Hallo
das stimmt nicht
M-Kern geht nur für PP, weil der Luftspalt fehlt.
Auch M-Kerne haben einen Luftspalt, der entsteht, wenn man sie nicht wechselseitig schichtet, und wenn du deine eigenen Beispielgrafiken gelesen hättest, wüßtest du das auch. Der Unerschied zwischen M und EI Betrifft ist eigentlich nur einer der Berechnung nach.
Denn EI hat eigentlich zwei in Reihe liegende Luftspalte, einen auf dem Mitteljoch und je einen halben am Rand. Der M Kern hat nur dem am Mitteljoch. Bei gleichem Eisenquerschnitt braucht der EI-Kern also nur die halbe Luftpsaltbreite.
Berechnet man einen EI-Übertrager dann passt man den Luftspalt, da er einstellbar ist, an Windungszahl und Eisenquerschnitt an. Beim M-Kern ist der Luftspalt fest und man passt die Windungszahl und das Eisen an. Wie genau führt hier zu weit, wichtig ist folgendes. Windungszahl, Eisenquerschnitt und Luftspaltberite (die kann sogar 0 sein) sind die drei wichtigsten Eckdaten eines SE-Übertragers. Wenn eine der drei Größen festliegt, können die anderen bestimmt werden. Beim M-Kern ist der Lufstaplt fest, weswegen die anderen Größen darauf abgestimmt werden müssen. Beim EI-Kernb hat man den kleinen Vorteil alle drei größen frei wählen zu können.
Aber selbst wenn M-Kerne keinen Luftspalt hätten, könnte man damit SE-Übertrager wickeln. Der Gleichstrom magnetisiert den Kern vor, man kann abhängig vom Luftspalt genau berechnen wie sehr. Man kann ebenfalls berechnen wie viel Eisenquerschnitt man braucht, um die gewünschte Leistung zu übertragen. Addiert man beide Eisenmengen, dann erhält man den Gesamtquerschnitt.
Der Luftspalt ist also keine notwendige Bedingung für SE-Übertrager. Man benutzt ihn aus einem anderen Grund. Er ermöglicht es kleinere Kerne zu benutzen, weil der Kern schwerer in Sättigung zu treiben ist. Man bezahlt das aber mit einer höheren Windungszahl. Ein Gegentaktübertrager mit 5k und einer der selben Primärimpedanz als SE, haben bei gleicher zu Übertragener leistung verschiedene Windungszahlen, der SE hat deren mehr. das liegt daran, dass man wegen des Spaltes bei gleicher Windungszahl eine kleinere Induktivität erreicht. Die Induktivität muss also durch Erhöhung der Windungszahl wieder ausgeglichen werden.
Man kann aber nicht nur SE Übertrager ohne Spalt sondern auch PP mit Spalt wickeln, das kann nötig werden, wenn sehr große Impulsleistungen übertragen werden, z.B. bei großen Klasse B oder AB Verstärkern. Um wegen ein paar Impulspitzen keinen Riesenkern benutzen zu müssen, nimmt man einen Lufstaplt, der Übertrager ist nun schwerer zu sättigen und er geht auch weicher in die Sättigung. Verzerrungen durch die Impulse sind also kleiner und weicher.
Bleche müssen ständig ummagnetsiert werden um die NF-Leistung übertragen zu können. Im den Randzonen des Bleches, wo es ausgestanzt ist, ist es durch diesen mechanischen Vorgang etwas vormagnetsiert. Durch glühen bekommt man das wieder weg.
Den Klangunterschied zwischen einem M- und einen EI-Kern allein auf die Form des Materials zu schieben ist eine fehleinschätzung. Allein die unterschiedlichen Abmessungen der Kerne und die daraus folgende unterschiedliche Wicklungsaufteilung und damit veränderte Kapazitäten zwischen den Wickeln und veränderte Streuinduktivität haben einen vielfach größeren Einfluss als die Form der Bleche. Wichtiger als das Material ist der Aufbau des Trafos. Schonallein die Aufteilung der Wicklungen bei gänzlich gleicher Windungszahl und identischem Kern und Spulenkörper entscheidet ob ein Übertrager 25kHz als höchste übertragbare Frequenz hat oder ob er es gerade mal bis 8kHz oder noch weniger schafft.
Viele Grüße
Martin