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Dynacord Reference 1000

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Offline Det

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Dynacord Reference 1000
« am: 18.04.2008 17:34 »
Hallo liebes Forum,

ich bin neu im Forum und möchte alle ersteimal Grüssen.

Ein Dynacord Reference 1000 Combo ist seit langer Zeit in meinem Besitz.
In letzter Zeit bin ich sondmäßig nicht mehr zufrieden.

Ob es hier eine technische Lösung gibt, würde ich gern herausbekommen.
Im Moment will ich dass aber noch nicht detailiert erläutern.

Mich würde zunächst interessieren, ob jemand im Forum Erfahrungen mit dem Amp hat (hoffentlich).

Gruß

Uwe

 


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Offline Thinline

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #1 am: 18.04.2008 19:07 »
Hi!
Ich habe inzwischen drei Reference (500er), die ich auch modifiziert habe-was willst du wissen?
Grüße
Thinline

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Offline Det

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #2 am: 19.04.2008 21:19 »
Hallo Thinline,

dann lege ich mal los, damit du dir ein Bild machen kannst.

Der Amp hat  10-15 Jahre im Keller gestanden.
Vor 3 Jahren habe ich ihn reaktiviert.
War ziehmlich verrottet - Rost - angelaufene Kontakte.
Defekt waren Mastervolumenpoti, Sicherungshalter und Lsp.
Vor etwa 2 Jahren neu Endstufenröhren vom Techniker -EL34B - STR- und
Endstufenplatine durchgelötet, da oft Sicherung im Gleichrichter durchgebrannt.
Der Techniker brauchte nach seinen Angaben den Bias nicht einzustellen.
Ungewöhnlich? ist, dass nach diesem Eingriff der Amp beim Anschalten nach der Aufwärmzeit und der Freigabe
noch ca. 1 Min. braucht, um einen Ton von sich zu geben.
Vor ca. 1-nem Jahr selbst alle Vorstufenröhren ausgewechselt - JJ ECC 803-

Ungewöhnlich ist, dass der Amp beim Ausschalten mit einem lauten Knacks reagiert.
Beim Vorschalten eines AX 1500G verstärkt er das Dig.-Rauschen extrem laut.
Zudem brummt der Amp (Lps) leicht- ist mir früher nie aufgefallen.
Zwischenzeitlich habe ich die alten Vorstufenröhren mal ausprobiert, wobei die Widerstände R13+R14 heiß geworden sind;
habe ich ausgetauscht.

Klang - Sond - Clean:
Der Amp klingt m.M. ausgesprochen hochmittig und sehr steril.
Der Bass wummert. So bist Stufe 3 Höhenregler sind "keine" Höhen zu hören, drüber dann sehr scharf, kratzig aufdringlich, aber an sich keine wirklichen Höhen.
Quer über das Griffbrett ist der Klang sehr unausgewogen.
Zudem habe ich das Gefühl, dass das Klangverhalten wechselt - klingt manchmal absolut sch...

Die letzte Zeit habe ich einige Amp´s ausprobiert.
Dabei kamen der Hot Rod Deluxe und der Blues Deluxe Reissue meinen Vorstellungen schön näher.
Überzeugt hat mich der Fender Priceton Recording Amp :), der aber für meine Zwecke zu leise sein wird.

Mir scheint, dass am Amp technisch sowieso etwas zu überholen ist.
Das macht für mich aber nur Sinn, wenn ich meine heutigen Klangvorstellungen einigermaßen erreiche.

Hast du eine Antwort, einen Tipp, eine Empfehlung?

Gruß, Uwe




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Offline Thinline

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #3 am: 21.04.2008 12:25 »
Hi!
Zuerst: löte den Trafo auf 240 Volteingang um-das bringt die Röhrenparameter wieder besser ins Lot. dann: Brumm kann ich bei meinen Amps nicht feststellen-ich tippe auf Unsymmetrie in der Endstufe (Bias einstellen-geht bei dem Amp ja pro Röhre).
Dann: alle meine Reference laufen mit 6L6 bzw. 5881-für diese Röhren wurde er wohl soundmäßig konzipiert bzw. für 6CA7. Das nimmt dem Amp das kratzige und bringt ihn in die Fenderecke.
Weiter: nach Aussagen eines Referencesammlers verwendete Dynacord säurehaltiges Lot, welches zu schlechten Lötstellen führt. Da musst du wohl nachlöten. Ich würde mal die Umgebung des Optokopplers für den Treble und den Presenceregler überprüfen. Du kannst ja auch mal die schwarzen kappen vorsichtig von den entsprechenden Optokopplern abziehen und schauen, ob sich die Helligkeit der LED's beim Drehen kontinuierlich ändert. Dass die Regelung Sprünge aufweist ist mir auch schon aufgefallen und zwar bei allen meinen Kisten.
Überprüfe auch mal die Lötstellen der Kontaktleisten, auf denen die Vorstufenplatine sitzt; auch da habe ich schon defekte gehabt. Beim Löten bitte unbedingt die Platine mit dem Digitalteil rausnehmen-die habe ich mir mal abgeschossen und ewig gebraucht, um die passenden Teile wieder zu besorgen.
Noch eine Frage: mit welchem Lautsprecher betreibst du den Amp??
Weiter: dass Widerstand R13 auf der Vorstufenplatine heiß wird darf nicht sein-schlägt da der koppel C 016 durch? R 14 ist auf meinem Schaltplan übrigens der Optokoppler-ich habe den Amp gerade nicht offen.
Noch was: ist der Efekt mit der ungenügenden Trebleregelung im Clean und Zerrkanal zu finden-der Amp hat ja zwei völlig unterschiedliche Klangregelungen. Wenn ja könnte der Fehler auch im Digitalteil bzw. in der A/D Wandlung liegen.
Dass der Amp nach dem Booten noch eine Minute braucht, bis er einen Ton von sich gibt ist mir unverständlich. Hörst du das Relais nach dem Booten klacken-das wird von der CPU programmgesteuert angefahren. Hast du mal die Masterbreakbuchsen mit einem Patchkabel verbunden-vielleicht ist da etwas korrodiert.
So, jetzt hast du mal Ansätze zum Schrauben-wenn du da durch bist, können wir ans Feintuning gehen-der Amp bietet einige Ansätze und ist für mich inzwischen mein Hauptamp.
Viele Grüße
Thinline

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Offline Det

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #4 am: 22.04.2008 00:12 »
Hallo Thinline,

das mit der umstellung auf 240V habe ich schon einmal gelesen. Bei Dynacord meinten sie, das es nichts bringt. Aber Versuch macht klug.

Booten: genau so kenne ich dass: Einschalten - nach kurzer Zeit das deutliche Schalten eines Relais - und du kannst loslegen. Nach den Besuch beim Techniker - nach dem Schalt-knacks des Relais - erst nach 1-ner Minute kommt langsam der Ton - deutlich von leise nach laut. Mir kommt es so vor, als wenn die Röhrenheizung erst mit dem Schalten des Relais eingeschaltet wird.
Übrigens hat der Techniker keinen Biasabgleich gemacht.

Die Amps sind nach Dynacord für EL 34 ausgelegt. Schalltpläne habe ich übrigends von dort soo bekommen. Bei Interesse, gebe ich sie gern weiter.
Danach würde nur eine 6CA7 gehen?, d.h. noch fetter??

Nach meinem Gefühl arbeiten die Regler sauber, nur das beim Treble-Regler die Hochmitten scharf, kratzig, aufdringlich ins Bild kommen. Trotzdem werde ich mir mal die Optokoppler anschauen.
Mit der Klangregelung im Drivekanal (leider - immer noch nicht meine Welt) werde ich mich am Wochenende mal auseinander setzen und berichten.

Die mir fast durchgebrannten Widerstände R 13 und R 14 liegen auf der Platine 86126. Entweder habe ich die
Platine 81221 nicht richtig gesteckt oder eine Röhre hat sich verabschiedet.

Der Lsp ist ein EVM 12L. Diesen habe ich bei Dynacord reconen lassen.

Wie ich es im Moment sehe, muss der Amp erstmal zum Techniker - Endröhren/Bias/Spannung.
Bleibt welche Endstufenröhren, welcher Techniker.

Kennst Du oder jemand anders aus dem Forum eine guten im Raum Detmold/Bielefeld?

Der Laut Knacks beim Ausschalten? Kondensatoren?

Sonst schon einmal vielen Dank.

Gruß

Uwe


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Offline Thinline

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #5 am: 26.04.2008 12:39 »
Hi Uwe!
Ich war einige Tage krank, deshalb kommt meine Antwort erst verspätet.
So sehr ich Dynacord vor allem wegen ihres Kundenservice (siehe Herausgabe von Schaltplänen-ich habe meine auch von dort) schätze, so sehr muss ich ihnen wg. der Spannungsumstellung widersprechen. Die Spannungen z.B. an den Anoden der Vorröhren sinken um gute 20Volt und das hört man. Ich habe beide Varianten mal schaltbar gemacht, mit dem Ergebnis, dass sich die 220 Volteinstellung deutlich härter und kälter präsentierte. Auch die Röhrenheizung lag bei der 220 Volteinstellung bei 7 Volt-zu hoch!
Die heißen Widerstände sind zur Symmetrierung der Heizspannung gegen Masse eingesetzt-da läuft ja auch Leistung drüber d.h. eine gewisse Erwärmung ist da schon drin.
Zum verspäteten Start des Amps: glühen denn die Röhren schon, wenn das Relais anzieht? Wenn nein, was hat denn der Techniker da angestellt beim Durchlöten der Platine? Das Relais gibt nämlich einfach die Anodenspannung der Endröhren frei-nix Heizspannung!
Ich habe seit Anfang der Woche auch einen Reference 1000 im Keller-ohne die Mods, und der hört sich auch so ähnlich an wie du deinen beschreibst. Ich werde ihn auf jeden Fall umbauen und kann dir dann berichten-ich werde meinen besten 500er als Referenz hernehmen. Bei dem habe ich viel mit verschiedenen Röhren experimentiert. Als Eingangsröhre blieb die alte Siemens; im Cleankanal und im Phasendreher arbeiten Telefunken, in der Mischstufe eine no Name (RSD) und in der Zerrabteilung eine 5751er von Philips-das ist die Offenbarung. In meinem zweiten Ref habe ich eine JJ ECC83S drin auch ok aber mit etwas zuviel Gain. Mit deiner Bestückung müsste der Amp sehr warm klingen-tut er aber wohl nicht.
Zur Endstufe: der Amp wurde für die 6CA7 entwickelt-das sieht man auch noch an den Schimgitterwiderständen der ersten Modelle (470 Ohm statt 1500Ohm, wie für EL34 nötig). Die EL34 finde ich aber gerade für den Cleansound nicht förderlich und du kannst wirklich problemlos auf 6CA7 oder gleich auf 6L6/5881 umrüsten. Da musst du nur das Bias anpassen, was der Amp durch seine 4 Trimmer problemlos zulässt. Der Ausgangstrafo lässt das problemlos zu-die Primärimpedanz von EL34 und 6L6 liegen im ähnlichen Bereich.
Zum lauten Ausschaltknacks: da fällt mir im Moment nichts ein, aber vielleicht hängt das mit den anderen Fehlern im Amp zusammen-die würde ich als erstes angehen. Ein Wechsel der Elkos im Netzteil ist aber sicher kein Schaden. Eine der Endröhren liegt ja direkt neben solch einem Teil und heizt da ordentlich ein.
Noch eine ganz andere Idee: falls du mit der Vorstufe des Ref nicht glücklich wirst, häng doch den Princeton über einen einzubauenden line-out (oder hat der das nicht schon?) an die Endstufe des Ref-da sollte dann Lautstärke kein Problem mehr sein. Der Sound ist allerdings sicher nicht mehr so süßäich wie beim Princeton, da spricht die AB Endstufe des Ref deutlichere Worte.
Schreib einfach, wie die Sache weitergeht-es gibt wohl nicht so viele Ref Besitzer hier im Forum und ich finde das Konzept diese Amps nach wie vor genial.
Grüße
Bernhard

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Offline Det

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #6 am: 26.04.2008 23:21 »
Hallo Bernhard,

mein Bruder wird mir helfen (hasts gelernt, ich bin absoluter Laie) - wird aber etwas dauern, da wir beide ziemlich in anderen Sachen eingespannt sind.
Die Spannungsumstellung werde ich auf alle Fälle ausprobieren.
Und dann mal sehen, was der Techniker so angestellt hat.
Ich denke die Rohrensockel überprüfen,ggf. auswechseln, den Bias richtig einstellen und die Kondensatoren C001 und C002 im BT (Bauteil) 85157 welchseln;
Dann mal hören, was dabei herauskommt.
Hast du einen Tipp, wo man die beiden Kondensatoren erwerben kann?
Dort ist es ja recht eng. Ich habe letztes Jahr schon mal gesucht - dann aufgegeben.

Übrigens haben die Widerstände richtig geraucht (habe Stromverbindung unterbrochen) und ich hätte eigentlich nur gerne gewusst warum?

Das mit der Endstufenauslegung finde ich höchst interesant, da ich einen Amp aus der ersten Serie habe.
Die Sicherungen im Netzteil, die mir oft durchgebrannt sind (BT 85157 F001 oder F 002) waren gegenüber dem mir vorliegenden Schaltplan noch 500mA und nicht 1A. Die 1A ist dann trotzdem öfters durchgebrannt - deshalb Techniker.
Der Amp lief übriges von 84 -90 ohne Probleme.

Die Röhrenbestückung in Original war bei meinem Amp übrigens V1-Telefunken ECC83 - BT 86126 (ich nehme an das ist die Eingangsröhre), die anderen Vorstufenröhren waren alle Siemens ECC83, in der Endstufe Telefunken ECC81 und ich gehe mal davon aus Siemens EL34 - an den Röhren ist keinerlei Beschreibung mehr. (wenn das tatsächlich 6CA7 sind wundert mich gar nichts mehr).

Mit den Klangbeschreibungen habe ich so meine Problemme (Frag mal, wer welchen Amp clean am besten findet)
Zunächst würde ich mich jedenfalls freuen, wenn die Töne quer über das Griffbrett wesentlich ausgewogener werden,
und der Klang nicht ganz so steril (damit meine ich den Klang wenn du mit der Gitarre direkt in ein Mischpult spielst).

Leider hatte ich den Princeton nur einen Tag hier.
Mit der Vorstufe wirst du hoffentlich nicht recht behalten, denn über die Endstufe des Hot Rod klang sie auch nicht viel besser.

Übrigens hatte ich bei dem Hot Rod das Gefühl gehabt, dass er 1. räumlicher klingt - Kann das etwas mit der Einbauweise des Lsp. zu tun haben? und 2. wesentlich Lauter ist (40W - 100W?).

Das Konzept des Amps finde ich immernoch gut, weshalb ich mich auch nicht wirklich trennen kann.

Dann will ich es mal angehen.

Gruß, Uwe

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Offline Thinline

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #7 am: 27.04.2008 13:52 »
Hi Uwe!
Zu den Kondensatoren: die gibt es hier im Tube Town shop für wenig Geld-ich habe solche erst neulich erstanden.
Zu den Sicherungen: 1Amp muss rein-wenn die fliegt, ist etwas an den Endröhren faul bzw. an deren Einstellung.
Zu den qualmenden Widerständen: das Problem dürfte sich nicht einfach durch das Einlöten neuer Widerstände lösen lassen, es sei denn, die alten verursachten einen Kurzschluss. Ansonsten scheint mir bei der Heizspannung etwas im Argen zu liegen. Wenn der Techniker da etwas umgebaut hat, dass die Röhren erst nach einer bestimmten Zeit an die Heizung angekoppelt werden fällt solange die gesamte Spannung über den Widerständen ab-checke doch, wann die Heizung einschaltet!
Zum hot Rod: das ist ja nun nicht gerade die Referenz in Sachen super Sound-gute Hausmannskost würde ich sagen. Ein gesunder Ref steckt den meiner Meinung nach in die Tasche! Ich habe da gute Vergleichsmöglichkeiten: 64er Fender Showman, 80er Twin, 69er Vox AC 30-alles Verstärker, die räumlicher als der Hot Rod klingen und gegen die der Ref gut aussieht (obwohl der Showman im clean natürlich noch die Nase vorn hat, aber der zerrt nur kurz vor dem Ohrentod). Laut ist mein Ref 500 (und der 1000er erst!) auch-allerdings auch der Hot Rod, der ein recht hartes Netzteil hat und deshalb auch viel Punch entwickelt. Den Ref kann man aber auch noch entfesseln, wenn du möchtest-ich habe das gemacht und finde ihn jetzt deutlich dynamischer, nicht so gepresst (vor allem im Zerrbetrieb).
Da du ja einen EV als Speaker verwendest sieht die Sache bei dir sicher etwas anders aus-ich finde ihn im Ref nicht so besonders und spiele einen alten Celestion G12/100 (kein G12H/100, wie oft serienmässig verbaut)-der macht den Sound angenehm rund und ausgeglichen, quer übers Griffbrett. Der originale G12H/100 machte die hohe E-Saite schriller, dünner. Supre für dicke Rocksounds kommen auch die alten Bulldogs aus meinem Vox-da muss man mit der Lautstärke aber aufpassen, um die nicht durchzublasen. Beim 1000er wird es mit einem Combospeaker sicher schwer-der muss schon einiges abkönnen. Du kannst den Amp aber auch nur mit 2 Endröhren fahren-da musst du dann einen 8Ohm Speaker in den 16 Ohm Ausgang stecken.
Ich gehe jetzt an meinen ref 1000 und mache mal die ersten Mods; außerdem ist da das Display tot, mal sehen, was das wieder ist!
Grüße
Bernhard

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Offline Det

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #8 am: 30.04.2008 00:00 »
Hallo Bernhard,

ich werde erstmal den Amp technísch checken. Das wird bestimmt bis Mitte Mai in Anspruch nehmen.
Ich berichte danach dann.
Ein paar Gedanken und Fragen liegen mir zwar jetzt schon auf dem Herzen, aber die sollem ersteinmal Ruhen, bis der Amp wieder stabil läuft.

Gruß
Uwe

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Offline El Martin

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #9 am: 30.04.2008 09:31 »
Hi!

Bei zwei gezogenen Röhren und geeignetem Amp lieber einen 16 Ohm Lautsprecher in den 8 Ohm Anschluss.
So liegt die reflektierte Last für die Röhren doppelt so hoch und das ist gut so.
Je nach Design -kenne die Dynacords nicht- kommen die Amps unterschiedlich gut mit Fehlanpassungen aus. Bei vielen Amps ist ein Faktor zwei unkritisch.
Zur kompletten Verwirrung: Meist ist die Gefahr bei zu hoher Last/(hoher sekundärer Widerstand) größer; die Spannung kann bei einigen Designs dann bis zu Überschlägen ansteigen.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Thinline

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #10 am: 1.05.2008 13:13 »
Hi Martin!
Du hast natürlich recht-ich mach es ja auch so (16 Ohmer beim Twin am 8Ohm Ausgang)-ich sollte besser nochmal nachlesen, bevor ich auf senden gehe!
Grüße
Bernhard

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Offline Det

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #11 am: 31.01.2009 18:43 »
So! Hatte um Weihnachten mal genug Zeit um mich mit meinem Dynacord Rev. 1000 zu beschäftigen.
Habe alle ELKO´s erneuert, die „Phasendreher„-Röhre gegen eine Philips 12AT7WA getauscht und den Netztrafo auf 240V umgelötet.

Auf der Endstufenplatine hatten sich im Bereich der Endröhrensockel einige Leiternbahnen von der Platine gelöst; habe ich ausgebessert.

Die Heizleitung zum „Phasendreher“ war unterbrochen und ist von einer Werkstatt mal mit einer Litze quer von einer Endstufenröhre gebrückt worden. Habe ich so gelassen, da ich denke eine längere Heizleitung von woanders parallel zu den Leiterbahnen ist schlechter.

Der Ruhestrom der Endstufenröhren EL34B-STR von TAD, die mir in der Werkstatt mal eingebaut wurden war recht gleichmäßig auf ca. 13 mA eingestellt.

Den Ruhestrom habe ich mal zwischen 20 – 27 mA variiert, ohne jedoch einen deutlichen Unterschied zu hören.
Habe mich dann entschieden, den Ruhestrom mit 25mA bei etwa 60% der zul. Leistung einzustellen.

Der Verstärker klingt jetzt Clean wieder recht ausgewogen und zufriedenstellend obwohl mir der Trebble-Regler immer noch zu viele Mitten dazuregelt, die Höhen sehr leicht scharf und kratzig werden.

Meine Hoffnung, durch den Tausch der ELKO´s das Netzbrummen wegzubekommen, hat sich leider nicht erfüllt. Auffällig war jedoch, dass das Netzbrummen bei Variation des Ruhestroms der beiden äußeren Endstufenröhren (V003? und V005?) fast nicht mehr wahrnehmbar war 23mA -25mA!
 
Die Heizspannung liegt bei etwa 5,7V.

Auffällig sind auch die eingebauten Endstufenröhren. Diese sind deutlich unterschiedlich groß. Die alten Valvo-Röhren weisen keine sichtbaren Unterschiede auf.
Auffällig ist auch, dass sich der Ruhestrom nach Aufschaltung durch den Amp sehr langsam einstellt ca. 15s. Bei einer Gegenprobe mit den alten Röhren – der Ruhestrom schnell fast hoch, der Verstärker ist sofort da.

Nebenbei habe ich dem Speaker eine Thiel-Box verpasst. Hätte nie gedacht dass sich klanglich ein derartiger Unterschied zum Combo erreichen lässt. In meinem Kämmerlein würde ich eine offene Box bevorzugen – klanglich sehr rund. Im Bandgefüge empfinde ich z.Z. die Thiele Box als durchsetzungsfähiger - vielleicht weil ich mich gegen viele Bläser mit entsprechender Lautstärke behaupten muss?!.

Den Drive-Kanal muss ich in nächster Zeit mal ausgiebig testen.

Habt ihr vielleicht noch Tipps bzgl. Netzbrummen und den unterschiedlichen Endstufenröhren?

Gruß
Uwe

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Offline Thinline

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #12 am: 1.02.2009 15:23 »
Hi Uwe!
Du schreibst:
Die Heizspannung liegt bei etwa 5,7V.- das ist aber die unterste Grenze. Bei meinen Ref's liegtdie Heizspannung höher. Das liegt vielleicht daran, dass ich hauptsächlich 50Watter besitze und zudem noch 6L6 Röhren benutze, die nicht so viel Heizleistung brauchen.
Zum Brumm: du hast schon richtig erkannt: beim einstellen des Bias verändert sich der Brumm. Das hat mit der Veränderung der Stromaufnahme der einzelnen Röhren zu tun. Falls diese in den einzelnen Röhren unterschiedlich ist, brummt es. Du musst also die einzelnen Röhren über die Trimmer so angleichen, dass überall der gleiche Ruhestrom fließt-das wirst du auch hören. In einem meiner Ref 500 ist wohl der Bias in letzter Zeit etwas weggedriftet-schon höre ich ein verstärktes Brummen (muss die Kiste mal wieder aufschrauben). Hast du die Schirmgitterwiderstände mal gecheckt-sind da noch die 470er drin-dann nichts wie ändern!
Grüße
Thinline


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Offline Det

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #13 am: 1.02.2009 23:38 »
Hallo Bernhard,
zunächst, ich bin in Elektronik absoluter Laie, muss mir so einiges zusammensuchen, ob ich es dann wirklich verstehe lasse ich mal dahingestellt.
ich habe keine Ahnung warum die Heizspannung bei 5,7 V liegt. Vielleicht weil die Netzspannung hier liegt bei ca. 220V (Habe ich Interessenhalber öfters mal gemesssen.)
Ich habe den Ruhestrom bei allen vier Röhren auf 25mA eingestellt. Wenn ich eine der beiden äüßeren Röhren auf 23mA einstelle, ist das Brummen leiser!? Vielleicht bin ich aber auch nur empfindlich, da meine Wanduhr lauter tickt. Ob die Schirmgitterwiderstände 470Ohm haben habe ich nicht geprüft. Nach dem anl. Foto denke ich, dass sie 470Ohm haben.
Habe ich das richtig verstanden, dass diese die richtigen Vorwiderstände für 6L6 sind?

Gruß Uwe

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Offline Thinline

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Re: Dynacord Reference 1000
« Antwort #14 am: 2.02.2009 12:12 »
Hallo Uwe!
Wenn die Netzspannung bei euch tatsächlich nur 220 Volt beträgt ist das Umlöten des Netztrafos nicht nötig (wenn dir der Sound allerdings jetzt besser gefällt-lass es, die Röhren werden aber etwas schneller verschleißen durch die Unterheizung). In Deutschland herrscht eigentlich wenigstens 230 Volt, vereinzelt auch etwas mehr (so ist das bei mir im Haus).
Zu den Widerständen: richtig, da sind noch die 470 Ohm Teile drin für den Betrieb mit 6L6-bei EL34 müssten da eigentlich 1,5kil rein. Die Widerstände haben ja auch schon reichlich Hitzespuren (wie auch die grünen Koppel C's)-die würde ich auf jeden Fall tauschen-ist ja kein großer Akt!
Zum Ruhestrom: ich würde die Röhren so einstellen, dass der Brumm weg ist-du kannst ja mal checken, ob sich da klanglich etwas ändert, aber ich schätze mal nein.
Dass du ein Elektroniklaie bist kann ich nicht ganz glauben-immerhin kannst du den Bias messen und auch einstellen. Dazu musst du ja erst mal den 10Ohmwiderstand auf der Platine lokalisieren und dann noch an der richtigen Stelle das Messgerät anschließen!
Noch etwas zum Sound: ich finde auch, dass der Amp im Höhenbereich ziemlich über die Stränge schlagen kann und dass da der Dampingregler, der eigentlich ja eine Presencecontroll beinhaltet nicht wirklich hilft, weil er den Sound einfach auch leiser macht. Ich habe da die Gegenkopplung deutlich verringert. Der Amp wird offener, direkter und das Poti lässt sich jetzt zum Abrunden der obersten Spitzen über seinen ganzen Weg benutzen.
Ich habe den Gegenkopplungswiderstand R007 von 22k auf 220k erhöht. Du kannst auch mal versuchsweise zu dem vorhandenen 22k einen 200k in Reihe schalten,d.h. direkt am  Abgriff am AÜ (8Ohmwicklung) einen 200ker anlöten und daran das Kabel der Gegenkopplung (dazu musst du die Endstufenplatine nicht erst ausbauen).
Schreib mal, wie es bei dir weitergeht-zum Leadkanal kann ich auch noch ein paar Modifikationen beitragen.
Grüße
Bernhard