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Vanilla Overdrive

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Offline fingerpicker

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Vanilla Overdrive
« am: 31.05.2008 19:32 »
Hallo,

bin neu hier im Forum und auch mich hat ein wenig das Röhrenfieber gepackt. Bin 47 Jahre alt und schon(!) Großvater, also im gesetzten Alter. Längere Zeit lese ich schon hier mit und bin sehr interessiert selbst einmal etwas mit Röhren zu versuchen. Gesagt, getan. So habe ich mir als Erstlingswerk den o.g. Overdrive ausgesucht und nachdem ich vieles darüber hier gelesen habe scheint meine Entscheidung richtig zu sein.

So habe ich den heutigen Mittag damit verbracht ein altes Alu-Gehäuse zu bearbeiten. Gehäuse ist also fertig. Den größten Teil der Bauteile habe ich hier (bis auf die Röhren, LED und 3-fach Schalter).

Bevor es langweilig wird mit meinen Ausführungen breche ich jetzt einmal hier mit einer Frage ab und hoffe auf erklärende Antworten. Im Board bin ich jedenfalls nicht fündig geworden (vllt habe ich es auch nur auf Grund der Alterskurzsichtigkeit überlesen). Also...

Theoretisch könnte ich ja einen 24V Trafo nehmen, gleichrichten, mit einem LM317 oder 7812 plus Diode die 12,6V Heizspannung zur verfügung stellen. Als Anodenspannung stünden dann ca 24-30V zur Verfügung. Diese Spannungen sind ja auch noch ungefährlich.

Und nun die Gretchenfrage(n):
- Wäre es von Vorteil so zu verfahren?
- Was würde sich ggfs. Soundtechnisch ändern?
- Müssen Bauteilwerte angepaßt werden?

Vielen Dank im Voraus von einem Röhrenneuling
Der Fingerpicker

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Offline Dirk

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #1 am: 31.05.2008 19:39 »
Hallo,

wenn Du auf 24 bzw 25 V DC kommst, musst Du diese nicht weiter reduzieren sondern könntest theoretisch die beiden Röhren bzw. besser gesagt deren Heizungen in Reihe schalten, sodass dann jeweils 12,6 V pro Röhre an der Heizung abfällt.
Ich bin zwar kein Freund davon aber es ist machbar.
Bei 24V an der Anode sollten die Bauteilwerte immer noch funktionieren.

Gruß, Dirk
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Offline fingerpicker

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #2 am: 31.05.2008 20:00 »
@Dirk

Die sollen schon ihre 12,6V an Heizspannung bekommen. Im Gehäuse habe ich genug Platz für eine ausreichende Spannungsversorgung. Zudem besteht das Gehäuse aus 4mm Alu, sodass die Spannungsregler schon ausreichend Kühlung erhalten.

LG
Der Fingerpicker

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Offline Dirk

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #3 am: 31.05.2008 20:33 »
habe auch nichts gegen die 12,6 V gesagt - nur eben dann 25 V in Reihe auf beide Röhren aufgeteilt: 12,6 + 12,6 = 25,2 V - sofern Du diese Spannung bereits als Anodenspannung zur Verfügung hast.

Gruß, Dirk
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Offline fingerpicker

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #4 am: 31.05.2008 22:43 »
@Dirk

Das Verfahren ist schon klar. Prinzipiell steht ja auch die Frage im Vordergrund, ob eine höhere Anodenspannung etwas bringt (Im positiven Sinne).

LG
Der FP

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Offline Dirk

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #5 am: 1.06.2008 09:24 »
Hi,

der Sprung von 12 V auf 24 V ist nicht sonderlich gross und ob dies einen nenneswerten Klangvorteil bringt den man auch noch deutlich war nimmt... ich bezweifel es eher aber wenn Du schon die Bauteile für die 24 V Anodenspannungsversorgung hats, dann versuch es einfach.

Gruß, Dirk
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haebbe58

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #6 am: 1.06.2008 09:59 »
Hallo zusammen,

bei 24 Volt würde ich dann aber definitiv eine 12AU7 einsetzen, und nicht die 12U7. Die 12U7 hat ihre obere Grenze nämlich bei max. 30 Volt ... und man weiß ja nie ... bißle Sicherheitsabstand schadet nie.

Gruß
Häbbe

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Offline fingerpicker

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #7 am: 12.06.2008 00:51 »
So... mal der aktuelle Stand:

Das Teil ist fertig. Habe die Mods mit den 15nF/100nF Cs im Signalweg sowie den Höhencut eingebaut. Allerdings habe ich ein 50 K Poti verbaut (mangels 100 K). Der Sound ist sehr gut, selbst vor einem cleanen Amp. Habe es auch mit einer Transe getestet und war im Großen und Ganzen zufrieden. Die Höhen sind trotz Höhencut sehr präsent. Lediglich bei maximaler Abdämpfung und hohem Gain bruzelt es noch etwas. Evtl. schafft hier ein R/C Tiefpaß noch etwas Abhilfe. Der Eingangskondensator ist per Schalter überbrückbar. Mit einem Bass vor einem Prophet 3.2 war der Sound übrigens ebenfalls gut. Im Bandgefüge setzt sich der Sound sehr gut durch.

Die Stromversorgung übernimmt ein 15V AC Netzteil, Brückengleichrichter und 2 Siebungskondensatoren. Von dort geht es in  eine kleine Regelrschaltung mit einem LM317. Von einer Höheren Anodenspannung habe ich erst einmal Abstand genommen.

So, jetzt ust erst einmal ein 5W SE dran und dann was größeres. Der FP hat Blut geleckt... ^^

Grüße vom Niederrhein
Der FP

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Offline Dirk

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #8 am: 12.06.2008 11:49 »
Der FP hat Blut geleckt... ^^

der Plan mit der Einstiegsdroge hat also funktioniert...  :devil: :devil: :devil:

Gruß, Dirk
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Offline fingerpicker

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #9 am: 26.06.2008 18:24 »
So, nach einiger Zeit des Testens muss ich sagen: Das Ding macht Spaß!!! Auch mit dem Bass bekomme ich passende Sounds. Dazu habe ich den Eingangs C überbrückt.

Jetzt mal eine Frage an die Vanilla-Gemeinde: Hat schon einmal jemand 2 Stück hintereinander geschaltet? Mir schwebt nämlich vor, noch einen zu bauen... d.h. 2 unabhängige in einem gemeinsamen Gehäuse die jeder einzeln, aber eben evtl. auch in Reihe ihre Arbeit verrichten. Nebenbei sähen 4 Röhren in einem Bodentreter auch ganz interessant aus ;D  ...

Gruß vom Niederrhein
Der FP

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haebbe58

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #10 am: 26.06.2008 19:49 »
Hi FP,

ich habe Vanilla und Pepper Shredder zusammen in ein Gehäuse gebaut (19"), aber mit getrennten Ein- und Ausgängen, dabei  ging es mir hauptsächlich um's Testen. Mittlerweile hängen sie an einem Looper und können von da aus einzeln in den Signalweg rein- und rausgeschaltet werden.

Hintereinander betrieben kommt allerdings nur noch ein Einheitsbrei raus. Dazu ist dann einfach zu viel Gain im Spiel und es ist im Prinzip nur noch ein reiner verzerrter Kompressionseffekt ohne die geringste Dynamik. Man müßte bei beiden das Gain so weit zurücknehmen, dass sie einzeln allein dann aber auch wiederum nur noch bedingt brauchbar wären.

Es spricht aber tatsächlich nix dagegen, zwei in einem Gehäuse abwechselnd zu betreiben ... mit verschiedenen Gain- und Klang-Variationen ... wäre super flexibel.

Gruß
Häbbe

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Offline fingerpicker

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #11 am: 25.10.2008 18:35 »
Hi,

nu kram ich diesen alten Fred noch mal hoch.

Nachdem die erste Version fein funktionierte habe ich für einen Freund von mir einen technisch identischen zusammengebaut. Funzt auch tadellos am Labornetzteil. Sehr feiner Sound (nochmal ein Kompliment an Dirk). Mit einem Steckernetzteil habe ich einen Brumm drin. Es wurden 5 Steckernetzteile ausprobiert. Egal ob AC oder DC (habe noch nen Gleichrichter + 2200 uF Elko + 7812 + 100nF) mit eingebaut, so wie in der ersten Version. Was anders an der 2. Version ist: Die Röhren sind IM Gehäuse. Die Masseführung ist als Stern ausgeführt. Die Signalwege sind sehr kurz. Relaisumschaltung wurde auch nachträglich eingebaut.

Hat jemand noch eine Idee?

LG
Der FP
 

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Offline Dirk

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #12 am: 26.10.2008 00:04 »
Hi,

der Beschreibung nach würde ich auf eine unsaubere Gleichspannung tippen ohne jetzt Deinen Brumm ( ;D ) selbst gehört zu haben. Hast Du die Möglichkeit eine saubere Gleichrichtung nochmals selbst aufzubauen mit der Du dann noch mal testen kannst ? Eine Brückengleichrichtung mit 7812 - ggf. mit zwei Dioden auf 12,6 V getrimmt - und der für den 7812 Standardsiebung dürfte keinerlei Probleme machen.

Gruß, Dirk
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Offline fingerpicker

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #13 am: 26.10.2008 19:59 »
Hallo nochmal,

heute hab ich noch mal alles mögliche ausprobiert. Es funzt einfach nicht mit diesen Steckernetzteilen. Immer ein 100Hz Brumm Drin. Mit dem Labornetzteil wie gesagt Null Problemo. Daraufhin habe ich noch mal ein altes aber simples regelbares Netzgeräte (1,2 - 15V, 1,5 A) angeschlossen... und siehe da, ebenfalls kein Problem. Nun werde ich einmal ein 500mA Netzteil in einem Metallgehäuse basteln in dem ich wieder einen lm317 zur Regelung verwenden werde. Mal sehen ob das dann funzt. Halte euch, wenn gewünscht, auf dem Laufenden.

LG
Der FP

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Offline Dirk

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Re: Vanilla Overdrive
« Antwort #14 am: 26.10.2008 22:33 »
Hi,

vermutlich bringen Deine Netzteile keine reine DC Spannung raus sondern pulsierende DC Spannung, die für den Betrieb einer Röhrenvorstufe nicht ausreichend ist. Da Du schreibst, dass e sich um ein 100 Hz Brumm handelt, dürften es also auch keine Schaltnetzteile sein - diese stören noch mehr und ich kann Deine Beobachtung zu "alten" DC Netzteile nur bestätigen von daher ist die sauberste Lösung die Gleichrichtung selbst aufzubauen und ein AC Netzteil zu verwenden.

Gruß, Dirk
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