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Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)

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Offline snyder80

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Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« am: 13.02.2008 01:47 »
Guten Abend liebes Forum.
Anstatt mich zu so später Stunde mit 0190er Werbung oder Quizshows im TV rumschlagen zu müssen stelle ich mal lieber mein Problem zur Diskussion.

In meinem Amp (Fame/Yerasov GTA40), dessen Vorstufe ich auf einen Peavey Classic 20 umgebaut habe, wurden/werden zwei 6L6er betrieben (für den Tweed-Klang also ab dem PI wie im Weber 5e3P Proluxe - https://taweber.powweb.com/store/5e3p_schem.jpg -).
Der ursprüngliche Netztrafo hat sekundär drei Abgriffe und jewils ca.176V AC pro Seite (Pins 6-7/7-8) . Jedoch habe ich DIESE Variante der Full Wave BRIDGED Gleichrichtung so noch nicht gesehen und Sie lässt sich auch im Duncan PSU II nicht 1:1 nachbauen (siehe Anhang).

Das Problem ist aber, dass ich bei einer ähnlichen Schaltung des Netzteils im PSU II auf ca. 490V DC komme, was mal locker 160 V zuviel für die weitere Schaltung á la Peavey Classic 20 wäre, zumal gerade der PI mit seinem 56k Anoden-Widerstand wie im Weber 5e3P extrem Überstrapaziert wäre.
Mit nem 300 Ohm Widerstand nach dem Diodengleichrichter käme ich immerhin schon auf ca. 422 V DC, am besten wäre etwas zwischen 800 Ohm bis 1K. Den Voltage Drop Widerstand wollte ich dann zuerst in 11 Watt Version einbauen, aber wenn ich nachrechne komme ich auf ca. 28,5 Watt MINIMUM (die (hier gewünschte) Verlustspannung ins qudrat / Widerstandswert=Watt). Ausserdem ist sowas doch eher als sog. SAG-Mod bekannt, oder ?!
Würde es nicht auch durch eine andere (bessere/einfache) anpassung des Netzteils gehen, Stichwort Spannungsteiler?
Ansonsten vergrößere ich die Anodenwiderstände der Vorstufe um ca. das doppelte, müsste ich aber nochmal ausrechnen.

PS: Ausserdem kommen mir die beiden 220uF Ladeelkos mit 350V für ein Netzteil recht knapp bemessen vor ???   
« Letzte Änderung: 13.02.2008 02:10 von snyder80 »

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Offline snyder80

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #1 am: 13.02.2008 11:24 »
Habe mich vertan, die beiden Endstufen haben die 470/1W Widerstände an den Schirmgittern, also Schaltung der Endstufe wie hier (wobei das für mein Problem ja egal sein müsste) und OHNE diese Mastervolume Schaltung: https://taweber.powweb.com/store/6a14hp_schem.jpg
« Letzte Änderung: 13.02.2008 11:27 von snyder80 »

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Offline Chryz

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #2 am: 13.02.2008 11:58 »
Moin,
was mir spontan auffällt: dein Mittelabgriff liegt in der Zeichnung zwischen den beiden Elkos! Soll das so sein? In der Regel liegt der auf Masse.
Dann hast du auch zwei Elkos in Reihe und das Problem mit der Spannungsfestigkeit nicht mehr, da sich die Spannungsfestigkeit von Kondensatoren bei Reihenschaltung verdoppelt.
mfg

Chryz

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Offline snyder80

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #3 am: 13.02.2008 12:28 »
Hi Chryz!

Also, ich habe den Schaltplan direkt aus dem Netz und vom Hersteller. Allerdings ist es so, dass es wohl verschieden Versionen gab. Ich habe das Netzteil.jpg so abgeändert, wie es bei mir tatsächlich verbaut ist.
Im Schaltplan war ursprünglich noch ein weiterer 330k (BLAU) hinter den vorhandenen 330k (R30) gesetzt (ganz normale 1/4 oder 1/2 Watt, was mir auch ein "bisschen" zu gering vorkommt) und der Mittelabgriff ging zwischen die beiden 330k Widerstände (siehe Anhang).

Allerdings habe ich nochmal nachgesehen und mir ist da tatsächlich ein Fehler unterlaufen. Die tatsächliche R 330k Anordnung ist zwischen den Elkos und dem Gleichrichter "Ausgang" (Änderung in ROT)...

Sollte ich also "einfach" den Mittelabgriff an der PCB direkt auf auf Ground legen ?! Und könnte ich nicht auch einen Widerstand zwischen "Ausgang" des Gleihrichters und die Anodenwiderstände der Vorstufen setzen um die Spannung um ca. 160 V DC abzusenken (22k 11W bzw 4.7k 5 Watt Widerstand) ?

« Letzte Änderung: 13.02.2008 17:30 von snyder80 »

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Offline snyder80

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #4 am: 13.02.2008 15:22 »
Für alle Fälle poste ich noch das "übersetzte" Datenblatt von dem Netztrafo (russisch-deutsch). Auch hier ist der Wurm drin, da die Bezeichnungen der Anschlüsse (6-7-8 im Schematic und 7-8-9 im Datenblatt)  anders bezeichnet sind. Ich hatte vor meinem Umbau anstatt der 2x 173/160 V AC jeweils  176 V AC (Edit: hatte vorher versehentlich 176 DC geschrieben) gemessen.

Lieber Gruß,

Snyder80
« Letzte Änderung: 13.02.2008 21:18 von snyder80 »

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Offline snyder80

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #5 am: 14.02.2008 16:44 »
Ok, ich poste hier noch den Schaltplan des GTA40 sowie den mit dem Peavey Classic 20 Mod.

Kann auch sein, dass meine Frage "überflüsssig" ist, da ich wegen der zu hohen Anodenspannungen lediglich die Widerstände R31 und R14 (9.1k und 51k) erhöhen müsste.

Da ich aber nicht sicher bin, ob eine Erhöhung der R31/R14 nicht auch eine Verkleinerung des Stroms zur Folge hat und somit der Netztrafo überlastet werden könnte wollte ich halt auf Nummer Sicher gehen und mal ganz doof nachfragen.


Jedenfalls scheint mir der mir vorliegende GTA40 nicht wirklich ausgereift zu sein, da eben auch die Siebelkos merkwürdig angeschlossen sind und somit ja eigentlich eine zu niedrige Kapazität haben.

Wäre aber schön wenn da nochmal jemand was zu sagen könnte (Chryz),
Gruß Snyder80

PS: Die Stromangaben sind noch Hersteller-Angaben der Alten Schaltung, in der der PI eine Mischung zwischen LTP und Kathodyn zu sein scheint. Darüber hinaus scheint es so, als würde bei der AC Heizung auch die Symmetrierung durch 2x 100 Ohm Widerstände zu fehlen, oder?!
« Letzte Änderung: 14.02.2008 16:47 von snyder80 »

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Offline Chryz

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #6 am: 14.02.2008 17:06 »
Moin,
sorry, aber meine Kompetenz hält sich da in Grenzen. Da sollte sich lieber jemand vom Fach äußern. Die Schaltung der Siebelkos kommt mir halt komisch vor, aber das muss nichts heißen. Ich hab einfach noch nie gesehen, dass der Mittelabgriff zwischen den Lade-Elkos liegt.
Die beiden Widerstände, die parallel zu den Elkos liegen, dienen der Entladung, wenn der Amp ausgeschaltet wird.

Kannst du nochmal sagen, was genau dein Problem ist? Dass eine "ähnliche" Schaltung ein anderes Ergebnis bringt, ist nicht unbedingt verwunderlich. Wo genau hakt es denn jetzt? Beim alten Netzteil, beim geplanten Netzteil oder einfach in der Theorie?
mfg

Chryz

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Offline snyder80

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #7 am: 14.02.2008 18:07 »
Hi Chryz!

Danke für deine schnelle Antwort! Ich muss zugeben, dass ich in meinen vorherigen Posts etwas unklar war   ::) . Deshalb:

Mein Problem:
Die Spannung nach dem Netzteil ist um ca. 160V DC zu hoch.

Ursache:
Im Peavey (zumindest Classic 30) kommt  aus dem Netzteil ca. 330 V DC und zu den Vorstufen gehen ca. 275/250 V DC.
Im Fame Netzteil kommen bei MIR aber ca. 480 V DC raus (laut Schaltplan sollten es aber NUR 410 V DC sein) , die durch die R14 und R31 aber noch verkleinert werden, aber immernoch viel zu hoch im Vergleich zum PC20 (PC30) sind. Vor allem der PI, der ja nur 56k (der Wert von Weber, im PC 20 sind 68k) hat dürfte doch wohl zu "heiß" fahren, da das Fame-Netzteil ja auf viel größere Spannungs-ausgabe ausgelegt ist (am PI Pin1 habe ich bei einem Test gerade ca.370 V DC NACH dem 56k gemessen)

FRAGE zur Lösung:
Kann ich die beiden R 14 und R 31 soweit erhöhen (oder davor einen R seriell schalten), dass ich auf eine mit dem Peavey vergleichbare Spannung komme (bei 160V DC gewünschtem Verlust wäre das ja z.B. ein 4,7K 5 Watt oder 100K 1/4 Watt Widerstand)?
Oder würde es den Powertrafo oder Röhren überlasten, da sich evtl. auch der Strom nach dem Netzteil (mA) durch den neuen Widerstandwert ändern würde? Bias der Endröhren müsste ich natürlich neu einstellen (Anhand von Dirks Übersicht). 

Frage 2:
Das Netzteil wurde NIE verändert. Dennoch sind ja die beiden Siebelkos mit 350 V viel zu gering. Müsste ich folglich den Mittelabgriff an Masse anschließen und auch den R30 (330K) auf Masse legen? Oder Sollte ich neue Elkos mit 500V Spannungsfestigkeit einbauen?

Frage 3:
Vor dem Umbau gab es ein leichtes surren/brummen, das von der Lautstärke unabhängig war. Sobald der AMp im Triodenmodus war verschwand dieses Geräusch jedoch. Sollte ich deshalb die vorhanden AC Heizung mit 2x 100 Ohm Widerständen symmetrieren oder hat das eher nix damit zu tun ? 

Wäre super, wenn du zumindest zu Frage 1 was sagen könntest,
Vieln Dank schonmal,
Snyder80

« Letzte Änderung: 20.02.2008 11:17 von snyder80 »

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Offline loco

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #8 am: 14.02.2008 18:30 »
Hallo
Die Schaltung der Ladekondensatoren sollte nicht verändert werden .Die Spannungsfestigkeit der beiden Elkos ist mehr als ausreichend,
da jeder von ihnen nur die halbe Betriebsspannung bekommt. R13 und -14 kannst du verändern und damit an die Vorstufenschaltung
deiner Wahl anpassen.    Gruß aus Hamburg --.-loco

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Offline snyder80

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #9 am: 14.02.2008 18:35 »
Hi loco!
Super, Danke für die schnelle Antwort...

Edit: Meine Rechnung bezüglich der "Watt-Höhe" (klingt jetzt erstmal nach Gezeiten und so...) des Widerstandes zur "verbrennung der 160 V DC stimmt doch, oder (habe diesen Rechner  - http://www.sengpielaudio.com/Rechner-ohm.htm - genommen und V= gewünschter Spannungs-Verlust)

Grüße,
Snyder80
« Letzte Änderung: 14.02.2008 18:40 von snyder80 »

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Offline mr.bassman

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Re: Peavey Classic 20 Clone (Netzeil Probleme)
« Antwort #10 am: 19.02.2008 01:03 »
Hallo Snyder80,

ergänzend möchte ich noch anmerken: baue den vorgesehenen R29, wie im Schaltplan gezeigt, auch ein. Er dient u.a. auch zur Kompensation eventl. unterschiedlicher Leckströme der beiden Elkos C15/C16. Die beiden 330 kOhm-Widerstände würde ich durch 1 - 2 Watt-Typen ersetzen (die kamen dir ja bereits leistungsmäßig zu knapp vor).
Übrigens ist diese Netzteilschaltung mit "hochgelegtem Mittelpunkt" garnicht so selten (z.B. bei Marshall), sie wird bei Amps mit höheren Betriebsspannung angewandt, da so, wie Dieter (loco) schon schrieb, nur die die halbe Gleichspannung (Reihenschaltung!) an den Elkos liegt! Handelsüblich sind ja meist 350V bzw. 450V Typen.

Gruß aus Schleswig-Holstein

Bernd



Miete & Strom gehen eigentlich, am schlimmsten sind die Fixkosten für Bauteile-Bestellungen!