompressionvershalten zum Ton bei. Dazu kommt der große Klangeinfluss des Lautsprechers.
5. Wenn du allerdings einen recht modernene Bassound fahren willst, dann ist es klüger die Endstufe mit halbleitern aufzubauen. Du benötigst dann nämlich einen hohen Dämpfungsfaktor. Ohne Gegenkopplung läßt der sich nur mit Trioden verwirklichen. Und die erreichen so miese Wirkungsgradde, dass du deinen verstärker auch als Topteil mit zwei Mann wirst tragen müssen. Die Triodenendstufe kann aber speziell für Bassrecordingverstärker der Bringer sein. Soll das ganze mit Pentoden aufgebaut sein musst du massiv gegenkopplen um einen Ausreichenden Dämpfungsfaktor zu erreichen, denn der naturgegebene Dämpfungsfaktor einer Pentodenendstufe ist wegend es unenedlich hohen Innwnwiderstands dieser bauteile null. Dioe massive Gegenkopplung führt jedoch dazu, dass die Bauteile ihren Eigengklang verlieren. D.h. es wird genau so wie ein Transistorverstärker mit Ausgangsübertrager klingen, hat aber alle mechanischen Nachteile der Röhre.
6. Ein Bassverstärker mit relativ kleinem Dämpfungsfaktor wie z.B. ein alter Bassman machen einen Röhrentypischen Soudn, eignen sich aber nicht so für moderne Sounds, weil die Lautsprecher wegen des geringen Dämpfungsfaktors nicht kontrolliert werden können. Sie schwingen träge ein und aus und können den Impulsen beim Slappen nicht immer gut folgen.
Zwischenergebenis: Eine Röhrenendstufe wird dir nur bei bestimmten Sounds nützen.
7. Bei der Vorstufe sieht das ganz anders aus. Schöne verzerrungen und nette Obertonspektren kann man hier sehr sinnvoll erreichen. Da muss man sich überlegen was man will.
Endgültiges Fazit:
Es ist unklug bei der Plkanung eines Gebrauchsgerätes zuerst ein Muss für bestimmte Bauteile auszusprechen und sich dann zu überlegen wie es werden soll. Du sagst ja auch nicht beim Kochen, dass Knoblauch in ein Essen rein soll und entscheidest dann, dass es ein Schokoladenpudding wird. Besser ist es sich genau zu überlegen was für einen Sound du haben willst und dann überlege dir, mit welchen Bauteilen an welchen Stellen der sich am zweckdienlichsten umsetzen lässt. Wenn er denn mit Röhren am leichtesten umzusetzen ist, was z.B. bei meinem Bassound der Fall ist, bei moiderneren aber nicht, dann muss man eben einen Röhrenverstärker bauen, wenn es aber anders einfacher geht, was spricht zum Beispiel gegen einen geilen Preamp mit einer 300Watt PA-Endstufe dahinter, beides in ein Rack und gut. Wichtig ist wie es klingt und nicht mit welchen Bauteilen der Sound erreicht wurde. Und wenn du es glimmen sehen willst, stell ein Teelicht drauf.
Viele Grüße
Martin