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Modifikation GA5H Harley Benton

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Offline Namenlos

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #135 am: 19.11.2009 18:36 »
1)Hier erstmal die Frage, ist bei R6 mit "Short out" das Einfügen einer Drahtbrücke gemeint, oder einfach nur das herauslöten von R6, ohne den Widerstand in irgendeiner Weise zu ersetzen?

Problem ist jetzt folgendes: Mit obigen Änderungen war der Test leider nicht erfolgreich, der Ton wurde nach kurzer Zeit (=15sec) immer leiser (Röhre möglicherweise geschrottet?). Mit einer anderen EL84 hatte ich das selbe Phänomen, aber dann habe ich sofort Ausgeschalten, damit im Fall der Fälle nicht gleich meine beiden verfügbaren Röhren hinüber sind. Der Klang war im übrigen auch nicht sonderlich überzeugend, noch deutlich kratziger, als er im ungemoddeten GA5 bei max. Volume ist ist.

2)Hat jemand eine Idee, wo der Fehler liegt?

Hallo,
1) Drahtbrücke
2) Vielleicht eine kalte Lötstelle, miss mal die Spannungen an den Kathoden und Anoden der Röhren wenn der Ton weg ist - und sei vorsichtig, aber das weißt du ja.

Grüße
Henning

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Offline PhysXCore

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #136 am: 20.11.2009 15:03 »
Danke für deine Antwort!  :)

Heute habe ich den Verstärker nochmals getestet - und siehe da, er funktioniert. Ich werde den Amp aber definitiv nochmal durchchecken, denn er wird gestern ja nicht ohne Grund nicht funktioniert haben.

ABER:
1)Er war sehr leise (so leise, dass man mit Single-Coils nur kaum etwas hört), liegt aber möglicherweise auch daran, dass R5(=Original=220K), also der zukünftige Master-Volume Regler noch nicht (in ein 500K Poti) geändert wurde.

2)Es roch etwas (also nur sehr sehr leicht) verbrannt. Dabei habe ich festgestellt, dass C5 (=1000uF 25V) äußerst warm war. Ob es mehr als die 58°C, die auf dem Elko angegeben waren, kann ich nur schwer abschätzen. Was ich auch bemerkt habe, dass er sich "aufgeblasen" hat, das sieht man insbesondere dadurch, dass oben eine leichte Wölbung entstanden ist.
Ist es normal, dass ein Elko sich derart erwärmt?

3)Danach habe ich die Anodenspannung gemessen*, welche laut meiner Messung bei ca. 210V blieb, etwas zu niedrig für die El84? Denn auf der Änderungs-Liste steht schließlich, dass 310-315V erwünscht sind.

*Nur der Vollständigkeit halber, da ich noch Anfänger bin und es das erste mal war, dass ich die Anodenspannung gemessen habe:
Nach dem Einschalten des Verstärkers habe ich von untem am Röhrensockel (Röhre war eingesteckt) das eine Kabel des Multimeters an Pin3 und das andere an Pin7 gehalten. (Auf 600V DC hatte ich geschalten). Anfangs (=Direkt nach dem Einschalten) betrug die Anodenspannung übrigens über 350V, aber nach wenigen Sekunden sank sie und blieb Konstant bei 210V.

Danke für eure Hilfe!

MfG PhysXCore
« Letzte Änderung: 20.11.2009 15:24 von PhysXCore »

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Offline Bierschinken

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #137 am: 20.11.2009 15:19 »
Hallo,

der Elko ist im Eimer! - Klingt für mich nach verpolt. Kontrollier das mal.

Grüße,
Swen

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Offline PhysXCore

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #138 am: 20.11.2009 15:23 »
Danke für die schnelle Antwort!

Auf der Seite des Aufdrucks auf der Platine, auf der dieser "dicke Strich" durch den Kreis geht ist doch Minus, oder?

Falls ja, dann ist der Elko richtig eingelötet.

Gruß PhysXCore

EDIT: Messen der Spannung am Kondensator ergab 43V, welche damit deutlich über den 25V liegen, die in der Liste angegeben waren!  >:(
« Letzte Änderung: 20.11.2009 16:05 von PhysXCore »

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Offline Namenlos

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #139 am: 20.11.2009 16:07 »
Hallo,
nimm testweise C5 einfach raus und schau ob die Spannung an der Kathode der EL84 sich ändert. Tut sie das signifikant (+/-0,5V, orginal sollte da geschätzt zwischen 10V und 15V anliegen) ist was mit dem Elko. Ohne Elko solltest du dann halbwegs wieder Ton haben - mit weniger Headroom und etwas cleaner glaub ich.

Grüße
Henning

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Offline PhysXCore

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #140 am: 20.11.2009 17:36 »
So, nachdem ich C5 überbrückt hatte, kam nach kurzer Zeit nur ein Knistern und Knallen aus dem Lautsprecher (trotz Volume auf 0), welches auch nach dem Ausschalten des Amps noch einige Sekunden (ca. 10) zu hören war.

Nach dem Entfernen der Drahtbrücke war der Verstärker äusserst leise, gerade noch hörbar, etwas weniger verzerrt.

Bevor ich jetzt weitere Angaben bezüglich Messergebnissen der Spannungen mache, will ich erst wissen, ob ich denn nun richtig Messe, oder nicht:

Anodenspannung misst man mit dem +Kabel (des Messgeräts) an Pin7 und -Kabel an Pin3, oder? Ergebnis wäre nun 150V.
Wenn ich allerdings das -Kabel des Multimeters ans Chassis, also Masse halte, werden 370V angezeigt.
Katodenspannung hätte ich jetzt ebenfalls auf zweite Weise gemessen, nur mit dem +Kabel an Pin3. Ergebnis 220V.

Man sieht natürlich sofort, dass sich bei Subtraktion letzterer Werte das erste Ergebnis von 150V ergibt.


Aber wenn jemand von euch Anoden-/Kathodenspannung schreibt, welchen der obigen Werte soll ich dann angeben? Denn laut der BIAS-Setup Anleitung vom DIY-Abteil wären doch die Erste der oben aufgeführten Messmethoden die Anodenspannung, oder?


Danke für eure Hilfsbereitschaft!


LG PhysXCore

« Letzte Änderung: 20.11.2009 17:37 von PhysXCore »

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Offline Bierschinken

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #141 am: 20.11.2009 18:06 »
Hallo,

grundsätzlich gilt für Gleichspannungsmessung, dass man das Potenzial zwischen zwei Punkten misst.
Ich Würd sowohl Anode, als auch Kathode gegen Masse messen, denn dann hat man automatisch die Anodenspannung für die Röhre.
D.h. eine Strippe an den PE geklemmt und die andere Strippe an die Kathode bzw. Anode gehalten.

Wenn du sagst dass deine Kathode auf 220V liegt, dann stimmt da massiv was nicht!

Ich hätte gerne: einen Schaltplan und Bilder vom Aufbau, alles andere ist für mich derzeit Rätselraten.

Und was heisst "So, nachdem ich C5 überbrückt hatte"? - Hast du da den C rausgenommen und stattdessen eine Drahtbrücke eingesetzt?


Grüße,
Swen

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Offline PhysXCore

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #142 am: 20.11.2009 19:20 »
Zitat
"So, nachdem ich C5 überbrückt hatte"? - Hast du da den C rausgenommen und stattdessen eine Drahtbrücke eingesetzt?

Ja, ich dachte, "Namenlos" meint das so.  :-\ Ich hoffe ich habe dadurch nichts ins Jenseits geschickt!? :(
Die Überbrückung habe ich allerdings danach wieder entfernt, als ich die oben genannten Werte ermittelt habe.

Bilder findest du im Anhang. Rechts neben R14 war übrigens C5. Der Schaltplan ist mit dem Original identisch, nur die Werte unterscheiden sich. Auf der vorherigen Seite findet man eine Liste mit von mir durchgeführten Änderungen.

Zitat
Wenn du sagst dass deine Kathode auf 220V liegt, dann stimmt da massiv was nicht!

Falls meine Messung mit Pin3 gegen Masse richtig war, dann ja, 220V. Allerdings ist es doch seltsam, dass plötzlich ein so bizarrer Wert ermittelt wurde, denn ich habe ja eigentlich nichts verändert, dass eine tragende Rolle spielen würde.
Zur Sicherheit werde ich morgen (nachdem ich mir einen 1000uF >50V Elko besorgt habe) die Messung erneut mit einem ordentlichen Multimeter (nicht mit diesem Baumarkt-Teil, welches gerade so verlockend neben mir lag  ;D) durchführen.

Gruß PhysXCore

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Offline Bierschinken

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #143 am: 20.11.2009 19:57 »
Hallo,

wenn C5 defekt ist, dann auf keinen Fall mit einem Draht brücken!
Der Amp kann auch ohne diesen Kondensator laufen, sodass man eine Fehlerdiagnose auch ohne Ersatz machen kann.

Was ist das für ein 270k Widerstand?? - Ist das R14?? Wenn ja, dann ist der um den Faktor 1000 zu groß!
Das erklärt die zu hohe Kathodenspannung und das Ableben von C5!

Überprüfe auch bitte den Wert von R9. Ich erkenne die Farbringe nicht gescheit, das sieht aber komisch aus.
Generell solltest du alle Werte einmal optisch nach Farbringen als auch messtechnisch überprüfen (evt. eine Seite des Widerstandes auslöten!)

Grüße,
Swen

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Offline PhysXCore

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #144 am: 20.11.2009 20:42 »
Zitat
Was ist das für ein 270k Widerstand?? - Ist das R14?? Wenn ja, dann ist der um den Faktor 1000 zu groß!
Das erklärt die zu hohe Kathodenspannung und das Ableben von C5!

 >:( Da hab ich mich beim Bestellvorgang auch noch verschaut und statt dem 270 einen 270k gekauft. Damit wäre das geklärt!
Dann besorge ich mir morgen zwei 470 Ohm Widerstände, welche ich dann parallel schalte um 240 zu erhalten.

Zu R9: Laut Farbcode und Multimeter handelt es sich um einen 820 Ohm Widerstand! Schade, denn ich hatte 680 Ohm Widerstand geordert. Insofern ist es aber unproblematisch, denn laut Liste könnte ich Werte zwischen 680 und 1K wählen.

Ich hoffe durch meinen Fehler bei R14 habe ich keine Folgeschäden (ausser C5 :)) verursacht!?

Morgen werde ich hoffentlich berichten können, wie das Modding erfolgreich ausgeführt klingt.


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Offline Namenlos

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #145 am: 20.11.2009 22:02 »
>:( Da hab ich mich beim Bestellvorgang auch noch verschaut und statt dem 270 einen 270k gekauft. Damit wäre das geklärt!
Dann besorge ich mir morgen zwei 470 Ohm Widerstände, welche ich dann parallel schalte um 240 zu erhalten.

Zu R9: Laut Farbcode und Multimeter handelt es sich um einen 820 Ohm Widerstand! Schade, denn ich hatte 680 Ohm Widerstand geordert. Insofern ist es aber unproblematisch, denn laut Liste könnte ich Werte zwischen 680 und 1K wählen.

Ich hoffe durch meinen Fehler bei R14 habe ich keine Folgeschäden (ausser C5 :)) verursacht!?

Hallo,

Zu R9: Sehr unkritische Stelle, 820Ohm geht da auch. Der Unterschied ist klein, hier kannst du alles >820Ohm einsetzen, meiner Meinung nach sinnvoll sind Werte zwischen 1kOhm und 3,3kOhm einfach mal austesten. Im Slo/Recto/etc sitzt an so einer Stelle sogar 39kOhm, die Verstärker haben aber auch mehr Pegel zur Verfügung.

Der 270kOhm Widerstand war der Übeltäter, da kann nicht viel Signal Verstärkt werden. Damit könntest du auch einen knapp dimensionierten C5 gekillt haben - ist sehr wahrscheinlich wenn du 220V an der Kathode gemessen hast, daher wurde der auch warm. Mit dem Widerstand bestimmst du die Vorspannung des Gitters der El84. Das Gitter liegt auf Masse und die Kathode wird auf 10V-15V je nach größe gehoben. Für die Röhre hat das Gitter dann eine negative Spannung.

Gekillt haben könntest du damit von den Widerständen im Netzteil über die El84 bis hin zu den Trafos fast alles, aber es scheint hier gut gegangen zu sein.

Bevor du den Verstärker wieder anschließt nimm C5 komplett raus und überbrücke nichts, wenn der ein Schuss hat und warm wird kann der explodieren und das Elektrolyt kann bleibende Schäden in deinen Augen verursachen. siehe http://www.historiclespauls.com/forum/viewtopic.php?f=3&t=1211&sid=95367e82b78ddad7a910f3114695be0f&start=30 an den verbogenen Drähten siehst du auch was für Kraft dahinter sein kann. Ich habe schon ne PM geschickt damit er eine Email kriegt bevor irgendwas passiert.

Man überbrückt in der Regel bei solchen Modifikationen sehr selten Bauteile. Tut mir Leid, dass ich nicht extra nochmal drauf hingewiesen habe, ich als Bastler habe das für selbstverständlich erachtet und nicht dran gedacht, dass man das auch anders verstehen kann.

Schau doch mal hier rein: http://www.tone-lizard.com/Mods_and_Odds.htm da werden (relativ einfach) die klanglichen Auswirkungen der Bauteilwerte beschrieben.

Grüße
Henning

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Offline PhysXCore

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #146 am: 21.11.2009 09:08 »
Danke für deine wirklich sehr ausführliche Beschreibung!

Bezüglich Überbrücken: Da ich ja, anstatt eines Widerstandes eine Drahtbrücke einsetzten musste habe ich wohl einen falschen Schluss gezogen und den Kondensator eben auch überbrückt.  :( Einbauen werde ich sowieso einen neuen Elko, deswegen hatte ich auch ein paar weitere bestellt.

Danke auch für die E-Mail, aber hier halte ich es wirklich für logisch, dass man ein Bauteil, welches bereits defekt aussieht nichtmehr einbaut.

Gegen Mittag werde ich weiteres berichten können. :)

Gruß PhysXCore

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Offline PhysXCore

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #147 am: 21.11.2009 10:47 »
Es gibt wieder etwas Neues :)

Zu meinem Bedauern gab es beim nächstliegenden Elektronik-Shop nur 470 Ohm Widerstände, die 0,25W vertragen. Laut Liste sollte dort aber ein Widerstand mit 1W Leistung eingesetzt werden.
Kurzum habe ich den alten 220er, der zumindest Optisch etwas mehr als 1W verträgt mit einem 33 Ohm, der Schätzungsweise (anhand der Größe) etwa 0,5W vertragen dürfte, in Reihe geschaltet (R14).

Denkt ihr bekomme ich mit dem kleineren 33 Ohm Widerstand Probleme (aufgrund der geringeren Leistung)?

Großes EDIT(Die oben gennante Frage dürft ihr aber dennoch beantworten :)): Durch die Großzügigkeit von Harley Benton im umgang mit Silikon (oder was auch immer), das auf der Platine aufgetragen war, um Bauteile zu befestigen, habe ich R5 und R15 verwechselt. Nach Tausch und Einbau eines Gainreglers anstelle von R7, habe ich den modifizierten GA5 dann testen können.

Er klingt definitv ein wenig mehr nach Marshall, zerrt einigermaßen früh, aber dennoch über Zimmerlautstärke. Das einzige, was mir vom Klang her nicht gefällt, ist die Zerre, diese ist nach wie vor etwas "kratzig", villeicht hat ja jemand von euch eine Idee, wie ich eine etwas "weichere" Zerre erhalte.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass bei voll aufgedrehtem Master-Volume (=R5) und voll aufgedrehtem Gain (=R7) bereits bei halb aufgedrehtem "normalen Volume" ein Pfeifen beginnt, dass dann bei "normalem volume" voll aufgedreht klingt, als würde man einen Transistor-Verstärker ins clipping treiben!?

Gruß PhysXCore
« Letzte Änderung: 21.11.2009 13:53 von PhysXCore »

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Offline Namenlos

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #148 am: 23.11.2009 23:39 »
Denkt ihr bekomme ich mit dem kleineren 33 Ohm Widerstand Probleme (aufgrund der geringeren Leistung)?

Er klingt definitv ein wenig mehr nach Marshall, zerrt einigermaßen früh, aber dennoch über Zimmerlautstärke. Das einzige, was mir vom Klang her nicht gefällt, ist die Zerre, diese ist nach wie vor etwas "kratzig", villeicht hat ja jemand von euch eine Idee, wie ich eine etwas "weichere" Zerre erhalte.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass bei voll aufgedrehtem Master-Volume (=R5) und voll aufgedrehtem Gain (=R7) bereits bei halb aufgedrehtem "normalen Volume" ein Pfeifen beginnt, dass dann bei "normalem volume" voll aufgedreht klingt, als würde man einen Transistor-Verstärker ins clipping treiben!?

Zu den Widerständen: Rechne es doch einfach aus, du hast U=R*I und P=I*V wenn du das umstellst kannst du recht einfach sehen wie groß die Belastbarkeit deines kleinen Widerstands sein muss. Das übt und man erhält durch die dann erkannten Zusammenhänge ein gutes Grundlagenverständnis (hört sich ein wenig an wie ein Lehrer kurz vor der Pension, aber da ist was wahres dran).

Eine weichere Zerre kriegst du mit einem anderen Verstärker, es ist schwer Designs mit nur einer ECC83 in der Vorstufe wirklich weich zu kriegen, eine Triode wird halt hart überfahren. Ansonsten kannst du ja mal die Schaltungen von AX84 ausprobieren. Du musst mal schauen ob der Trafo des GA5 noch eine weitere ECC83 heizen kann, dann könnte man vieles erweitern, eine fertig Lösung mit Layout ist zB. der High Octane. Allerdings wird dann ein kompletter Neuaufbau auf ner Lötleiste einfacher und sinnvoller als eine Modifikation. Allerdings ist das schon eine ganz andere Baustelle und hat so ihre Tücken, um da fehler zu beseitigen und/oder zu vermeiden braucht man gute Kenntnis über Röhrenverstärker, Elektrotechnik und Aufbau (allerdings hat auch jeder mal klein angefangen).

Versuch dir mal klar zu machen was jedes Bauteil im Verstärker bewirkt und warum es das tut. Wo welches Signal anliegt und ob es phasenumkehrt ist (man sagt meist verschoben um 180°, pedantisch gesehen ist das nicht ganz korrekt). Gute Anlaufstellen sind http://www.elektronikinfo.de, Valvewizard und Aiken Amps - in dieser Reihenfolge. Um Englisch kommst du in den Internetquellen schlecht drumrum, ein gutes deutsches, als Anfänger anspruchsvolles Buch gibt es von Otto Dicol.

Das Pfeifen ist einfach ein schwingen im hörbaren Bereich, das Layout ist halt nicht für die Verzerrung bestimmt und hat da Grenzen, abhilfe schafft ein zurücknehmen der Verstärkung (damit auch Verzerrung) oder ein kompletter Neuaufbau zb auf Lötleiste.

Grüße
Henning

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Offline PhysXCore

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Re: Modifikation GA5H Harley Benton
« Antwort #149 am: 24.11.2009 18:20 »
Alles klar, danke für deine Antwort!

Das mit den Grundlagen steht schon lange auf dem Plan, allerdings machte mir die Schule einen Strich druch die Rechnung. Das wird auch bis Weihnachten so weiter gehen, weshalb ich jetzt einfach mal auch die Praxis etwas kennenlernen wollte. Englisch will ich insofern vorerst nicht, da ich als Erstlektüre wirklich alles verstehen will und bei Englisch ist dann doch immer der ein oder andere Satz dabei, bei dem ich Schwierigkeiten bekomme.


Großer Dank an "Namenlos" und "Bierschinken" für ihre große Hilfsbereitschaft!

Gruß PhysXCore