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Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"

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Offline Striker52

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #150 am: 24.08.2008 11:32 »
Spielt dein Kumpel den Amp ohne Gehäuse  ??? , oder wie sonst kann er sehen, daß im Moment des Abrauchens die Endröhre blau geleuchtet hat. Bin auf jeden Fall auf deine Schadensanalyse gespannt.
Gruß Striker52

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Offline Grooverock

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #151 am: 25.08.2008 11:32 »
Moin!
Nein, aber das Gehäuse ist hinten offen wodurch man einen ziemlich freien Blick auf die 6L6 hat.  ;D

Habe den Amp gestern auf dem Tisch gehabt und es bestätigte was ich mir dachte.
Das blaue leuchten ist völlig normal bei der 6L6GC und wirkt einfach recht imposant wenn man es nie bewusst gesehen hat.  >:D
Und es ist "nichts weiter" passiert als das der Kathoden Bypass-C mit ordentlich krawall geplatzt ist!  :o Hat einiges an Schweinerei im Chassis verursacht, aber einen Brand hat es nicht gegeben!
Aber es muss gut gestunken haben!  ;D
Jetzt heist es erstmal Chassis reinigen und alles sorgfälltig prüfen...
Also Leute: NIEMALS NIEMAL NIEMALS einen Elko zu nah an Baugruppen bringen die wirklich warm werden! Ein Kathoden-R wird bei solch dicken Röhren nunmal etwas wärmer!
Habe bei der Intertsuche gelesen, dass das schon ziemlich häufig beim Smart-10 passiert sein soll!
Dafür gehört den verantwortlichen eigentlich die Röhre (@ACY hier nur keine EL34  ;D ) nach langen Rocken eingeführt!  :sex:
Und ich müsste mich Ohrfeigen, dass ich nicht vorher darauf aufmerksam geworden bin.  :police:
Also unterm Strich: Man bekommt ein nettes Gehäuse + Chassis. Aber man muss ziemlich viel nachbessern!
Das ist sicher eine Frechheit und wer Qualität möchte kauft etwas anderes...
Viele Grüße!
« Letzte Änderung: 26.08.2008 12:20 von Kim S. »
Dreckig und laut...

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Kpt.Maritim

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #152 am: 25.08.2008 12:05 »
Hallo

ich schlage eine gut durchgeheizte 6S33S als Zäpfchen gegen Skrupellosigkeit vor.

Viele Grüße
Martin

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Offline Grooverock

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #153 am: 25.08.2008 12:13 »
Holla!!!!!  :o

Ich wusste garnicht das du so böse sein kannst!  ;D
Also wenn dann richtig...  :P
So wird gleich ein exempel statuiert um Nachfolgetäter amzuschrecken...  :devil:
Dreckig und laut...

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Offline El Martin

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #154 am: 25.08.2008 13:17 »
Hallo!

Der Käpt'n meint es nur gut: Hämorrhoiden veröden, sachichma  :devil:
Fffft! Autsch!

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Striker52

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #155 am: 25.08.2008 23:32 »
Naja, dann wäre aber die Röhre letztendlich doch im A....   :devil:

Viele Grüße, Striker52

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Offline Grooverock

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #156 am: 26.08.2008 11:53 »
 ;D  ;D  ;D  ;D

Ich will euch was sagen! Im selbigen war sie wirklich!!!!  :devil:

Hab gestern den Schweinkram richtig sauber gemacht und dann ohne Röhren die Spannungen gemessen. SUPER!
Röhren rein und HOLLA! Also ´ne Plasmakugel ist echt Kindergeburtstag!!! So ein Gewitter habe ich noch nie in einer Röhre gesehen!!!
blauweisse Blitze funkelten wild! Sah wirklich sehr eindrucksvoll aus!!!
Schnell abgeschaltet und wieder ohne Röhren gemessen... SUPER!
Also einfach mal eine meiner auf Halde liegenden 6L6GC verwendet und das Ding klingt spiel wieder vom allerfeinsten!  :laugh:  :guitar:
Wow, einen solchen Röhren defekt habe ich noch nie erlebt! Kommt so etwas manchmal vor bei 6L6GC? Oder ein Zugeständniss an die chinesische Produktion?
Viele Grüße, Kim der sich freut, weil er doch unschuldig ist...
Dreckig und laut...

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Offline Volka

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #157 am: 26.08.2008 12:13 »
Hi Kim,
gut, dass du deine Unschuld noch hast und die Röhre nirgendwo eingeführt wurde  :sex:  :devil:
Das Miniatur-Feuerwerk in einer Ching-Röhre hatte ich mal vor Jahren bei einem Amp mit 6l6 Coke-Bottles. Da stand PM drauf.... Herrje, so oder ähnlich muss es beim Urknall ausgesehen haben  ;D
Die walen echt fül'n Alsch!!
Man freut sich mit dir,
Volka

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Offline loco

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #158 am: 26.08.2008 12:58 »
Hallo
Tech Talk Amps   --------------    oder was    ¶“¡]|{≠¿{¨~∆†©    ---------    Gruß loco
« Letzte Änderung: 26.08.2008 12:59 von loco »

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Offline Larry

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #159 am: 26.08.2008 15:12 »
Kim, wenn du den Amp schon 'in Behandlung' hast, dann überprüfe ihn doch gleich mal auf einige Verkabelungssünden, die den Chinesen bei der ersten Serie doch öfter mal unterlaufen sind:

- Auf dem 1. Foto siehst du die (rote) Anodenleitung der 2. Stufe unter den Leitungen der 1. Stufe hindurchlaufen. Diese Leitung hat zum Input-Pin eine Phasendifferenz von 360° und kann daher schaltungsinternes HF-Schwingen verursachen.

- Auf dem 2. Foto (das gleiche Foto, nur anders markiert) siehst du die (grüne) Gitterzuleitung zur 2. Stufe an die (weisse) Sekundärleitung des Ausgangsübertragers festgezurrt. Hier haben wir ebenfalls 360° Phasendifferenz zueinander, was in diesem Fall ganz sicher HF-Schwingen verursacht.

Zur Behebung solcher evtl. Verkabelungssünden siehe das 3. Foto! Dort sind nun die Zuleitungen zur Preamp-Röhre schön separiert in Sektion 1 & 2 - ausserdem sind die Sekundärleitungen fernab der Preampröhren-Zuleitungen fixiert, damit sie keinen Unfug mehr verursachen können und die dann schwingungsfreie Schaltung der neuen und 'gesunden' 6L6 auch gesunde Arbeitsbedingungen garantiert  ;)

Die 6L6 ist vermutlich deshalb gestorben, weil sie durch unhörbares Schwingen in der Schaltung gearbeitet hat wie Schwein, wodurch sie sich in der Konsequenz einen internen Kurzschluss zugezogen hat. Wenn das passiert, dann steigt die Spannung über den Kathodenwiderstand und dessen Elko auf ca. 160-180 Volt, was dann die 'eigentliche' Ursache dafür ist, dass der nur für 50V bemessenen Kathodenelko sich diese Überspannung per lautem Knall durch Selbstzerstörung entzieht.

Wenn der Amp jetzt nicht sofort abgeschaltet wird, bekommst du noch einen 'getoasteten' Kathodenwiderstand dazu, wie auf dem 4. Foto zu sehen  :o

Natürlich muss zwischen Kathodenelko und Widerstand 'Abstand' geschaffen werden, damit's dem Elko auf Dauer nicht zu heiss wird! Denn selbst wenn die Aufheizung durch den Lastwiderstand nicht zwangsläufig zur Explosion des Elkos führt, so verkürzt sie dessen Lebensdauer dennoch ungemein.

Larry
« Letzte Änderung: 26.08.2008 15:18 von Larry »
Larry's Website - oder gleich direkt zu den Amp-Fotos in der Gallery

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Offline Grooverock

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #160 am: 26.08.2008 15:53 »
Hi, Larry!

Vielen Dank für deine sehr anschauliche Erklärung!  :bier:
Das verdeutlicht mir doch noch manches. Die von dir genannten Umbauten hatte ich jedoch schon beim Umbau zum Champ ebenfalls durchgeführt... Das heist, die gegenphasigen Leitungen separiert und die Gitterzuleitungen mit einseitig abgeschirmten RG174 ausgeführt. Auf meinem Oszi war nichts aussergewöhnliches zu sehen...
Klanglich auch keine Abnormalitäten... Aber ich werde auf jeden Fall auch nochmal die Schaltung darauf untersuchen!
Aber ist es auch möglich, dass die Röhre einfach schlecht war und darum nach zwei Stunden Dauerbetrieb gestorben ist?
Mich würde auch nochmal interessieren, was wohl genau innerhalb der Röhre passiert in dem Moment... Man sieht keine losen Teile oder sonstige ungewöhnliche Dinge. Aber alle möglichen Blitze und Funken zwischen blau und fast weiß...  :P
Dreckig und laut...

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Offline Grooverock

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #161 am: 28.08.2008 19:43 »
Hey, Leute!
Der Amp läuft wieder!!! Es lag zum Glück nicht an meiner Fähigkeit... Der Amp schwingt in keiner Weise. Die Röhre war einfach für´n Arsch!  :gutenacht: Da kam es zu Spannungüberschlägen nach 2 Stunden Dauerbetrieb. Und dann passierte das was Larry (danke nochmal!) oben schon beschrieben hatte.
Habe einen neuen Kathoden-R eingebaut und den Bypass-C verlegt.
Das Ding arbeitet jetzt wieder wunderbar klingt super und ist einer der laufruhigsten Amps die ich auf den Tisch hatte!
Hier nochmal ein paar Fotos... Ich habe ihr seit nicht zu sehr erschrocken... bei dem was man hier sonst an wunderschönen Aufbauten zu sehen bekommt.  ::)
Jetzt könnt ihr auch die selbstgebaute Röhrenhalterung sehen, die mein Kumpel für sein Schätzchen gebaut hat... Sehr... wild. Er ist Uhrmacher...
Bis denne!
Ps. Die Potis wollte er auf der Rückseite haben...
Dreckig und laut...

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Offline willtweed

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #162 am: 6.09.2008 23:10 »
Also Röhre austauschen?
Empfehlungen?

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Offline Larry

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #163 am: 9.09.2008 07:54 »
Hab' mir gerade diesen Thread nochmal durchgelesen und muss nun doch mal eine Lanze für die Chinesen brechen und hier einiges klarstellen, was offensichtlich von einigen sogar teils erheblich falsch (bzw. gar nicht) betrachtet wurde!

Was den Chinesenamps Unrecht tut ist, dass erst einer 'nach ein paar genaueren Blicken' massiv Kritik daran übt und diese Amps dann noch als "hohes Sicherheitsrisiko" bezichtigt – worauf fast unverzüglich noch andere in den Schlachtruf einstimmen und diese Meinungsmache mit Schlagworten wie "ein Elektroteil mit akuter Lebensgefahr" oder gar "tickende Zeitbomben" weiter aufbauschen! Siehe nachfolgend einige zitierte Blüten daraus:

ich hatte jetzt auch mal Gelegenheit ein paar genauere Blicke auf diese Super-Billig-Amps zu werfen und ich muss sagen, dass ich sehr erschrocken bin. Es ist meiner Meinung nach nicht hinnehmbar, dass ein qualitativ minderwertiger Schrott der zudem noch ein sehr hohes Sicherheitsrisiko in sich birgt so fahrlässig in Umlauf gebracht wird. )Usw. usf.)

das wurde mir einige sekunden nach meinem letzten Post auch erschreckend deutlich. Dass man ein Elektroteil mit akuter Lebensgefahr kauft ist schon ne krasse sache.
Sollte doch eigentlich der Vertrieb alle Hebel in Bewegung setzen um das zu vermeiden, auch im nachhinnein.

nichts für ungut.. aber bei Crossroads macht der  :devil: auch ein unschlagbares Angebot. Irgendwie scheinen diese Dinger tickende Zeitbomben zu sein - nix für mich

Falls sich das oben unterstellte Sicherheitsrisiko auf die zwar nach VDE vorgeschriebene, bei einigen Smart Modellen jedoch fehlende Kontaktscheibe zwischen Schutzleiteröse und Chassis bezieht, dann bitte folgendes zur Kenntnis nehmen:

a) Grundsätzlich gehöre auch ich zu denjenigen, die VDE Vorschriften eher übergenau als zu lässig nehmen. Auch wenn ich nicht jede Vorschrift der VDE kognitiv einsehe, befolge ich sie lieber doch, um auf jeden Fall auch juristisch IMMER auf der sicheren Seite zu sein ;)

b) Jedoch solltet ihr wissen, dass selbst eine Referenzfirma wie z.B. MARSHALL es von Anbeginn ihrer Produktion in den 60-ern bis heute nicht für nötig erachtet hat, eine Kontaktscheibe zwischen die Schutzleiteröse und Chassis zu verbauen !!!

Bei allen Marshall Amps sitzt die Schutzleiteröse platt auf dem Chassis, eine Zahnscheibe wird lediglich unter der Mutter verwendet – wie bei einem Teil der Smart Amps eben auch, nur dass die Chinesen anstatt der Zahnscheibe eine selbstsichernde Mutter mit gezahntem Flansch verwendet haben.

Jedoch ist mir kein einziger Fall bekannt, dass in den inzwischen immerhin 46 Jahren Marshall Produktion schon mal jemand wegen der fehlenden Kontaktscheibe unter'm Schutzleiteranschluss in Marshall Amps gestorben ist! Soviel vorerst mal zum Thema "Lebensgefahr"!

Dann weiter im Thema "hohes Sicherheitsrisiko", "Lebensgefahr" bzw. "tickende Zeitbomben" möchte ich euer Augenmerk zunächst mal auf einen meiner Beiträge richten (Antwort #119), welchen ihr idealerweise mit -> rechte Maustaste -> "Link in neuem Tab öffnen" aufrufen solltet, um bequem hin- & herlesen und vergleichen zu können:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8345.msg74983#msg74983

Wer dort alles genau gelesen - und nicht nur flüchtig überlesen – hat, dem ist gewiss aufgefallen, dass ich in diesem Beitrag meinen unmittelbar vorangegangenen Beitrag (Antwort #118) von gerade mal einer Stunde vorher teilweise wieder dementiert habe.

Ich habe meine vorangegangene Empfehlung, die Preamp-Masse nur an einem Punkt, namentlich der Input-Buchse an Chassis zu erden flugs wieder korrigiert – nachdem mir beim Korrekturlesen des vorigen Beitrages gewahr wurde, was das im extremsten aller Extremfälle für Folgen haben könnte. Aber selbst hier bestand zu keiner Zeit "akute Lebensgefahr", denn die Inputbuchse war hier noch immer mit einer Massebrücke zum Gehäuse des Volumepoti verbunden...

... und der Fall, dass sowohl Inputbuchse, als auch Volumepoti gleichzeitig und noch dazu in so unglücklicher Weise locker werden, dass jeglicher Massekontakt zum Chassis verloren geht – und der User dann trotz des in diesem Falle auftretenden sehr lauten Motorboatings (ein nervtötend lautes put-put Geräusch) seine Gitarre zum Spielen einstöpselt (und mit seiner 'dritten Hand' noch dazu an einen Wasserhahn oder ein anderes geerdetes Gerät greift) ist quasi undenkbar!

Dennoch habe ich meine Empfehlung aus Beitrag #118 in Beitrag #119 flugs wieder revidiert – revidiert, weil es eben nicht VDE konform ist. Denn gemäss meiner Überzeugung – lieber auf die letzten 10% in Brumm-Minimierung verzichten, als VDE-Bestimmungen zu ignorieren!

Und nun kommen wir zu der oben bereits erwähnten "Lanze", die ich hier für die Chinesen brechen muss:

Wer die beiden erwähnten Beiträge aufmerksam gelesen und auch die angehängten Fotos eingehend betrachtet hat, der hat inzwischen selbst erkannt, dass es nicht die Chinesen waren, die das mit der Erdung NUR an der Inputbuchse ersonnen haben ;) Nein – es war mein Larry himself, der diesen Bock geschossen hat :-[

Es entstand aus einer Situation heraus, als ich einige Smart-10 vom Importeur zur Durchsicht bei mir hatte – und wo mich spätabends dann plötzlich noch der Eifer ereilte, den für Single-Ended Amps ohnehin schon vorbildlich niedrigen Grundbrumm sukzessive noch weiter auf ein optimiertes Mindestmass reduzieren zu wollen.

Zu erkennen ist das z.B. auf dem 1. Foto meines Beitrages #118, wo von der Preamp-Masse das gelb-grüne Massekabel zur Erdung am Board-Distanzbolzen, ein dickeres schwarzes Kabel zur Erdung an der Inputbuchse und noch ein dünneres schwarzes Kabel zur Erdung am Potigehäuse zu sehen ist, zusätzlich ist noch die Abschirmung der (grauen) Inputleitung sowohl am Board, als auch an der Inputbuchse verlötet, womit hier ursprünglich also sogar Vierfach-Masseverbindung zum Chassis vorlag.

Man könnte auch sagen: Geräte von sogar übertrieben hoher elektrischer Sicherheit! ;)

Da aber eine Vierfach-Masse Brummschleifen verursacht und damit den Grundbrumm vermeidbar erhöht, habe ich erstmal auf dem Board die Masseführung konkret in Preamp- und Poweramp-Masse separiert, um dann die Massekontakte zum Chassis sukzessive zu reduzieren... bis irgendwann nachts um 4:00 Uhr die Preamp-Masse nur noch über die Inputbuchse Kontakt zum Chassis hatte (und die noch über eine Massebrücke zum Volumepot-Gehäuse) – weil dies den niedrigsten Grundbrumm überhaupt zum Resultat hatte.

Gut – soll man nicht so machen, bzw. 'darf' man nach VDE nicht so machen (Asche auf mein Haupt)! Daher hatte ich meine 'Empfehlung' nach Gewahrwerden geltender VDE-Richtlinien gleich darauf im Folgebeitrag wieder revidiert. Dumm war nur, dass drei der vier von mir in dieser Weise geänderten Smart-10 bereits an Käufer ausgeliefert waren.

Obwohl alle drei Kunden vom Importeur ein Anschreiben erhielten, ihr Gerät zur (natürlich kostenlosen) Korrektur eines technischen Mangels nochmals zurückzusenden, kamen nur zwei davon wieder, was mich zunächst doch beunruhigte. Später zeigte sich jedoch, dass 'der dritte Kunde' ein TT-Boardmember ist, der diesen Thread mitverfolgt und anhand meiner Beiträge seinen Smart-10 dann selbst 'korrigiert' hatte – womit nun alle vier von mir 'verbockten' Smart-10 korrigiert sind und ich endlich wieder ruhig schlafen kann  :)

Anmerken möchte ich noch, um evtl. Fehlinterpretationen zu begegnen, dass folgender Passus in meinem Beitrag #119:
Hier muss ich nun aus Langzeit-Sicherheitsüberlegungen eine zwingend wichtige Änderung verkünden (die ich so natürlich auch gleich an die fertigenden Chinesen weitergeben werde).

konkret so zu verstehen ist/war, dass ich den auch Chinesen gegenüber meine 'vorangegangene Anweisung' – die Preamp-Masse künftig nur noch an der Inputbuchse zum Chassis zu verbinden – ebenso wieder revidieren muss. Immerhin hatten die es ja bislang sogar 'überkorrekt' ausgeführt.

Da ich (sorry – Selbstlob) ein sehr geradliniger Mensch bin, der sich für all sein Handeln jederzeit responsibel betrachtet, habe ich auch gar nicht erst in Erwägung gezogen, meine erwähnten Beiträgen zu editieren oder ganz zu löschen, um hierdurch irgend etwas zu vertuschen oder zu verharmlosen. Ganz im Gegentum – ich stehe zu meinem Bug und wollte euch hiermit zugleich offenbaren, dass auch einem Larry mal ein Knoten in seine Gedankengänge geraten kann  ;D

Abschliessend möchte ich euch noch aufrechten Hauptes versichern, dass unter all den Smart-10, Smart-20 und VT-30 Amps aus China, die ich selbst untersucht habe (und das waren insgesamt etwa 35-40 Geräte) sich nicht ein einziges Gerät befand, das sicherheitstechnische Mängel aufwies oder gar als "lebensgefährlich" eingestuft werden konnte! Unter den zahlreichen von mir untersuchten Geräten war nicht ein einziges dabei, das man auch nur entfernt als "Elektroteil mit akuter Lebensgefahr" oder gar als "tickende Zeitbombe" hätte titulieren können! Hugh!

Gewiss waren es keine Geräte, die als Referenz oder Paradebeispiele für technisch perfekte Ampbauweise herhalten hätten können. So waren einige Ausreisser darunter, deren Netztrafos ungesund hohe Spannungen an die Röhren lieferten, es waren einige darunter, deren unsachgemässe interne Kabelverlegung Schwingprobleme begleitet von sonderbaren Geräuschen verursachten und auch welche, wo der Bright-Kondensator schlichtweg falsch angelötet war – und auch die verwendeten Röhren sind nicht unbedingt von erlesener Top-Notch-Qualität.

Gerechterweise muss man aber auch immer den Preis dieser Geräte in Relation setzen, der beim 'Kleinen' ja gerade mal 79 EUR betrug! Und selbst zum Preis von 175 EUR für den Smart-20 gibt's woanders ja noch nicht mal einen Amp-Bausatz, wofür es 'hier' schon einen kpl. Combo-Amp in PTP-Bauweise und noch dazu mit einem sehr ordentlich klingenden 12" Speaker bestückt gibt.

So – ich hoffe nun doch etwas Licht in das Dunkel der Mutmassungen und gelegentlich zu spontanen Meinungsbildungen bezüglich der 'China-Amps' gebracht zu haben! Die gegen Jahresende aus China kommende zweite Serie dieser Amps wird von den oben erwähnten 'Kinderkrankheiten' ganz gewiss nicht mehr behaftet sein – woran ich (bescheiden formuliert) nicht ganz unschuldig bin :laugh:

Euch allen nun einen herzerfrischenden Guten Morgen!

Larry
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Offline Grooverock

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Re: Röhrenamps beim Lebensmitteldiscounter "Plus"
« Antwort #164 am: 9.09.2008 11:42 »
Schön zu lesen!  :bier:
Es entstand aus einer Situation heraus, als ich einige Smart-10 vom Importeur zur Durchsicht bei mir hatte – und wo mich spätabends dann plötzlich noch der Eifer ereilte, den für Single-Ended Amps ohnehin schon vorbildlich niedrigen Grundbrumm sukzessive noch weiter auf ein optimiertes Mindestmass reduzieren zu wollen.

Hier muss ich sagen: Bei dem Amp meines Kumpels (Fotos siehe weiter oben) habe ich eine Masseverbindung (Preamp) vom Bord zum Chassis mit einer Öse (in der Nähe der Inputbuchse) und die Buchse habe ich NICHT isoliert.
Dennoch ist das der leiseste Amp den ich auf dem Tisch hatte!!!
Meinen Smart-20 habe ich leider nicht ganz so leise bekommen...  ::) Dazu aber an anderer Stelle mehr!
Viele Grüße!
Kim

Dreckig und laut...