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Orange Drops in Rickenbacker

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Offline hooty

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Orange Drops in Rickenbacker
« am: 4.03.2008 10:49 »
Hallo,

ich hab mal eine Frage an alle Gitarrenelektronik-Experten. Kürzlich habe ich mir eine "neue" gebrauchte Rickenbacker 360 von 1988 gekauft, die wesentlich mehr Höhen als meine bisherigen (eine 92er 6seitige 360 und eine 96er zwölfseitige 360/12) hat. Nach einem Blick in das Elektronikfach habe ich festgestellt, daß in der 88er große Orange Drops verbaut sind, die allerdings die gleichen Werte (47μF) wie die in den beiden neueren Modellen besitzen. Das Modell aus den 80ern hat aber auch einen etwas (zumindest äußerlich) anderen Pickup, die allerdings nach Herstellerangaben und nach dem Messen des elektrischen Widerstandes gleich sein sollen.

Meine Frage ist nun, können die Kondensatoren den Treble-Schub (auch bei voll aufgedrehtem Ton-Poti bewirken. Ich habe nochmal zwei Bilder aus dem Netz beigefügt, auf denen die alten und neuen Kondensatoren dargestellt sind.

Gruß,
hooty

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Offline doctormolotov

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #1 am: 4.03.2008 11:34 »
Hallo Hooty,

nach Gefühl hätt ich mal alles auf den Pickup geschoben, die größte Unbekannte im system. Der DC-widerstand hat ja nur begrenzten Aussagewert und ist halt ein Anhaltspunkt, mehr nicht.

Die Verschaltung scheint ja bei beiden Klampfen gleich zu sein - Ist das auch so? Oder trügt der erste Blick? Poti-werte etc ...

Hast Du mal spaßeshalber nen anderen Kondensator mit dem gleichen Wert eingesetzt (Du meintest sicher 47nF, nicht 47µF)?
Verschiedene Kondensatortypen sollten eigentlich nur Nuancen ändern, viel mehr ändert sich, wenn man andere Werte einsetzt.

Sind alle Bauteile noch in Ordnung? (Von 1988 bis heute sollts die Elektronik schon gepackt haben, aber man weiß ja nie...)

Ach ja - Unterscheiden sich die Gitarren unverstärkt auch so drastisch im Sound?  Wahrscheinlich nicht ...

Gruß Bernhard
« Letzte Änderung: 4.03.2008 11:37 von doctormolotov »

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Offline hooty

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #2 am: 4.03.2008 11:47 »
Hallo Bernhard,

danke erstmal für Deine Antwort. Ja, sollte eigentlich 47nF heißen...

Ich hab noch keine anderen Kondensatoren ausprobiert. Wollte mich zunächst mal umhören, ob es wirklich daran liegen kann. Die Verschaltung der Elektronik ist übrigens bei allen Gitarren identisch, daran kann es nicht liegen. Unverstärkt klingen die Gitarren tatsächslich sehr sehr ähnlich. Es sind auch die gleichen Hölzer verbaut.

Die PU's sind auch für mich die größte Unbekannte. Aber wie gesagt, nach Aussage von Rickenbacker, sollen die PU's unverändert sein...

Gruß,
hooty

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Kpt.Maritim

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #3 am: 4.03.2008 11:56 »
Hallo

es sind mit Sicherheit die PUs Cs ändern wirklich bestenfalls nuancen, was man daran sehen kann, dass einige diesen Unterschied hören und andere nicht und unter beiden Sorten sind ernstzunehmende Zeitgenosse. Selbst wenn der Widerstand gleich ist, sagt das nur dass gleich viel Draht verbraucht wurde, mehr nicht. Induktivität, kapazität, Streuinduktivität, Ummagnetisierungsverluste und dergleichen sind da garnicht mit in der rechnung. Hast du schon mal getestet welchen Soundunterschied allein der Abstand oder Winkel der PUs zu den Saiten macht, dazu spielt die Abdeckung, die Abschirmplatte drunter die ausführungd er Wicklung und alle das eine riesiege Rolle.

Viele Grüße
Martin

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Offline hooty

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #4 am: 4.03.2008 12:05 »
Ist mir schon klar, daß die PU's einen großen Einfluß haben und der elektrische Widerstand letztlich nichts über den Sound aussagt. Ich hab tatsächlich auch schon mal an meiner Gitarre geschraubt und den Abstand zu den Seiten verändert, um zu hören, was da passiert  ;)

Wollte mit meiner Frage nur ausschließen, daß es die Kondensatoren sind, ehe ich mir Orange Drops bestelle und die Aktion dann doch sinnfrei ist...

Gruß,
hooty

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Offline doctormolotov

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #5 am: 4.03.2008 12:18 »
Servus Hooty,

würde wohl eher ne ernüchternde Aktion, ja ;)
Andererseits ist es doch super, daß deine Ladys alle ihren eigenen Charakter haben und Du nicht 3 identische Clones hast - das wär meine Sicht.

 :guitar:

Gruß Bernhard


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Offline hooty

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #6 am: 4.03.2008 12:34 »
Hallo Bernhard,

dann laß ich die Damen mal so, wie sie sind...  :)

Danke euch trotzdem für die Hilfe!

Gruß,
hooty

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Offline Dirk

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #7 am: 4.03.2008 13:36 »
Hallo,

schau dir mal die Spannungsfestigkeiten der Kondensatoren an. Die dicken, fetten haben 600 VDC !!!, was bei einer Gitarre sicherlich ein gaaaanz klein wenig zuviel ist.
Eine Alternative wäre ggf. die Verwendung der Mallories statt den Orange Drops. Ich habe einige Kunden, die diesen Wechsel durchgeführt und nicht bereut hatten, da dadurch der Klang etwas "luftiger" geworden ist.

Gruß, Dirk
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Offline hooty

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #8 am: 4.03.2008 13:43 »
Hallo Dirk,

die 600 VDC - Variante ist auch in meiner Rickenbacker verbaut. Scheint also früher irgendwie mal Standard gewesen zu sein. Hat doch sicherlich keine negativen Auswirkungen?

Das mit den Mallories wäre sicherlich noch eine Option... Muß ich mal drüber schlafen. :)

Gruß,
hooty

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Offline Dirk

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #9 am: 4.03.2008 13:53 »
die 600 VDC - Variante ist auch in meiner Rickenbacker verbaut. Scheint also früher irgendwie mal Standard gewesen zu sein. Hat doch sicherlich keine negativen Auswirkungen?
nein, waren vermutlich billiger als Kondensatoren mit geringerer Spannungsfestigkeit.

Gruß, Dirk
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sjhusting

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #10 am: 4.03.2008 15:39 »
FWIW ich hatte ODs in meine '58 ES125, und ich hatte da sehr steril, unangeneheme Hoehen (Hals P90), obwohl nicht ice-picky. Mallories waren eine grosse Fortschritt.

nur als referenz

steven

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Offline Vintage_Man

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #11 am: 8.04.2008 14:30 »
Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass des einen erkennbaren Unterschied zwischen Mallories und Orange Drops macht bei gleichem Wert (auf Gleichheit selektierte Exemplare vorausgesetzt). Es sei denn, dass Bauteiltoleranzen einen deutlichen Unterschied schaffen.

Auch die Bezeichnung "luftiger" für das Klangergebnis scheint eher der Fantasie eines übermotivierten Marketing-Mitarbeiters zu entstammen.

Ich muss zugeben, dass ich auch immer wieder auf diese Begriffe und Erwartungshaltungen hereinfalle. Wenn ich aber dann nüchtern an dies Sache herangehe, klärt sich das Ganze schnell auf. Und nicht zuletzt ist das menschliche Hörempfinden absolut subjektiv. Das hilft es nicht, wenn einer die Flöhe husten hört; andere bekommen davon nichts mit.

Bisher haben gerechte Blindtests die Beteiligten aber immer noch auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt!

/Bernd

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Offline doctormolotov

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #12 am: 8.04.2008 14:38 »
Servus,

Für Hooty ist der Blindtest wohl zu umständlich (ich verbind ihm nicht die Augen und löt an seinen Klampfen rum -ihr?  :P)...
Die Bezeichnung "luftig" ist natürlich windig.
Daß sich bei Steven mit den Mallorys was verbessert hat, kann man ihm jedoch nicht absprechen. Ich unterstell Steven jetzt mal positiv ein kritisches Gehör und daß er keine Prozente von Mallory kriegt  :devil:

Aber wie siehts denn bei Dir aus, Hooty? Hast Du mal verschiedene Kondensatoren ausprobiert? Verschiedene Werte und Typen? Hats was verändert?

Gruß Bernhard
« Letzte Änderung: 8.04.2008 14:41 von doctormolotov »

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Offline hooty

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #13 am: 8.04.2008 16:08 »
Bisher habe ich da noch nichts unternommen. Es würde wohl auch nicht so viel bringen, da ich meist mit voll aufgedrehten Tonepotis spiele (Ich weiß, da kann ich sie auch gleich brücken...).

Ganz abgesehen davon ist es nun doch ganz prima zwei unterschiedlich klingende Teile zu haben. Ist auf jeden Fall eine gute Option fürs Studio.

Vielleicht probiere ich aber trotzdem irgendwann die Mallories...  ;)

Gruß,
hooty
« Letzte Änderung: 9.04.2008 12:57 von hooty »

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Offline bazookajoe

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Re: Orange Drops in Rickenbacker
« Antwort #14 am: 7.06.2008 09:21 »
Ich bin kein Experte und kann das nicht so genau erklären,
lies mal bei Rockinger (Workshop) über den Einfluß des Potiwertes auf den Sound nach.

Was ich in diesem Fall probieren würde wäre Tonepotis abhängen und 500 k oder 1 M für die Volume